RE: Schwarzwald - 6

Katsumi packte Mary auf einmal und unterbrach ihr Schauspiel, das er ihr nicht abkaufte xD , erstmals und zertte sie mit sich in eines der Gebüschen.
Er hatte seine Hand fest an Marys Mund gepresst, damit sie nicht reflexartig aufschreien würde.
"Schhht!", hiess er sie und liess dann seinie Hand langsam los.
Man konnte bereits das erste Pferd von weitem erkennen.
"Leise", flüsterte Katsumi in Marys Ohr und er blickte dann aufmerksam nach vorne.

Mary hatte sofort die Augen aufgerissen, als er sie gepackt hatte und mit in die Büsche gezerrt hatte.
Oh, was soll das nun wieder? Wenn der mich anfässt, dann werde ich...
Doch da hörte sie die Stimmen und sah das Pferd.
"Was soll das?", zischte sie, wenn auch leise.
"Sag mir jetzt auf der Stelle, was hier los ist!"

"Ich habe gesagt, keinen Ton!", zischte er zurück und drückte nun wieder ihren Mund zu und hielt sie fest an sich gedrückt.
Bei ihr ging es wohl einfach nicht anders als mit Gewalt. xD

Isamu und seine Männer kamen immer näher.
Schliesslich standen sie mit ihren Pferden ganz nahe vor dem Busch und Isamu sprang hinunter.
Er blickte auf den Umhang von Katsumi und hob ihn hoch.
Andere Soldaten kamen herbei geritten.
"Wir haben sie nicht gefunden", sagten sie.
Isamu nickte.
"Na schön. Seht, was wir da haben. Schattenvampire!"

Katsumi hielt Mary weiterhin fest umpackt, während er auf seinen Zwillingsbruder Isamu sah und diesen beobachtete, wie er den Umhang nahm.
Er hielt den Atem an, so gut es nur ging.

Lüg nicht! Du hast nur gesagt "leise". Und darunter kann man auch verstehen, dass ich leise reden soll! Ach, ich krieg ja eh keine Antwort, wenn er es nicht hört. Tja, das sind die ersten Anzeichen dafür, dass die Luft in meinem Hirn so langsam abnimmt. Oh, wenn er mich nicht bald loslässt!!
Sie funkelte ihn wütend an und versuchte alles, um sich von ihm loszureißen Diese Nähe war ihr mehr als unangenehm!
Dass Isamu und seine Männer nun unmittelbar vor dem Busch standen, merkte sie noch nicht wirklich.

"Bestattet Edo den Bericht", sagte Isamu und die Soldaten nickten.
"Ho!"
Sie ritten davon und einer von ihnen nahm den Umhang mit.
Ein letzter Soldat war bei Isamu geblieben.
"Jemand muss hier sein", sagte Isamu mit nun etwas leiserer und bedächtiger Stimme zu dem Soldaten.
"Vielleicht ist Katu-san ebenfalls hier."
Der Soldat sah sich weiterhin um.
"Was schlägst du vor?"
"Wir holen verstärkung", meinte Isamu.
"Der Wald soll umzingelt werden."

Katsumi liess darauf Mary mit einer Hand los, hielt die andere aber weiterhin an ihre Lippen gepresst und hielt sie immer noch gut und fest an sich geklammert.
Mit seiner freien Hand glitt er nun langsam den Boden entlang und er tastete nahm einem Stein.
Diesen hob er dann auf und warf ihn von sich weiter nach vorne.
Isamu und der Soldat blickten erschrocken in die Richtung, wohin Katsumi den Stein geworfen hatte.

Isamu schrack zurück.
"Das ist mehr als unheimlich. Los, wir holen Verstärkung!"
Schnell stiegen die beide auf ihre Pferde und ritten davon.

Mary versuchte zu schrein, als sie endlich begriff, aber es war schon zu spät, da Isamu wegritt.
Traurig und ernst zugleich senkte sie den Blick. Dann hörte sie auf, sich zu wehren. Es hatte ja doch keinen Sinn.
Sie seufzte und sah zu Katsumi auf.

Katsumi hatte sie nun ganz losgelassen und war froh, das sein Bruder fort war.
Er richtete sich langsam auf und blickte den reitenden Pferden hinterher.
"Wir müssen weg hier."

"Mhm...", machte sie nur leise und verließ den Busch, ohne sich noch einmal umzusehen.
"Sei dir im Klaren, dass ich das für Cyrill tuhe! Für niemand anderen. Und sollte sich heraustellen, dass du mich angelogen hast, gehe ich sofort wieder. Da kannst du Gift drauf nehmen."
Hoffentlich wird es so einfach, wie du dir das denkst, Mary., sagte sie in Gedanen zu sich selber.

Katsumi griff sich seine Schwerter.
Keine Zeit zum reden, Isamu war schnell!
Er griff daher Mary am Handgelenk und lief mit ihr los.
Nur wie brachte er es dazu sie zu durchsuchen? Sollte er mit ihr jetzt um den ganzen Wald rennen, bis sie aus lauter erschöpfung einschlief? xD
Wirklich, solch ein Problemenkind hatte er noch nie gehabt. Mary machte es ihm alles andere als einfach.

Mary ließ sich widerwillig mitziehen. Wenn er nicht antworten wollte, bitte. Irgendwann würd er eine Frage haben und dann hatte sie keine Lust zu antworten, das wusste sie jetzt schon mit Sicherheit. Wieder fiel es ihr nicht schwer, Schritt zu halten. Sie wollte einfach nur zu ihrem Cyrill und wissen, dass es ihm gut ging. Ging es ihm denn gut? Mary wusste es nicht.

Katsumi eilte mit Mary im Wald herum.
Mittlerweile war er tief im Schwarzwald und überall war Nebel.
Es war eine unheimliche Stille und vor lauter Nebel konnte man über ihnen die grünen Blitze nicht mehr erkennen.
Katsumi sah sich immer wieder aufmerksam um.
Hier in der Nähe sollte es Draceen geben.
Nächstens würden sie beim Armeestützpunkt ankommen, vielleicht sollte er Mary gewaltvoll durchsuchen.
Das ging schliesslich schneller und entkommen würde sie ihm bestimmt nicht, nicht in diesem Wald.
Katsumi blieb nun stehn und er blickte zu Mary.
Er überlegte.