RE: Teeladen - 2. Etage - 36

"Aber dann würdest du als mein Angestellter arbeiten", meinte sie und verzog leicht den Mund.
"Zumindest in den Augen aller Käufer.
So sind die...die werden sich natürlich fragen, erkundigen."

Draco verzog das Gesicht. "Und wenn du einfach meine Angestellte bist? Meine Schneiderin?"
er wollte nicht für eine Frau arbeiten! Da hatte er ja wohl jeden erdenklichen Respekt verloren!

Samantha liess sich das durch den Kopf gehn.
Wie verlockend dieses Angebot klang.
Und doch hatte man sie frühzeitig gewarnt.
Unbewusst - denn von allen Seiten hatte man ihr erzählt, dass Draco hoch hinaus wollte.
"Nun, das klingt schonmal interessant", sagte sie und trat dann einige Schritte auf Draco zu.
Sie richtete seinen Kragen und blickte verführerisch zu ihm auf, mein einem kleinen verschmilzten Lächeln.
"Ja, meine Collection würde anklang finden bei den Reichen.
Du wärst der offizielle Schneider, der alles schafft und ich bloss deine Hausfrau.
Aber Draco...Monsieur Duval ist ein nichts in der reichen Gesellschaft.
Er wird zwar geschätzt, und hat doch keinen Platz an der Seite von Douglas Androvksi.
Wenn du etwas werden möchtest, solltest du kein einfacher Schneider sein."

Draco schaute zu ihr runter und ließ sich nicht nur ihre Worte durch den Kopf gehen.
Leicht senkte er seinen Kopf, sodass sich ihre Nasen fast berührten.
"Dann wäre es vielleicht besser, wenn ich mir noch etwas Zeit lasse"
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zurück zu Cyrill.
"5 min, wie versprochen"

Cyrill derweilen hatte es sich auf Dracos Bett gemütlich gemacht und sass dort im Schneidersitz.
Die beiden Beutel hatte er aufgeschnürt, so das jeweils die Goldmünzen am oberen Rand herausschauten.
Er blickte zu Draco, der keinen Abdruck einer Ohrfeige an der Wange hatte.
"Wie schön, ihr habt euch vertragen", stellte er fest und liess dann einen Beutel mit den Goldmünzen rascheln.
"Für dich.
Hast du zwar nicht verdient, aber das gehört zur Standartausrichtung."

Draco schaute sich kurz misstrauisch um. Dann ging er auf Cyrill zu und nahm ihm einen
Beutel ab. Er öffnete ihn und schaute hinein. "Ähm ja... irgendwie haben wir uns vertragen- Junge das gehört mir?!"
Draco nahm ein paar Münzen in die Hand.

Der Beutel war schwer und schön voll.
"10'000 Goldstücke", sagte er und deutete schilesslich auf den zweiten.
"Und da drin auch.
Es kann sein, dass du mal Gold brauchst auf die Schnelle", erklärte Cyrill dann.
"Wenn du jemanden Freikaufen musst oder so.
Hogwartsschüler beispielsweise, die verirren sich gerne mal zu Eichenbergs Sklavenlager.
Du bist jetzt ein Teil unserer Gruppe und deine Aufgabe ist es, Gutes zu tun.
Das heisst aber nicht, dass du jedem Bettler im Erdgeschoss Gold geben musst."
Cyrill schmunzelte leicht.
"Aber wenn du helfen kannst, dann tus.
Manchmal spielt eben auch Geld eine Rolle hier.
Jeder von uns hat 20'000 im Jahr.
Das ist grosszügig und je nach dem wirst du keinen Cent anrühren.
Oder aber auch mehr brauchen."

Draco verzog das gesicht, als Cyrill das Sklavenlager ansprach.
"Oh ja sie verirren sich" murmelte er und nickte dann aber.
"Am besten ich verstecke sie, oder?"

"Die Schüler hier?"
Cyrill schüttelte den Kopf.
"Kommt nicht in die Tüte.
Wenn du einen Hogwartsschüler freikaufst, dann begleite ihn oder sie zurück in die Zauberwelt", sagte er.
"Und hinterlass eine Nachricht an einem Stützpunkt im Wald.
Ich hab dir ja zahlreiche davon gezeigt."

Draco zog beide Augenrbauen zusammen.
"Ähm nein ich habe mal wieder einen Gedankensprung..."
er hob beide Beutel. "Mit sie meine ich diese Beutel.
Natürlich werde ich irgendwelche Kinder sofort nach Hogwarts begleiten"

"Achso..."
Cyrill entdeckte den Fehler bei sich und winkte ab.
"Nein, sicher nicht.
Wir sind ein Team hier, jeder hat Notfallbeutel.
Du kannst auch dein Schwert hierlassen."
Cyrill stand dann auf und hüpfte runter vom Bett.
"Wichtig ist Vertrauen, Draco.
Alle, die in unserem Team sind.
Nur Rul und Stanley darfst du nicht vertrauen, mir zuliebe.
Okay?"

"Warum sollte ich denen nicht vertrauen?" fragte Draco und legte seine beiden Beutel auf sein Bett.
Sein Schwert versteckte er jedoch unter dem Kopfkissen.

"Weil sie nur an sich denken", sagte Cyrill, der sich an so manch Ereignis erinnerte.
"Beide waren Todesser.
Besonders Stanley darfst du nicht vertrauen."
Cyrill lief dann zur Tür und öffnete sie.
"Nimm Pfeil und Bogen mit, wir gehn jetzt Trainieren."

Draco nickte kurz, doch er ging nicht weiter darauf ein.
Schließlich hatte er nichts mit ihnen zu tun.
Freudig lief nahm er seinen Bogen und den Köcher mit den Pfeilen und folgte dann Cyrill.

[EDIT]

Cyrill trat vor die Waffenkammer.
Er war genervt wegen Draco und von Müdigkeit gezeichnet.
Doch das hinderte ihn nicht daran, seine Vorhaben fortzuführen, auch wenn er mit Draco am nächsten Tag etwas anderes vorhatte.