RE: Anwesen Gilòngue - 6

Elizabeth kam die Treppe herunter, der Lord stand bereits unten und blickte zu ihr herauf, sie hatte in rot angezogen mit einem schwarzen Tuch, dass ihr von den Schultern bis zu den Unterarmen elegant herunter hängte.
"Ich hoffe doch sehr wohl, dass es nicht so ein langweilliger Anlass werden wird, in dem wir über geschmacklose Theorien von den Universitäten reden, nicht zuletzt die Erinnerung der Eröffnungsrede", sie grinste dabei halbschockiert und öffnete ihren Fächer, sie war unten angekommen.
Ihr Vater sah sie empört an.
"Eliabeth, die Eröffnungsrede war eine der besten Reden gewesen die Otopia jemals gebürt wurden.
Ich rate dir lieber du ersparst dir diese Anmerkungen und kommst in Ruhe auf diesen Anlass", sagte Gilòngue zu ihr, er blickte dann hoch, wo Alen stand, er blickte in den Spiegel und war etwas ratlos mit sich.
Er trug einen alten Smoking von seinem Grossvaer, der ihm nicht wirklich so begeisterte, Fionn hatte da immer etwas geschmackvolleres an.
"Was ist denn, Alen?
Kommst du?"
"Wie ihr wollt", flüsterte Elizabeth ihrem Vater noch zu und klappte den Fecher zu und legte ihn anschliessend weg.
Lord Gilòngue blickte kurz zu seiner Tochter und dann wiederum zu ihm.
"Sire Douglas wartet nicht ewig."

Alen sah uninspiriert zu dem Lorden und nickte dann kurz und knapp, er ging die Treppe runter zu den beiden.
Elizabeth lächelte ihrem Sohn amüsiert an und machte ihm seine Kravatte ein wenig zurecht.
Lord Gilòngue blickte auf seine Taschenuhr und drängte die beiden dann raus, mit Stock in der Hand ging er dann mit den beiden los.

Ein Brief kam an.
Er war für Alen.

Sehr geehrter Monsieur Gilongùe,

wie ich vernommen haben, sind Sie interessiert an einem Studium für Journalismus.
Ich bin mir sicher, das ich für Sie der perfekte Mentor sein werde.
Kurz zu meiner Person, mein Name ist Armand.
Ich bin aufgewachsen in einem entzückenden Anwesen in Frankreich.
Sie hätten es sehen sollen, eine Fülle der Schöhnheit und des Wohlstandes.
Duftende Lavendelfelder und jeden Abend ein Gläschen de Champagne zum poetischen Sonnenuntergang.
C'était de la musique!
Ich freue mich sehr auf ein Treffen mit Ihnen, und schlage deshalb kurzerhand vor uns zu treffen in der Universität.

Hochachtungsvolle Grüsse
Armand

[chick, chick ]

Alen las sich die Nachricht mit halb geöffneten Mund durch.
Er war etwas irrtiert, blickte dann aber endlich auf als Gilòngue ihm schon zum zweiten Mal wegen dem Brief ansprach.
"Admand", stockte Alen leicht.
Der Graf runzelte leicht die Stirn, was war mit dem Jungen?
Und auch Elizabeth sah auf und hob ein wenig ihre Augenbraue.
"Gefällt er dir nicht? Allein der Schreibstil kann oft auf misserfolgen hinweisen, je nach Persönlichkeit", meinte sie belanglos und nahm nun die Zeitschrift zur Hand.
"Gibt es irgendwelche Einwände, Alen?"
Alen schüttelte den Kopf und fragte sie weswegen die beiden so kritisch waren, sie hatten den Brief schliesslich nicht gelesen.
"Nein.
Ich bin mit der Wahl zufrieden", er nahm dann seinen schwarzen Zylinder und ging los.

Universität

Elizabeth sass am Tisch und betrachtete stumm die Vase vor sich. Schweigen. Wie an einem Friedhof war die Stimmung und es schien als würde die Zeit langsamer als sonst vergehen. Es kam ihr sogar vor, als würde ganz Otopia schweigen. Und das tat Otopia auch. Der otopianische Prinz war tot.
Elizabeth hob dann ihren Blick und traf den ihres Vaters.
Auch er schien von der Stimmung angesteckt zu sein und kein Wort zu sagen.
Wortlos blickten sich die beiden noch eine Weile an, schliesslich trat Lord Gilòngue dann zur Seite und lief neben ihr vorbei.

Elizabeth sass am Flügel und spielte ein düsteres Lied.
Sie war nachdenklich, aber dennoch konzentriert gestimmt.
Ihre Gedanken waren ganz dem König gewidmet, so wie das Lied.
Durch Leid und schwere Zeiten.
Durch Wandel und Einsamkeit.
Durch Krankenheit und
"Elizabeth", Alias stand vor der Tür und blickte sichtlich entsetzt zu ihr.
Ein Diener stand neben dem Lord und bilckte ebenfalls zu ihr.
Elizabeth brach mit dem Lied sogleich ab und erhob sich wortlos, sie verbeugte sich kurz vor ihrem Vater und wollte dann an den beiden vorbei gehen.
"Elizabeth", kam es ermahnend von ihm.
"Es ist dir nicht gestattet zu spielen, wenn dann an einem Anlass."
"Ich habe für den König gespielt", erwiderte Eizabeth.
"Du erweist ihm weitaus eine höhere Ehre, wenn du in deinem Zimmer verweilst", kurz blickte sich Alias um, dieses Kind!
Selbst heute wagte sie es!
Elizabeths Augen funkelten leicht, doch sie schien nicht trotzig, sondern eher betroffen von der ganzen Neugikeit, wegen Tarabas.
"Schön, nur dann bedeutet es mir nichts", kam es von Elizabeth.
Alias hielt die Luft dabei ein wenig an.
"Elizabeth", kam es forschend von ihm, "ab heute wird sich so einiges für dich ändern.
Du wirst für den König beten und im Stillen an ihm gedenken.
Offene Trauer zeigen ist nicht Brauch!
Und selbst wenn die Erde beben wird, werden wir es hinnehmen und den Brauch der Trauer nicht brechen."

Eine Kutsche fuhr vor und dem Grafen wurde Einlass geboten.
Edoardo wurde sogleich im Gästesalon mit Sherry und Portwein empfangen, während der Vertrauensdiener die Treppen hinaufhuschte zu Lord Gilòngue und anklopfte.
Der Diener trat ein und verneigte sich höflich.
"Lord Gilòngue, bitte verzeihen Sie die Störung.
Graf Brown ist hier, er wünscht, die ehrenwerte Miss Elizabeth zu besuchen."

[ ]

Der Lord blickte den Diener vor sich einen entscheidenden Augenblick an, dann reagierte er rasch.
Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet.
Endlich jemand der sich für Elisabeth doch noch interessierte!
Und selbst wenn sie die zweite Braut werden würde, Alias würde unterschreiben keines Zweifels!
"Ich möchte ihn sehen.
Bereite dem Grafen einen angemessenen Wein vor, ich möchte ihn gebürend empfangen", prägte er dem Diener gut ein.
Der Lord ging hinaus und als er den Grafen erblickte lächelte er fröhlich auf.
"Mein Guter, eine Ehre Euch zu empfangen, Eure Grafschaft", der Lord machte eine spielerische Verneigung und grinsend richtete er sich auf.
Die eine Hand hielt er hinter seinem Rücken und die andere vornehmlich nach vorne gerichtet.
Vorfreudig blickte er Edoardo entgegen.
"Es freut mich, Graf Brown.
Ich hoffe die Reise war nicht all zu erschwerlich, ich habe vernommen die Wälder sind gefährlicher geworden in letzter Zeit.
Unruhige Wesen versuchen stehts den Engpass zwischen Mensch und Vampire zu finden."
Damit meinte er die Zauberer und nicht zu vergessen den Mensch selber.
Alias setzte eine gute Pause ein.
"Elisabeth ist bereits benachrichtigt und wird Sie gleich empfangen, Herr Graf.
Doch lasst mich Euch zuerst einen Wein kosten", bat er freundlich.

[LOOOL Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet.
Endlich jemand der sich für Elisabeth doch noch interessierte!
]

Edoardo blickte Lord Gilòngue äusserst kühl entgegen und erwiderte seinerseits mit einer leichten Verneigung.
"Mylord."
Er hörte Alias ruhig zu, während ein Diener zuerst Lord Gilòngue und dann Edoardo ein Glas mit dem teuren Wein reichte.
Edoardo hob das Glas in die Höhe.
"Auf den Engpass", sagte er und trank.

[wenn ich daran denke wie lange er schon darauf wartet! xd
da sind echte realitätsjahre dahinter!
edoardo ist ja geil! auf den engpass, eine ehre das er auf das erwähnte drauf eingeht! ]

Lord Gilongue musste leicht in sich hinein schmunzeln, während er auf diesen Spruch einging und einen Schluck vom Wein nahm.
Wirklich.
Der gute hatte sich also nicht verändert.
Wie es wohl seiner Gemahlin ging?
Zuvor hatte sich Alias nicht einmal erkundigt, noch ein Glückwunschschreiben ausgehändigt.
So bevurzugte er es lieber den Grafen jetzt darauf anzusprechen.
"Wie ich hörte, hat Lady Esther einen wertvollen Kontakt zur Euerer Frau Gemahlin gehegt", begann er und freundlich blickte er ihm entgegen.
"Elisabeth wird sich bestimmt mit der teuersten anfreunden.
Nur zu schade, wohnen die beiden so weit entfernt", fügte er entscheidend hinzu. xD

Elisabeth stand vor dem Arbeitszimmer ihres Vaters, die Tür stand offen.
Die Mara atmete zitternd ein.
Sie fühlte es im ganzen Körper... die Aufregung.
Elisabeth trat in diesem Moment durch die Tür und blieb beim Türrahmen stehen, leicht hielt sie inne.
Sie hielt eine Augenbraue leicht hoch gehoben, das letzte hatte sie vernommen.
Anfreunden?
Ihr soeben leicht irritierter Blick veränderte sich zu einem etwas ungläubigen Lächeln.
"Graf Brown", sie blickte einen guten Moment zu ihm, dann lief sie den beiden entgegen, wobei sie ihre Hand dabei dem Grafen schon zuvorkommend ausstreckte und lächelte. xD
"Eine ungewöhnliche Besuchszeit, die Ihr da wählt", kam es leise von ihr (schon fast ein wenig zurechtweisend xD), sie warf ihm kurz einen bedeutenden Blick zu, ehe sie dann zu ihrem Vater aufsah.
Fragend.
"Mit wem soll ich mich anfreunden, Vater?
Das letzte war mir nicht entgangen", fügte sie hinzu und somit schloss Elisabeth ihren Mund.

Auf Alias Anspielung wegen Kassandra, machte der Graf ein gelangweiltes Gesicht. xD
Nein, wirklich Mühe gab er sich Lord Gilòngue gegenüber nicht.
Aber das war nichts neues, so war er nunmal.
Vornerum ein angesehener Mann, hintenrum der Unverschämte, über den jeden seinen Kommentar ausliess.
Edoardo hob seinen Kopf, als Elizabeth kam und er gab der Dame einen Handkuss, nachdem er sich leicht verbeugt hatte.
"Ihr Vater hatte soeben die Freundlichkeit zu erwähnen, dass es doch für Sie und für ihn von Vorteil wäre, sich mit Kassandra anzufreunden, um Kontakte zu wahren."

Elisabeth lächelte schon etwas gekünstelt auf, als der Name seiner Gattin fiel.
'Biest', ging es ihr dabei sofort durch den Kopf und damit war Kassandra gemeint. xD
Es war kein grosses Geheimnis das Elizabeth absichtlich den Konktakt zu ihr mied und wann auch immer sie die Verse und verbotenen Geschichte des Grafen las, sie dabei Kassandra innerlich sofort verwarf. (boa ey! xD)
Sie war es nicht.
Sie war nicht für ihn bestimmt, denn diese die seine wahre Liebe war, sollte jemand sein der einmalig war.
"Ich beziehe es durchaus auch in Betracht meinen alten Freundeskreis nicht zu vernachlässigen", umschrieb es Elisabeth freundlich.
"Elisabeth!", Alais hielt schockiert seinen Atem an, wobei Elisabeth ihm einen warnenden Blick zu warf.
Sie sah dann mit einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengrube zu dem Grafen und senkten ihren Kopf vor ihm.
"Ist sie dabei den Garten zu besichtigen, Herr Graf?
Wir haben herrliche Blumen dieses Jahr, darin könntet selbst Ihr die ungewöhnlichsten Geschichten auf ein Blattpapier auffassen."

["Ich beziehe es durchaus auch in Betracht meinen alten Freundeskreis nicht zu vernachlässigen" xD charmant gekontert ]

"Ich kann sie beruhigen, Lady Elizabeth.
Meine Gattin ist nicht hier.
Sie betet."
Ein leicht spöttisches Lächeln kam über seine Lippen.
Mit "beten" meinte Edoardo die Traditionellen Ehrenrithen der Altotopianer, wobei diese beinahe schon fast ausgestorben waren.
Lediglich noch in der Familie Kremnitz und der Familie Knox - aus welcher Kassandra stammte - wurden die alten Traditionen fest eingehalten.
Edoardo streckte Elizabeth seinen Arm entgegen.
"Gerne würde ich mich aber von Ihnen durch diesen Wundergarten führen lassen.
Wenn Sie gestatten?"

Elisabeth reagierte verdutzt, über die Worte seien Sie beruhigt.
War es denn wirklich so offensichtlich?
Kurz traf ihr fragender Blick Lord Gilongue, der daraufhin eine auffordernde Miene machte.
'Oh', ging es ihr betroffen durch den Kopf und ohne noch lange zu überlegen umgriff sie schnell seinen Arm.
"Das habe ich nicht gesagt", wehrte sie erfreut ab, da er auf das Angebot zusagte. xD
"Doch ich bin mir sicher, dass Ihr es ihr noch erzählen werdet, Herr Graf", sagte sie und fühlte sich wieder sicherer.
"Und durch Eure Begabung als Schriftsteller- es ihr noch bezaubernder darlegen könnt als ich es hätte tun können" , freundlich blickte sie ihm entgegen.