RE: Villa der Papillions - 4

Lachend kam Gorgh mit seiner Frau aus dem Theater und sanft hatte seinen Arm um ihre Hüfte gelegt.
Zärtlich küsste er sie immer wieder am Hals und verlegen kicherte sie vor sich hin.
"Hör auf Gorgh." sagte sie leise und kniff ihn in die Seite.
"Wieso den Catherine?" fragte er grinsend und strich zärtlich durch das Haar.
"Weil das deine beiden Töchter peinlich finden würden,
wenn ihr Dad mit 42 wie ein Teenager seine Frau knutscht."
"Ist mir doch egal." flüsterte er unter ein paar Küssen und
dann führte Gorgh sie weiter.
Bei der Straße angekommen schaute er sich nach einen Taxi um.
Da aber keins in der Nähe, warteten die Beiden an der Straßenseite ab.
"Wollen wir noch etwas Essen gehen?" fragte Catherine nach einer Weile und
Gorgh überlegte einen Moment, aber seine Antwort war dann ein Nicken.
Plötzlich wurde Catherine weggerissen, denn ein Mann hatte ihre Handtasche gepackt um sie zu klauen.
Dieser wollte auf die andere Straßenseite und Catherine wurde mit schnellem Tempo hinterher ihm hergezogen.
Gorgh hatte noch ihre Hand zu fassen bekommen und doch entwich ihm Diese wenigen Sekunden später.
"Catherine!" schrie er laut und geschockt musste er zu sehen wie sie von einen Lkw erfasst wurde und
mit den Kopf ein paar Meter entfernt auf die Straße aufschlug.
Schnell rannte er zu ihr und ließ sich neben ihr nieder.
"Nein, nein, nein...!!!" murmelte er immer wieder leise und strich ihr durch das blutdurchtränkte Haar.
Catherines Leben war vorbei und Gorgh hatte nun das wichtigste Frau neben seinen Mädchen verloren.

Ein Schrei entwich seiner Kehle und Gorgh rieß die Augen auf.
Wieder dieser Traum, welcher ihm jede Nacht heimsuchte.
Seufzend strich er sich durch das schweißnasse Haar und trank einen Schluck vom kalten Wasser.
Wann würde er den endlich wieder schlafen können?
Schwer atmend ließ sich Gorgh in sein Bett zurücksinken.

Stacie, die gerade an den Gang entlang ging, da sie nicht schlafen konnte,
blieb abrupt stehen, als sie Gorghs schrei hörte.
Schnell lief sie auf seine Tür zu und klopfte dagegen. Vorsichtig öffnete sie diese.
"Mr Papillion? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?"

[Armer Gorgh =(]

Gorgh hob seinen Kopf und er blickte zu Stacie hinüber.
Heute war wohl wieder eine Nacht wo einer der 'Mitbewohner' seine Schreie hörte.
Mr Papillion? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?
"Hmm." entwich es ihn nur schwach und tief atmete er ein und aus.

Stacie schloss die Tür hinter sich.
Sie hielt eine Tasse mit warmer Milch in der Hand, die sie eigentlich selber trinken wollte.
Lächelnd streckte sie ihm die dampfende Tasse entgegen.
"Das ist das beste Mittel gegen Schlaflosigkeit" und gegen Albträume

Das ist das beste Mittel gegen Schlaflosigkeit
Dankbar nahm er mit einen kurzen Lächeln die Tasse entgegen.
"Setzen sie sich." sagte er dann und zeigte auf einen Sessel, wobei in der Nähe ein kleines Feuer brannte.
Gorgh würde sowiso nicht mehr schlafen können.

Stacie tat wie ihr geheißen und setzte sich auf das Sofa.
Lächelnd lehnte sie sich leicht zurück und betrachtete ein paar Momente lang das Feuer.
"Manche Diener scheinen ihre Schreie zu ignorieren" bemerkte Stacie und schaute
Gorgh kurz an. "Ich muss zugeben, dass ich mich meistens nicht getraut habe sie nach
einem Ihrer Albträume zu besuchen"

Manche Diener scheinen ihre Schreie zu ignorieren
"Das sollen sie auch." sagte Gorgh ruhig und trank etwas von der warmen Milch.
Ich muss zugeben, dass ich mich meistens nicht getraut habe sie nach
einem Ihrer Albträume zu besuchen
"Nun das müssen sie auch nicht machen." sagte er ruhig und
es war keine ernste und drohende Aufforderung.
Gorgh war sowiso viel zu schwach um sich so anzuhörn.

Stacie nickte und senkte kurz den Blick.
Sie hatte damals immer den kleinen Marlon beruhigt, wenn er nachts weinend aufgewacht war.
Im Gegensatz zu Gorgh hat Marlon ihr immer sofort erzählt, wovon er wieder geträumt hatte
und dass er von seinem Vater endlich weg wollte. Dass sie ihn adoptieren sollte.
Jetzt hatte Marlon seinen eigenen Sohn den er tröstete.
"Sir, es tut mir Leid, wenn ich sie gestört habe"

Gorgh würde Stacie nicht seinen Alptraum erzählen nur einer erfuhr davon immer.
Luis war der einzige der alles genau über Gorghs Gefühle zurzeit wusste.
"Wenn sie mich gestört hätten, dann hätte ich sie nicht hineingebeten." murmelte müde.
"Ist alles in Ordnung bei ihnen und ihrer Tochter?" fragte er dann interessiert.

"Wenn sie mich gestört hätten, dann hätte ich sie nicht hineingebeten."
ja da hatte er recht.
Stacie nickte dann lächelnd. "Sie vermisst ihren Freund. Sie haben sich durch den Krieg verloren."
erzählte sie. "Der Krieg fordert eine Menge Opfer"

Sie vermisst ihren Freund. Sie haben sich durch den Krieg verloren
Gorgh blickte einen Moment nachdenklich drein und seine Miene wurde dann verstehend.
"Das tut mir wirklich leid." sagte er und nahm wieder einen Schluck von der Milxh.

"Sie kommt klar" meinte Stacie dann. Sie wollte nicht, dass Gorgh seine Zeit
mit den Problemen ihrer Tochter verschwendete.

Sie kommt klar
"Sie wissen ja wenn es Probleme gibt, können sie mit mir oder meine Tochter ruhig darüber reden.
Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich möchte nun gerne alleine sein."
Gorgh musste jetzt seine Whikeyvorrate leer trinken.

Stacie nickte, auch wenn sie wusste, dass sie dem Angebot nie nachgehen würde.
Sie erhob sich dann. "Ich wünsche Ihnen noch eine Gute Nacht" sagte sie und verließ Gorghs Zimmer.

"Ihnen auch." murmelte er und als sie weg war erhob er sich.
Langsam und geschwächt ging er zu seinen Lieblingssessel.
In seiner Händen befanden sich ein Glas und eine Whiskeyflasche.