RE: Quelle - 33

"Ach ja?!
Und wer werde ich sein?", fragte Chajek.

Abby fiel ein Stein vom Herzen, als sie hörte, dass sie stumm sein durfte.
Sie nickte eifrig und war sehr damit einverstanden.
Mary grinste auf Chajeks Kommentar hin, dass ihm der Name Albert nicht gefiel.
"Na, dann mach mal einen Vorschlag, Kleiner."
Sie schwieg dann und hörte Edo aufmerksam zu. Ja, er hatte recht.
"Gut, dann sollten wir uns zuerst den Stoff besorgen und uns dann die Haare kürzen. Sonst verschwenden wir zu viel Zeit, da wir ohnehin schonmal hier sind, ja?"
Mary blickte zu Chajek und schmunzelte.
"Such's dir aus. Entweder mein Fußabtreter oder vielleicht mein Laufbursche. Nein, mal im ernst. Du solltest zu einem von uns gehören, sonst passt es nicht wirklich, dass wir immer mit einem jüngeren herumlaufen."

Der Kapitän räusperte sich und der Mastfolk bewegte seinen rechten Fuss ungeduldig auf und ab.
"Also hört mal!", begann der Kapitän dann prombt.
"Wir stecken hier so ziemlich... in der ... Patsche!", stellte er fest.
"Es ist uns egal, was ihr jetzt machen werdet.
Aber wir haben Hunger."
"Auf Tintenfisch...", sagte der kleine Mastfolk im finsteren und bedrohlich-ungeduldigen Ton.
Der Kapitän machte einen Hopser.
"Ausserdem!
Wollen wir diese Welt erkundigen."
"König Tarabas", fügte der Mastfolk mit dem selben Ton hinzu, seinem grössten Idol.
Der Kapitän brauchte einen Moment.
"Genau.
Mit diesem wollen, wir auch noch verhandeln gehen!" , meinte der naive Folk.

Edo runzelte unwillkürlich die Stirn.
Was wollten die?
"Hört mal ihr zwei", begann er und lief auf sie zu.
"Solches Essen steht hier ausser Frage, wir sind viel zu arm.
Zweitens, wenn ihr allein hier herum streunen wollt, dann nur zu, aber auf eure Verantwortung.
Drittens, wenn ihr im allerenstes glaubt, dass Euch König Tarabas überhaupt empfängt, ja selbst wenn er das tun würde, dann müsstet ihr um die 500 Jahre warten müssen."

"Beim Folk!", rief der Kapitän aus und machte erfürchtig einen Sprung.

"Ich könnte ja auch dein Prügelknabe sein", meinte Chajek und sah zu Mary.
"Nein im ernst!
Das würde mir gefallen, ich mein- das erzeugt doch Mitleid oder so?
Ich war noch nie ein Prügelknabe und zwar bin ich es für den Assiaten.
Der macht doch sicher haufen Ärger manchmal!", fügte er hinzu.
"Und wegen der kleinen, ich würd den Namen: Asmach sehr schön finden."

"Hey!", meinte Abby und warf Chajek einen unzufriedenen Blick zu. Sie war nicht klein. xD
Mary lachte kurz und nickte.
"Na, meinetwegen, dann heißt sie jetzt so."
Mary wurde dann fragend und blickte leicht hinüber zu Edo. Er und Ärger machen? Zwei Dinge, die sicher nicht zusammenpassten.
"Mach das mit Edo aus, mir egal. Wir sollten jetzt...", ihr Blick striff über die anderen Händlerstände.
"Ah, in Ordnung. Am besten, wir versuchen es dort."
Die junge Frau ging dann auf einen Stand zu, an dem es Stoffe zu kaufen gab.
"Guten Tag. Welcher Ihrer Stoffe ist der günstigste?"

'Asmach?', Edo konnte nur den Kopf im innern schütteln.
"Pst", machte er zu Chajek.
"Das wegen Asmach... darüber reden wir noch?
Das schreit doch nur zu nach: Arabisch, Türkisch oder Jüdischennamen", raunte er ihm lauernd zu, woraufhin Chajek eine Gänsehaut bekam.
Edo verschränkte dann die Arme und wartete.
Chajek blinzelte und wartete auf die Stoffe.
Die beiden Folks musterten den Stand, sie sahen nicht gerade vieles, da sie sehr, sehr klein waren.

Der Händler sah zu Mary.
"Wolle ist immer am günstigsten, Jungchen."

Abby schaute verhalten zu Boden.
Sie konnte sich nicht helfen, aber Edo schien immer wieder große Autorität auszustrahlen, wenn sie ihn ansah.
Mit dem Namen war sie nicht wirklich einverstanden.
Ihr würden anderen sicher besser gefallen, aber sie gab sich mit dem zufrieden, was ihr zugeteilt wurde.

Mary nickte.
"Wie viel würde ein großes Stück davon kosten?"

"Kommt draufan wie gross", sagte der Händler.
"Wie viel zahlst du?"

"Mm, es sollte nach einem Kleid wirken", Chajek wollte schon stocken endete aber schüchtern, dieses Mal war es ihm wichtig nicht frech zu wirken.

"Hm, wie viel bekomm ich für ein oder zwei Goldstücke?", fragte sie.
Sie hatte ja keine Ahnung, wie viel nun davon was wert waren. Und sie kam sich in diesem schrecklich hilflos vor.
Das war nichts, womit sie sich auskannte oder jemals getan hatte.

"2 mal 2 Fuss für zwei Goldstücke", sagte der Händler schnell und er ignorierte Chajek.

Chajek runzelte unverständlich die Stirn.
Wie viel war denn das?
'Zweimal zwei Fuss?
Hach, was gibt schon wieder 2 mal 2?"

Joyce stand dabei und hob eine Augenbraue.
2 mal 2 Fuß?
Sie sah zu ihren Füßen. Es kam ihr sehr wenig vor.
Dann trat sie neben Edo.
"u-und wenn wir zu meinen Verwandten gehen?
Charles Bailey?"