RE: Teeladen - 2. Etage - 38

Draco wich zurück, als sie ihre Hand ins Wasser tauchte und hielt dann vor ihr Abstand.
Er nahm seinen Besen wieder in die Hand und nickte leicht.
Da gab es also unterschiede... gut zu wissen. "Achso"

Im Gang

Chaya zwinkerte und sie nahm dann den Lumpen zur Hand, den sie in das Wasser tunkte.
Sie machte sich ans Schruppen und während die Zeit verging, kam auch Irina dazu, die beim Trocknen half, dabei aber gut aufpasste.
Innert zwei Stunden war Draco mit der Strafarbeit fertig und Chaya räumte die Sachen weg.
Wie es schien hatte der ehemalige Slytherin jetzt einmal Pause und Zeit für sich, denn weder Cyrill oder sonst noch jemand kam um ihm eine Aufgabe zu geben.

Draco hatte Irina zugenickt und beobachtete die beiden Frauen
beim putzen. So war ihm die Strafarbeit ganz Recht.
Als sie fertig waren, half Draco beim wegräumen und ging dann in sein Zimmer.
Gelangweilt setzte er sich auf sein Bett und schaute sich in dem leeren Zimmer um.

Mary ließ sich neben Cyrill nieder und schüttelte unentwegt den Kopf.
"Du bist ein wundervoller Vater!", widersprach ihm Mary, die ihn selbst ja immer etwas als ihren eigenen Vater gesehen.
"Du bist kein schlechter Vater, niemals. Denk das bitte bitte niemals."
Sie flüsterte nun nur noch und Joelina verstand nicht recht.
"Myla? Wo ist sie denn?"
"Spatz, gehst du bitte kurz raus und suchst nach Toni? Sie freut sich sicher, dich zu sehen."
Joelina nickte und verschwand nach draußen.
Mary wandte sich Cyrill wieder zu und legte ihre Hand auf seinen jungen Arm.
"Lieber Cyrill, ich verspreche dir, dass wir sie finden werden. Es tut mir unendlich leid, dass ich nicht besser auf sie Acht gegeben habe."

Cyrill schwieg nun eine kurze Weile.
"Ich weiss, ich glaub wo sie ist", murmelte er dann und sein Gesicht wurde noch ernster.
Er blickte zu Mary.
"Aus dem Grund wollte ich dich auch herholen.
Erinnerst du dich an Amon?"

Irina klopfte an die Tür und trat ein.
"Draco?
Draussen wartet Señor Yanez auf dich.
Er will wissen, ob du gerade Zeit hast."

Draco hatte das Schwert ausgepackt und betrachtete es, als Irina die Tür öffnete.
Er schaute auf und nickte leicht. "Ja moment ich komme gleich"
Das Schwert wurde wieder eingepackt und auf das Bett gelegt.
Draco ging dann zu irina. "Wo ist er?"

Irina warf einen kurzen Blick auf Dracos Schwert.
Sie lächelte sanft.
"Ein Geschenk deines Vaters?", fragte sie ihn.
Es musste für Draco sehr wertvoll sein, so wie er es behandelte.
Sie hatte keine Ahnung von Schwertern und kannte den Unterschied auch nicht zwischen einer guten und einer schlechten Waffe.
"Er wartet vor dem Teeladen, am Seidenstand", sagte Irina daraufhin.
"Viel Spass."

"Nein" antwortete Draco auf die Frage, ob sein Vater ihm das Schwert geschenkt hatte.
Doch er sagte Irina auch nicht von wem er es hatte.
"Danke" Draco nickte kurz und verschwand dann aus dem Teeladen und ging zu Yanez.

Nicht unweit vom Laden stand ein teurer Seidenstand, der mit seltenen Stoffen beladen war.
Yanez und ein weiterer Südländer, beide trugen Federhüte und rote Umhänge, standen dort und sprachen über die Qualität der Stoffe.
Yanez bezahlte dem Händler schliesslich einen Schein und er reichte den Meter orangenen Seidenstoff weiter an seine Dienerschaft.
Der andere Herr deutete gerade auf Draco und sie traten auf ihn zu.
"Ah, Draco", freute sich Yanez und er schüttelte ihm die Hand.
"Das ist Señor Florentino.
Er ist Weinhändler."

Draco schüttelte Yanez Hand und nickte ihm leicht zu.
Dann wandte er sich an Señor Florentino. "Señor, freut mich sie kennen zu lernen"
sagte er und reichte ihm die Hand.

Florentino schüttelte ihm die Hand.
Der Spanier sprach in perfektem Englisch ohne jeglichen Akzent.
Da fiel einem glatt auf, wie schwer es sich Yanez noch tat mit einigen Buchstaben.
"Wenn Sie einen Titel kaufen könnten, welche Art würden Sie wählen, Mr. Lavie?", fragte Florentino sogleich gespannt.
"Nun, Schattenvampir wohl kaum", bemerkte Yanez, um Draco ein wenig auf die Sprünge zu helfen.
Mit Titel war hier also eine Vampirart gemeint.

Draco war dankbar für Yanez Bemerkung, denn im ersten Moment hatte
er nicht gewusst, was Señor Florentino meinte.
Er hatte mehr an Graf oder so gedacht, aber nicht an die Vampirart.
"Lichtvampir" sagte Draco dann spontan.

"Das habe ich vermutet", sagte Florentino, der seine Annahme gerne bestätigt sah.
"Und wie ich hörte, möchten Sie schon bald Ihre Fussspuren hinterlassen in unserer Welt, ist das richtig?
Sie wollen etwas bewirken."

Draco nickte. "Ja das ist richtig" Es gefiel ihm nicht, dass es sich so schnell herumsprach.
Doch ändern konnte er es ja nicht. Es wahr nunmal die Wahrheit.
"Es gibt so vieles, was man hier bewirken kann. So zum Beispiel Mr Knox mit der Salbe die uns vor Wasser schützt"