RE: Joels Räume - 40

Für Joel kam ein Brief an.

Lieber Joel,

eigentlich hatte ich schon viel früher vorgehabt dir zu schreiben, aber ich konnte nicht.
Nicht weil ich nicht wollte, nein, aber mir hat eindeutig die Kraft dazu gefehlt.
Zur Zeit geht es mir wirklich schlecht und ich kann es nicht mal ändern, auch wenn ich wollen würde.
Hier in Hogwarts ignorieren mich die meisten jetzt oder hassen mich....verletzten mich.
Es ist in so einer Zeit schwer einen Grund zum leben zu finden und doch habe ich mich noch nicht ganz aufgegeben.
Weißt du, ich war hier in so einem Raum und dieser enthielt einen Spiegel.
Auf dessen Rahmen stand "Nicht dein Antlitz aber dein Herz begehren".
Erst habe ich mich über die Worte gewundert und verstand es nicht ganz, doch als ich dann zu meinem Spiegelbild sah, wurde mir so einiges klar.
Mein Spiegelbild sah sehr glücklich aus und all meine Freunde standen mit hinter "mir".
Auch konnte ich dich darin sehen und Kathleen, ihr beide zusammen, glücklich.
Da wurde mir klar was die Worte eigentlich zu bedeuten hatten.
In dem Spiegel sieht man weder die Zukunft noch sein wirkliches Spiegelbild, sondern das was man am meisten begehrt, von ganzem Herzen begehrt.
Auch befand sich hier vor einigen Tagen ein Schatten aus Otopia.
Sie kam wegen dem Amulett, welches mir Cyrill anvertraut hatte, aber da ich ihm versprochen hatte darauf aufzupassen, gab ich es ihr nicht.
Vor meinen Augen hat sie dann Cyrill herbei geholt und ihn in tausend Splittern zersplittern lassen.
Ich dachte die ganze Zeit das es der wirkliche Cyrill war und so ging ich in den verbotenen Wald, alleine und hab in die Nacht hinein geschrien.
Cyrill ist wie ein Vater für mich und ich wollte ihn nicht verlieren, nicht so und schon gar nicht wegen mir.
Dann kam Donner und hat probiert mich aufzumuntern und plötzlich erschien auch Cyrill, der echte Cyrill.
Im ersten Moment dachte ich das ich halluziniere, aber es stellte sich heraus das er wirklich der echte war.
Glaub mir, mir ist in meinem ganzem Leben noch nie so ein Stein vom Herzen gefallen.
Naja, ich werde dann jetzt auch erst einmal Schluss machen.
Ich würde mich sehr über eine Antowrt freuen und natürlich hoffe ich das es dir gut geht.
Pass auf dich und Otopia auf!!
Mary

PS: Ich habe von der Verordnung gehört, die du machen lassen hast. Das mich in Otopia kein Vampir angreift. Vielen Dank Joel, das vergess ich dir nie!!!

[Srry der brief is nich gleich so bei joel angekommen sehr schön geschrieben =) ]

Nebraxas sitzte auf dem Turm, wo er üblich arbeitete, und er las den Brief durch.
Er hatte ihn vorher schon einige Male durchgelesen, wusste aber um keinen Preis, was nun damit anfangen.
Er strich sich kurz über das Gefieder und flog dann seufzend los.

Aleanders Räume

Joel empfing den Brief, er hatte eigentlich etwas ganz anderes erwartet als das ihm eine Zauberin schrieb.
Er las dass er von Mary stammte und begann ihn durchzulesen.
Joel nahm seine Feder und begann zu antworten.


Liebe Mary

Die Schatten wollten das Amulett bekommen?
Lasse dir lieber von Cyrill erklären was es mit sich auf hat,

Joel las sich die ersten Zeilen durch, er runzelte die Stirn und zeriss die Botschaft.
Er hatte schon einmal den Fehler gemacht mit einer Antwort, das war damals bei den Screams. Cyrills Name in Marys Brief und auch die Schatten fielen sehr auf.
Der junge Prinz begann einen neuen aufzusetzen.
Als Joel fertig war unterschrieb er ernst und las sich die Antwort noch einmal durch.
Er liess die Botschaft durch eine Fledermaus abschicken.

Asitû erschien in Joels Raum.
"Hallo kleiner Prinz", sagte sie.

Joel sah zu Asitû, seine Miene wurde ernster, aber auch misstrauisch.
"Wer bist du?", fragte Joel sie.

Asitû schwang sich zu ihm.
"Ich bin die Blutsschwester von Jasko."

Joel blieb wo er war.
Mit dem gleichen Blick sah er Asitû an, er wusste wer Jasko war und was er damals in Otopia bewirkt hatte.
Marys Brief fiel Joel auch ein.
"Und was möchtest du von mir?", fragte Joel sie.

Asitû grinste.
Sie strich ihm mit ihrer Nebelhand über die Wange.
"Mein armer, kleiner Prinz. Dir ist sehr viel unrecht geschehn...einst noch so glücklich, doch jetzt..."

Joel wehrte sich gegen ihre Nebelhand nicht, etwas misstrauisch beobachtete er ihre Züge von ihrer Hand, er sah Asitû dann finster an.

Asitûs Augen funkelten.
"Hast du nicht manchmal sehnsucht nach den Sümpfen?"

Joel sah sie eine Weile schweigend an, er senkte den Blick dann nachdenklich, er antwortete ihr nicht, aber der Gedanke in den Sümpfen zu sein hatte schon etwas Sehnsüchtiges was Joels Herz begehrte.
Wer wollte schon nicht in die Sümpfe?
Eine Welt die nichts mit dem Fluch zu tun hatte.
Joels Augen funkelten kurz, er trat dann zum Fenster und sah hinaus.
Draussen blitzte es, es war Pechschwarz draussen.

Asitû lächelte triumphierend.
Sie hatte ins schwerze getroffen!
"Wie mag es wohl sein...noch einmal dorthin zu können? Ein einziges Mal?", flüsterte sie.

Joel dachte über ihre Worte nach, da lag was wahres drann...
Aber einem Schatten konnte man nicht trauen.
Misstrauisch wandte er sich dann zu ihr um.
"Weswegen möchtest du mir diesen Gefallen tun?"

Sie grinste leicht.
"Einfach, darf ich denn nicht? Darf ich nicht Güte zeigen?"

"Ihr Schatten übt Güte aus?", fragte Joel und glaubte ihr nicht, aber seine Miene wurde dann ruhiger.
Er betrachtete Asitû einen Moment und ging dann zu seinem Stuhl, darauf lag ein langer, schwarzer Umhang, dieser band sich Joel um.
"Aber ich erinnere mich nicht, dass ich dir Gutes getan habe...
Wie lautet dein Name?", Joel sah sie darauf wieder an.