RE: Haus der Vane's - 34

Mary nickte den beiden nochmal zu und disapparierte, um einige Meter weiter genau auf dem Grundstück der Vanes zu landen.
Für die beiden war sie nun nicht mehr sichtbar.
Ruby sah zu Cyp und nickte leicht. Es war gut, wenn er das noch wusste. Sonst hätten sie wohl ein weiteres Problem, sie zu finden.
Als er ihr die Hand hin hielt, schmunzelte sie leicht, nahm sie an und drückte sie leicht. Sie hatte nämlich eher weniger Lust, irgendwo zersplintert anzukommen. Also hielt sie es für das Beste, die Hand etwas mehr als gewöhnlich zu drücken.
"Also los", sprach sie und vertraute ihm immer noch nicht wegen der Wohnung! xD

Cyprien lächelte als sie ihn dann aufforderte zu apperiren. xD
Er musterte sie friedlich, drückte sie seine Hand fester als sonst.
"Ich lass dich schon nicht los", flüsterte er ihr ins Ohr und sah sie dann geheimnisvoll an.
Schliesslich verschwanden sie.


Kathleen Watson / London

Maggie Vane saß im alten Schlafzimmer ihrer Tochter und starrte gedankenverloren ein Bild von ihr an.
Auf diesem war Mary zu sehen, wie sie Joelina glücklich ein Küsschen auf die Stirn ab und in die Kamera lächelte.
Seit Mary nach Otopia gegangen war, hatte Maggie viel Zeit mit den alten Sachen ihrer Tochter und Enkeltochter verbracht.
Die Hexe schluckte und strich mit dem Finger über das Bild. Warum war sie nur gegangen? Einfach so, ohne sich zu verabschieden?
Christopher betrat das Zimmer und nahm seiner Frau behutsam das Bild aus der Hand.
"Du weißt doch, wie schlecht es ihr in den letzten Jahren immer gegangen ist. Vielleicht ist es besser so."
"Besser, Christopher? Besser? Wie kann das besser sein? Sie ist nicht mehr hier, also ist gar nichts besser!"
"Beruhig dich, Maggie. Ich sage nur, was ich denke."
"Aber...sie hat doch hier alles gehabt. Alles...und nun ist sie weg. Einfach so."
"Ich glaube nicht, dass sie einfach so gegangen ist. Bald wirst du Nachricht von ihr erhalten, da bin ich mir sicher."

Seit einiger Zeit hatte das Haus der Vanes wieder seine normale Gestalt angenommen.
Es war wieder sichtbar und schön wie eh und je. Und dennoch...Kummer lag auf dem Haus.
Maggie war seit einiger Zeit krank und lag mit Fieber im Bett. Die Ärzte sagten, es stehe nicht gut um sie.
Christopher verbrachte all die Zeit bei ihr am Bett, die ihm zur Verfügung stand. Aber mit der Zeit ließ der Mut auf Besserung nach.
Maggie kam kaum noch zu Bewusstsein...sie redete nur wirre Sachen in ihrem Halbschlaf.
Christopher selbst war auch am Ende seiner Kräfte. Er wusste sich beim besten Willen nicht mehr zu helfen.
Erst war ihm die Idee gekommen, eine Veela hierher zu holen...diese hätte bestimmt helfen können.
Aber keine der Jungfrauen ließ sich blicken - sie hatten Angst.

Kathleen war zum Haus der Vane's gekommen.
Etwas unsicher blickte sie auf die Tür, atmete aber dann doch durch und klopfte.
Wirklich gut kannte Kathleen Marys Eltern nicht, aber sie wollte sie doch besuchen.
Kathleen vermisste ihre Freundin und so wollte sie Christopher und Maggie fragen, wo sie Mary finden konnte.

Christopher war so im Stress und in Sorge, um seine Frau, dass er sogar selbst schnell zur Tür gelaufen kam.
Er öffnete sie und blickte zu Kathleen. Über seine Stirn liefen kleine Schweißperlen, wenngleich es draußen doch so kalt war.
"Ja, Miss?", fragte er. Sein Blick verriet, dass er sich derzeit nur schlecht an Gesichter erinnern konnte und sollte er Kathleen bereits gesehen haben, so war es ihm unmöglich, diese Erinnerung abzurufen.

Kathleen blickte zu Christopher und war etwas besorgt sein Gesicht zu sehen, er wirkte sehr gestresst.
"Hallo Mr Vane, Ich wollte sie nach Mary fragen-... geht es ihnen gut?" fragte sie aber dann leicht besorgt.

Mary...
Sein Blick wurde einen Moment nachdenklich und kühler.
Allerdings verschwand das Kühle wieder, sobald er daran dachte, was er vor wenigen Minuten erfahren hatte.
Er fuhr sich über die Stirn und bat Kathleen herein. Christopher schwieg, während er die junge Frau durch die Eingangshalle führte.
Alles war wie eh und je. Prunkvoll und glänzend.
Auch die Bilder der Vorfahren der Vanes hingen an den Wänden.
Maggie hatte dies nur zugelassen, weil es eine Tradition war, die sie nicht brechen wollte.
Mit ihren kalten und harten Augen musterten sie Marys Freundin, bis Chrisopher die Tür zum Salon öffnete.
"Nehmen Sie doch bitte Platz. Ich komme sofort zurück."

Kathleens Gemüt würde etwas getrübt, als sie sah, das Christopher das Thema um seine Tochter keine Freunde bereitet, doch sie folgte ihm ins Haus.
Die Gemälde liesen es der Hexe kalt über den Rücken hinunter laufen, doch sie wante den Blick ab und lies sich in den Salon führen, wo sie dann wartete.
Christopher wirkte sehr in sich gekehrt, als habe er so schon Sorgen und Kathleen fragte sich, was ihm solchen Kummer bereit hatte.

Christopher war kurz hinauf zu seiner Frau gelaufen, setzte sich an ihr Bett und nahm ihre Hand in die seine.
"Meine Liebe...", murmelte er und legte ihr einen neuen feuchten Lappen auf die Stirn.
Maggie bekam von alle dem überhaupt nichts mit. Sie war gefangen...in sich selbst und murmelte nur immer wieder den Namen ihrer Tochter.
Schließlich gab Christopher Maggie einen Kuss auf die Wange und ging zurück zu Kathleen.
Er sagte einer Hauselfe, sie solle etwas zu trinken bringen und setzte sich auf die Couch.
Der Zauberer bemühte sich, freundlich zu sein.
"Nun...Sie wünschen also mit Mary zu sprechen", begann er langsam, sie ansehend.
"Ich kann Ihnen allerdings nur sagen, dass sie nicht hier ist."
Die Hauselfe kam und stellte Kathleen einen Orangensaft bereit. Sie verbeugte sich demütig und verschwand.
"Mary ist, meines Wissens nach, vor einigen Wochen nach Otopia gegangen. Ich weiß nicht genau, was vorgefallen ist. Und nun...mir wurde vorhin mitgeteilt, dass sie sich längst wieder in unserer Welt befindet."
Christopher legte eine Hand auf die Lehne der Couch und blickte wieder zu Kathleen.
"Die Vampire...sie haben meine Tochter ausgeliefert an die Vampire aus unserer Welt und niemand weiß, wo sie jetzt ist."
Sein Blick war nachdenklich gestimmt.

Kathleen hatte im Salon gewartet und als der Hauself ein Glas Orangensaft für sie brachte, nahm sie es gerne an, doch trank sie nicht, sondern hörte Christopher aufmerksam zu.
Mary war nach Otopia gegangen?
Einige Augenblicke lies Kathleen diese Tatsache auf sich wirken und die Bilder die sie dabei im Kopf hatte prägten ihre Gedanken.
Otopia...
Sie verscheute dies und folgte weiter Christophers Worten, worauf sie leicht den Mund öffnete.
"Die Vampire?!" fragte sie und war dabei wie versteinert.
Zu gut konnte sie sich an den Moment erinnern, als sie von Pain aufgesucht worden war.
Klar konnte man an Kathleens Ausdruck erkennen, das sie nicht verstand, was das alles sollte.
Wieso Mary? Wer noch? Sollten alle, die in ihrem Herzen waren, Kathleen wieder gewaltsam entrissen werden?
Doch Kathleens Blick wurde merklich fester.
Sie würde nicht zusallen, dass man ihr auch noch Mary nahm!
Nur wie sollte sie herausfinden, was die Vampire mit ihr angestellt hatten? Wie konnte sie den Aufenthaltsort ihrer Freundin finden?
All diese Fragen trübten Kathleens Gesicht und sie wirkte leicht abwesend, in gewissem Sinne angespannt.
Unbewusst strich sich die junge Frau am Handgelenk entlang, während sie wieder zu Christopfer aufblickte.
Ihm ging es sicher besser als ihr, doch...?
"Wie geht es denn ihrer Frau Mr Vane?" fragte er ihn dann.
Kathleen hatte Marys Mutter noch nicht gesehen, hatte sie den herzlichen Geist der Frau doch sehr gemocht.

Christopher schwieg und sah Kathleen aufmerksam an. Er hatte nicht geglaubt, dass sie so reagieren würde.
Nicht im negativen Sinne gesehen...eher im positiven.
Seine Gesichtszüge wurden noch ein wenig freundlicher, auch wenn die Sorgesfalten nicht aus seinem Gesicht wichen.
"Jah, die Vampire", antwortete er ernstlich und nahm das Glas zur Hand, das ihm ein Hauself noch gebracht hatte.
"Wo sich meine Enkelin befindet...ich habe keine Ahnung. Jedenfalls soll sie wohl nicht bei ihr gewesen sein."
Dass von Joelina noch weniger bekannt war, gefiel ihm überhaupt nicht.
"Meiner Frau...Maggie ist schwer krank", begann er langsam und ernst.
"Seit einiger Zeit hat sie starkes Fieber und befindet sich wie in einem Wachkoma. Sie...sie murmelt nur wirres Zeug und ist nicht bei sich."
Christopher schloss die Augen und fuhr sich leicht verzweifelt über das Gesicht.
"Ich weiß nicht, was ich tun soll. Erst war sie mir Jahre lang weggenommen wurden und nun...nun ist es so aussichtslos."

Kathleen wirkte bedrückt.
Joelina, Marys kleiner Sonnenschein war vielleicht noch in Otopia, mit viel Glück sicher aufgehoben.
Doch glaubte sie zu wissen, wie es für beide sein musste, einander zu vermissen.
Als Christopher von seiner Frau zu erzählen begann blickte sie ihn aufmerksam an.
Es musste schrecklich für ihn sein, seine Liebe nur in diesem Zustand zu sehen, ihr jedoch nicht helfen zu können.
Kathleen dachte darüber nach...doch, sie musste es versuchen.
"Vielleicht kann ich ein wenig helfen, auch wenn ich nicht weiß ob es funktioniert."
Mann sagt Phönixtränen heilen alle Wunden, Kathleen hoffte sehr, dass es zumindest die körperlichen Schmerzen nahm.
"Es hört sich sicherlich absurd an, aber würden Sie mich zu ihr bringen?
Ich verspreche es wird ihren Zustand auf keinen Fall verschlechtern!"

Christopher wirkte einen Moment misstrauisch.
Nicht böswillig, aber immerhin kannte er Kathleen nicht und wusste nicht, ob er sie wirklich zu Maggie lassen sollte.
Wohlmöglich geschah dann doch noch schlimmeres.
Aber irgendetwas in ihm sagte ihm, dass er sie zu ihr bringen sollte. Eine kraftvolle Stimme fast.
Und er hatte keine Ahnung, wieso....aber er folgte der Weisung dieser Stimme und der Freundlichkeit der jungen Frau.
"In Ordnung...aber ihr geht es wirklich schlecht. Bitte seien Sie rücksichtsvoll."
Damit erhob er sich und führte Kathleen wieder hinaus in die Eingangshalle, hinauf zum Schlafzimmer.
Eigentlich gehörte die Etage Mary und das Schlafzimmer auch ihr, aber es wurde umfunktioniert zum Krankenzimmer für Maggie.
Christopher öffnete die Tür und ließ Kathleen eintreten. Er würde draußen warten.
Drinnen war es warm und dunkel. Im Kamin flackerte das Feuer und die Vorhänge waren zugezogen.
Im Bett - eingehüllt in eine große Decke - lag Maggie Vane. Ihr lief der Schweiß über die Stirn und ihre Lippen bewegten sich fiebrig.

Kathleen verstand, wenn er ihr nicht glaubte, immerhin war sie ihm keine wirklich gute Vertraute.
Als er sich doch erhob um sie hinauf zu führen nickte die junge Frau und folgte Christopher zum Zimmer seiner Frau.
Während sie die Treppen hinauf stiegen dachte Kathleen darüber nach, ob es klug war ihre Hilfe anzubieten, obwohl sie nicht wusste, was passieren würde.
Schweigend blickte sie auf die Stufen und als sie angekommen waren schob sie diese Gedanken jedoch beiseite und schenkte Christopher einen zuversichtlichen Blick.
Klug war es vielleicht nicht, aber es kam von Herzen.
Somit betrat sie das Krankenzimmer und ging langsam auf das Bett zu.
Die Dunkelheit machte Kathleen kaum etwas aus, nach einem kurzen Blick in das warme, flackernde Feuer des Kamins setzte sie sich an das Krankenlager.
Sie ergriff eine Hand der Kranken und blickte auf ihr schwaches Gemüht.
"Ich weiß nicht, ob sie mich, meine Stimme noch in Erinnerung haben. Doch ich möchte ihnen beistehen...", damit schloss sie die Augen.
Kathleen öffnete ihren Geist vollkommen und nahm alles um sich herum deutlich war.
Dann, einem sanften Impuls folgend öffnete sich ihre Silluette und strahlend goldenes Licht brach hervor.
Schwingen spannten sich auf und legten sich dann aber sanft an den Körper zu dem sie gehörten. Es war ein Phönix von strahlendem Licht, der nun vor der Kranken saß und sie sanft anblickte.
Ich sende dir diese Tränen, als Zeichen der Hoffnung, denn nicht du sollst Weinen, sollst nicht leiden.
Mit diesen Gedanken beugte der Phönix in einer anmutigen Bewegung seinen Kopf über Maggies Stirn und berührte sanft die Stelle, an der ihr 'drittes Auge' war.
Und warme Tränen fielen auf Maggies Haupt, mit der sich ausbreitenden heilenden Wirkung.