RE: Anwesen Joseph Eichenberg - 3

Jessica wandte sich in die Richtung wo Absolom gestanden hatte, allerdings befand er sich nicht mehr im Zimmer und sie wollte nicht dass Eichenberg zu lange warten musste.
Die Mara ging zum Schreibtisch nach vorne, klappte ihn auf und holte einige Pergramentpapiere heraus diese brachte sie Eichenberg.
"Hier Vater, die Zinssätze, wie Ihr gewolt habt."

Absalom kam herein.
Er sah zu Jessica und blieb am Türrahmen stehn.
Kurz verbeugte er sich und ging dann wieder.
Eichenberg nahm das Pergament an sich.
"Ich danke dir, Jessica. Und reiche mir jetzt noch die Strickjacke, Jessica. Denn ich friere."

Jessica blickte zu ihrem Arm, dieser trug noch immer die Strickjacke ihres Vaters um sich.
"Da Vater", ihre Stimme klang ein wenig leiser und sie zog ihrem Vater nun selbstständig die Strickjacke an.

Eichenberg liess sich helfen und knüpfte diese dann zu.
Er drehte sich dann zu seiner Tochter und sah leicht zu ihr auf.
Wie sie doch ihrer Mutter glich.
Von Tag zu Tag mehr, schien es ihm.
"Nun denn, hast du noch etwas zu sagen?"

Jessica lächelte nun sanft und sie sah ihren Vater liebevoll an.
"Nur dass ich Euch weitere Gesundheit und Genesung Eurer Rückenschmerzen wünsche", sagte sie heiter und es war schon beinahe ein wenig eine Anspielung, allerdings lieb gemeint.
Zu ihrem Vater konnte Jessica offen sein.
"Ich habe gehört das ihr Besuch erwartet habt."

Eichenberg lief an Jessica vorbei und humpelte an seinen Schreibtisch.
"Rückenschmerzen? Wer hat etwas von Rückenschmerzen gesagt, Jessica? Ich jedenfalls nicht!"
Er gelangte an den Schreibtisch und drehte sich wieder.
"Ich habe soeben Mrs. Bailey empfangen eine, ähm...nein, nicht Neureich, aber ihr Gatte ist es. Heute wird Narissa vorbeischauen kommen, wie immer."

"Das wird Euch gut bekommen", meinte Jessica ein wenig schmunzelnd.
Sie sah dann zu dem Sessel auf dem Eichenberg gesessen hatte und legte die Kissen ordentlich zurecht.

Eichenberg winkte ab.
"Ach, soll sie doch kommen, wenn sie sich längst nicht zu tode langweilt. Aber du, Jessica. Auf gehe hoch und kleide dich um, denn soweit ich weiss schreitet die Zeit voran und Absalom wird längst das Nachtmahl bereiten."

Jessica wandte sich zu ihrem Vater um und sah diesen noch einen Moment an, sie hatte ihm aufrichtig zugehört und trat nun zu ihm, sie küsste ihm behutsam an die Wange, was in Otopia allerdings nicht üblich war, dass eine Tochter den Vater küsste, aber bei Eichenberg war vieles anders.
Sie verliess dann das Zimmer und ging hoch in ihres.
Dort wusch sie sich als erstes in verdünnten Blut ihre Hände, die sie mit weisser Seife einrieb.
Schliesslich suchte sie sich den passenden Schmuck heraus und legte diesen auf den kleinen Komodetisch bereit neben ihrer Bürste.
Sie ging dann weiter zum Schrank und holte sich daraus ein angenehmes, grosses Kleid das ideal für einen abendlichen Anlass war.
Sie legte es sich an, legte sich die Kette und zu letzt den Ring ihrer Mutter behutsam an den Finger, sie blickte dann in den Spiegel und hielt für einen langen Moment inne.
Sie sah sich an und vieles ging Jessica in diesem Moment durch den Kopf, ihr Gesicht entspannte sich dann und sie wechselte ihren sanften Blick mit dem ihres Spiegelbildes aus.
Jessica war sich dann sicher und wartete das Absalom sie dann rufen würde.

Narissa kam an und man konnte von unten ihre Stimme vernehmen.
Ebenfalls Eichenberg war zu hören, der im Gegensatz zu vorher we verändert schien und keine Schmerzen mehr hatte.
Nichts neues in dem bescheidenen Anwesen.
Es klopfte und Narissa trat dann ein.
"Hallo Jessica!"

Jessica drehte sich zu der Tür um und erblickte Narissa, ein Lächeln kam über ihre Lippen und sie umarmte die Mara kurz in aller Freundschaft.
"Es tut gut dich im Hause meines Vaters willkommen zu heissen, Narissa", sagte Jessica ehrlich und hielt ihre beiden Armgelenke mit ihren Händen fest, ihre Augen glitzerten glücklich.

Narissa strahlte.
"Ich danke dir. Entschuldige, das ich einfach so störe."
Sie grinste leicht.
"Dein Vater sieht munter aus, dann kann ich ihn wieder mit meinen Fragen nerven."

'Wenn sie nur alle über ihn wüssten', dachte Jessica ihm innern schmunzelnd, liess aber nichts von ihren guten Launen verbergen.
"Beim Speisen trifft sich diese Gelegenheiten ja immer wieder prächtig", meinte Jessica lächelnd.
"Und du bist in bester Gesundheit?"

Narissa nickte.
"Oh ja, sehr sogar."
Sie lief dann durch Jessicas Zimmer und erlaubte es sich, einige ihrer Dinge zu betrachten.
"Na du weisst ja, Elard ist beförderd worden, zum Offizier. Und Maximilian...naja...er hat so seine Kriesen."
Sie schmunzelte.
"Wie immer. Und du? Hast du einen Liebhaber? Bist du verlobt?"
Eine Frage die Narissa jedem und jedes Mal stellte.

Jessica beobachtete Narissa wie sie durch ihr Zimmer ging.
"Weder einen Liebhaber noch einen Verlobten", antwortete ihr Jessica und sah sie aufmerksam an.
Beim Liebhaber wurde ihr im innern ein wenig schmerzlich zu Mute, Jessica wandte sich leicht zum Spiegel ab.
"Das freut mich für Elard, er muss ein mächtiger Vampir sein."