RE: Haus der Familie Slope - 10

Da Elena leichte langeweile verspürte und noch immer im Türrahmen stand ging sie auf Max zu.
"Sag mal mein Lieber, hast du eine Ahnung wo Hansi ist? Der Brief ist jetzt schon 2 Tage alt und Hansi ist noch nicht zurück..." , fragte Elena ihn interessiert. Sie gab nicht ihm die Schuld daran das Hansi noch nicht zurück war, aber es war unnormal für den Eulerrich.
Sie sah ihn mit einem liebevollen Blick fragend an.
Elena blieb neben Max stehen und sah ihn weiterhin an, lies ihn nicht aus den Augen.
Jede seiner Reaktionen beobachtent und darauf wartetend das eine Antwort kam.

Anthony klopfte an die Türe der Slopes.
In seiner Hand hielt er das entweigerissene Foto seiner Mutter.

Obadja war es, der öffnete.
Und was da vor ihm stand, überfüllte ihn mit Abschaum.
Ein Torvus!
Ausgerechnet ein Torvus!
Vor seiner Schwelle!
"Sir, ich komme-"
"Verschwinde, oder ich jage dir eine Kugel durchs Hirn!", bellte Obadja mit wütender Stimme.
"Verdammtes Torvus' Pack!"
Daraufhin knallte er die Türe zu und verriegelte sie.

Anthony stand da, vor zugesperrter Türe und er senkte das Foto, entmutigt.
Gab es denn gar keine Gerechtigkeit auf dieser Welt?
Doch er fasste noch einmal Mut, nämlich, als er die kleine Cynthia sah, die hier in der Nähe auf dem Gras sass und verwirrt zu ihm blickte.
Anthony lief auf Cynthia zu und bemerkte ihre Puppen.
"Darf ich mich zu dir setzen?"
"Sie sind ein Torvus, nicht wahr?"
Anthony nickte leicht.
"Ja, das bin ich. Und wer sind das? Deine Freunde?"
Cynthia nickte.
"Ja. Aber ich darf nicht mit Ihnen sprechen, Sir! Sie sind böse."
"Ich verstehe, ja. Aber könntest du mir trotzdem einen gefallen tun? Hol mir doch bitte mal deine Mama, würdest du das tun?"
Cynthia verzog leicht den Mund.
Sie zögerte.
"Ich werde ihr nichts tun. Grosses Ehrenwort."
Cynthia nickte schliesslich.
Sie schwang sich auf und verschwand durch den Hintereingang ins Haus.
Anthony seufzte.
Er setzte sich dann ins Gras und strich über sein Foto.

Josianna kam nach draussen.
Sie verschränkte die Arme und sah abwartend zu dem sitzenden Anthony.
Dieser stand sogleich auf.
"Also? Ich habe nicht ewigs Zeit."
Anthony nickte und mit betrübter Stimme fing er an.
"Ich weiss, dass Sie nicht immer gut auf uns zu sprechen sind, Mrs. Slope und ich akzeptiere das auch. Ich bin heute nicht gekommen um...irgendwie...Rächenschaft zu fordern, oder ein Duell zu fordern."
Josianna blickte ruhig, aber kalt zu Anthony und hörte, was er zu sagen hatte.
Sie wollte ihn ausreden lassen und schwieg daher.
Die Kälte und teilnahmslosigkeit Maximilians Mutter raubte Anthony beinahe den letzten Mut und die Sanftmütigkeit, doch er schaffte es noch knapp.
Er atmete tief aus und streckte Josianna dann die beiden Häflten des zerrissenen Fotos entgegen.
"Ich bin nur gekommen, weil ich möchte, dass man mir das hier ersetzt."

Es war eine kurze Zeit vergangen, seither Anthony mit Josianna gesprochen hatte.
Dieser war daher auch schon weg und niemand befand sich im Garten, als Max mit Elena das Haus betrat.
"Mom? Ich bin wieder da!", rief er möglichst locker, sich nichts anmerken lassend.
"Ich war eben noch in Wales bei Elena."
Er trat ins Wohnzimmer, doch niemand war da.
"Mom?"
"Wir sind in der Küche!", rief Josianna und Max schluckte kurz.
Das hiess nichts Gutes.
"Deine Jacke kannst du hier aufhängen."
Max wies auf die Garderobe und schmiss seine Jacke dahin.
Nun hiess es mutig sein.

Elena hing ihre Jacke weg und trat dann hinter Max in die Küche.
Sie ahnte nichts gutes, denn das letzte Mal als sie seinen Vater sah war Max verletzt gewesen.
Elena lächelte jedoch freundlich als sie seine Mutter und seinen Vater sah.

Ehrlich gesagt, Max hatte mit "uns" jeden erwartet, nur nicht seinen Dad, der extra von Hogwarts hierher gekommen war.
Ach du Schande...
"Maximilian, setz dich!", sagte Josianna in strengem Ton und sie wies auf den Stuhl.
Sie sah dann zu Elena.
"Du darfst dich natürlich auch setzen."
"Mom, Dad, ich bin zusammen mit-"
"Du sprichst jetzt als erstes überhaupt nicht!"
Mrs Slope legte nun die beiden Hälften vom Severa-Foto vor Max' Nase und dieser runzelte leicht ungläubig darauf.
"Was siehst du da?"
"Öhm...ein Foto? Ein kaputtes Foto."
"Ganz genau! Und warum ist es kaputt?"
"M- Mom, ich war doch bei Elena!"

Elena nickte.
"Das stimmt und wenn Sie und nicht glauben, Mrs. Slope, wir können es beweisen" , sagte Elena.
Ehrlichkeit in ihren Augen und ihrer Stimme liesen nicht vermuten das sie log.
Ja, lügen konnte sie gut, aber hier ging es auch um etwas für sie sehr wichtiges.
Es ging um Max.

Endeavour blickte kurz zu Elena, während Josianna ihre Worte ignorierte.
"Ich bin enttäuscht, wirkllich furchtbar enttäuscht, Maximiliian! Einfach ein Foto-"
"Was, bloss ein Foto? Ich kenne dieses Foto nicht. Ist das alles, was ihr mir vorzuwerfen habt? Elena hat doch schon gesagt-"
"Maximilian, lass deine Mutter ausreden!"
"Ich möchte, dass du dieses Foto ersetzt", sagte Mrs. Slope, die darauf beharrte.

Elena seufzte.
Super, was seine Eltern von ihm hielten.
Sie richtete ihren Zauberstab auf das Bild und murmelte Reparo.
Das Bild setzte sich wieder zusammen.
El stecke ihren Zauberstab wieder ein.

Stille.
Josianna sah entgeistert auf das reparierte Foto und dann schockiert zu Elena.
"Sie...sie hat einfach das Bild-"
Maximilian schmunzelte.
"Danke, El."
Endeavour griff ein und er strich seiner Frau über die Schultern.
"Ja, ja, Schatz. Ich mache das schon. Kommen Sie, wir gehen ins Wohnzimmer, Elena"
Daraufhin trat er vom Tisch hervor und wies Richtung Tür.
"Ich will, dass du dich entschuldigst bei diesem Herrn! Du hattest kein Recht!"
"Aber ich war doch-"

Elena stand auf und folgte Maximilians Vater ins Wohnzimmer.
Sie wartete darauf etwas zu hören.
Es war wirklich interessant zu wissen was er ihr zu sagen hatte.
Denn dann würde sie ihm mal ihre Meinug erzählen.

Endeavour folgte Elena ins Wohnzimmer, schloss die Türe aber nicht zu hinter sich.
Er wollte hören, wann seine Frau in Rage geraten sollte.
"Also, was ist vorgefallen?"
Auffordernd blickte er zu ihr.

Sie sah in an.
"Was wollen Sie hören? Das Max es war? Wissen Sie, vielleicht sollten Sie ihrem Sohn einfach mal glauben!" , sagte Elena.
Sie hoffte in ständig das Max bei ihrer gemeinsamen Wahrheit blieb und nichts von dem wirklichen Vorfall preisgab.