RE: Straße - 17

Yoshio blieb abrupt stehen als die Autos ihn beinahe überfahren hatten.
Noch einen Moment rühter er sich nicht, doch dann...
"Mischt!
Er hat Verdacht", sagte er dann zu sich selbst laut und rannte dann los, dem armen Danny hinterher.
'Mindestens ein Foto!'

Irgendwann kam Danny an einem alten Laden vorbei.
Abrupt blieb er auch schon stehen und vergaß vollkommen, dass er verfolgt wurde.
Durch die alte und unsaubere Scheibe konnte man ein Klavier sehen, das ihn wie in seinen Bann zog.
Danny schluckte, ging näher an die Scheibe heran und legte eine Hand daran.
Seine Finger waren ganz ruhig, während sein Blick voll und ganz auf dem Musikinstrument ruhte.

Es dauerte gut einen Moment bis dann Yoshio endlich den Laden in Sichtweite schon nur hatte.
Seine Schritte verlangsamten sich, während dem Weg war ihm auf einmal bewusst geworden... das Danny von einem Kind flüchtet und er... einem Erwachsenen hinterher jagd.
Das war ja so wie Katz und Maus, war es Yoshio aufgefallen.
Irgendetwas stimmte nicht mit dem Fremden und das nicht nur wegen der Blutwunde!
'Nanu?', Yoshio blieb stehen und beobachtete Danny.
Was er wohl darin anguckte?
Ob er Hilfe brauchte?
Von etwas... abgehauen war?
Gefä-
Doch bei dem Gedanken lief es Yoshio kalt den Rücken runter.
Langsam trat er näher, den Fotoapperat hatte er schon mal weggelegt, wenn es ein Killer war, durfte er nicht mit so einem Ding kommen.
"Äh ich binsch wieder...
Ich möchte ja nicht Neugierig schein, aber Schie scheinen wie jemand der ein bischchen Hilfe gebrauchen könnte", begann er vorsichtig.
"Ein äh... gemütlichesch Zimmer hab ich mit ähm... vielen", er blickte dabei nun herein.
Was Yoshio im eigentlichen erwartet hatte, war vielleicht etwas zu Essen gewesen, oder ein Flugzeugmodell. xD
"Ein Klavier?", fragte er ganz erstaunt.

Danny blickte schweigend durch die Scheibe und dachte etwas zurück.
Da kam ihm das Buch in den Sinn, das das einzig natürliche in seinem Gefängnis gewesen war.
Und man sollte meinen, jemand, der so lang in Gefangenschaft gelebt hatte, sollte seine Freiheit weitaus mehr würdigen-
Aber im Moment hatte Danny einfach nur Angst. Angst, vor all den Dingen, die er nicht kannte.
Die ihm fremd waren.
Er hatte das Gefühl, ganz allein zu sein, wenngleich doch hier noch so viele andere Menschen waren.
Aber dieses Ding dort...dieses Ding war unbeschreiblich für ihn.
Er konnte ihm keinen Namen zuordnen, aber die Zuneigung aus unerpfindlichen Gründen sehr groß.
Und da sprach Yoshio ihn auch schon an und Danny schreckte aus seinen Gedanken hoch.
Kurz sah er scheu zu dem Jungen und hörte zu, was er da sagte.
Es war schwer, seine Worte richtig zu verstehen, durch Yoshios Sprachfehler.
Und Danny, mit dem kaum gesprochen wurde, nur, wenn es sein musste, musste sich anstrengen.
Jedoch gelang es ihm, den etweiigen Sinn herauszuhören.
Ob er Hilfe brauchte? War das denn eine Frage oder eine Feststellung?
Was wollte dieser Junge denn von ihm?
Wollte er ihn tatsächlich verraten?
Danny war misstrauisch.
"W-was willst du?", wollte er nun wissen, hob etwas den Kopf, um das hilflose in seiner Haltung loszuwerden.

"Ich... ich", kam es nun etwas unsicher von Yoshio.
Ja was wollte er denn?
Mal eine gute Schülerzeitung mit allem drum und drann!
Ein Flüchtling in Hogwarts, das hörte sich gut an!
"Ich äh", Yoshio hielt etwas inne, "helfen zum einen und... zum anderen."
'Wasch für eine Saufdoofe Frage, frag ihn doch gleich, ob er kein zuhause hat.'
"Ich hätte nämlich noch Platz in meinem Schulhauschschlafschaal", versuchte er es dann. xD
'So jetzt mit List!'

Dannys Augenbrauen senkte sich etwas und immer mehr wurde er misstrauisch.
Schulhausch?
Selbst wenn er dieses Wort richtig hätte verstehen können, hätte er nicht gewusst, was ein Schulhaus bzw. eine Schule war.
Schließlich war sein Leben meist unter Tage abgelaufen.
Der junge Mann senkte den Blick und blinzelte leicht.
Etwas Blut tropfte ihm dabei auf das dreckige und zerrissene Oberteil und er atmete aus.
"Helfen?", fragte er dann jedoch überrascht nach.
"W-wirklich?"
Seine dunklen Augen hoben den Blick und er versuchte, zu merken, ob Yoshio log oder nicht.

cuuuuuuuuuute

Yoshio beobachtete aufmerksam wie das Blut runter tröpfelte.
Wie er wohl zu dem Zustand kam?
"Äh jaja, helfen", sagte Yoshio.
"Mein ähm... Verwandter, er ischt Profeschor in dem Schulhausch, der hat ein rieschen Herz!
Wir würden unsch schehr freuen, wenn wir dir ähm helfen dürften.
Du hascht doch schicher Hunger", meinte er.
'Meine Güte wie du dich anstellst, he halt!
Was ist denn das, was er da am Hals trägt?'

[ ]

Danny hielt die Hand noch immer an der Scheibe und seinen Kopf leicht gesenkt, doch er blickte nun mehr auf zu Yoshio.
Seine Augen waren scheu und fast schon viel zu misstrauisch, als es ein Mensch gegenüber einem anderen vielleicht sein sollte.
Er schluckte leicht und lauschte den Worten des Jungen.
Hunger...
Dannys Augen leuchteten ein wenig auf und er hielt inne.
Und ob er den hatte. Oh ja.
Jedoch, trotzdessen, dass Danny mit dem Schmerz zu leben gelernt hatte, fühlte er dieses Gefühl nun noch mehr in sich aufflammen denn je.
Wie zur Antwort fuhr er sich mit der anderen Hand an das Halsband und nickte soweit er konnte.
Aber plötzlich stach sein Kopf einen riesen Schmerz aus.
Sofort hob Danny die Hand, schlug sich damit gegen die Stirn und taumelte zurück gegen die Scheibe.
In dem Moment dachte er, sein Kopf würde platzen.
Es dröhnte und der junge Chinese kniff bittend die Augen zusammen.

Yoshio erschrak, als Danny auf einmal gegen seine Stirn schlug und zurück an die Scheibe taummelte.
"Die Wunde!", rief er aus.
"Komm wir gehen zu einem Arzt!", sagte Yoshio schnell.
"Oder nein noch bescher, ich hole Hilfe", Yoshio eilte los.
Das apperieren beherrschte er nämlich noch nicht, aber bestimmt gab es hier auf den Strassen jemanden!

Christian Charme die Straße entlang gelaufen,
er schaute sich immerwieder interessiert um als er dann Danny sah zog er eine Augenbraue hoch.
Er kam näher zu Danny.
"Sie sind verletzt, Sir!" sagte er und schaute sich seine Verletzungenkurz an.

Aber Danny zeigte keine Reaktion.
Er ließ sich nur ans Fenster nieder und presste immer noch mit der Hand gegen die Stirn, als würde sein Kopf auseinander brechen wollen.
Keuchend atmete er ein und aus. Stets versuchend, dass es endlich besser wurde.
Aber es wurde nicht besser. Seiner Meinung nach nur noch schlimmer.
Wie ein Blitz schossen ihm Gedanken der letzten Nacht durch den Kopf.
Man hatte ihn geweckt, ja, aber was dann geschehen war...daran hatte er keine Erinnerung mehr.
Jedoch kannte er den Doktor ja.
Auch was Christian sagte, der auf einmal auftauchte, bemerkte er nicht im geringsten.

Yoshio befand sich weiter vorne, allmählich verzweifelt versuchte er Leute anzuhalten.
Doch nichts...
Niemand wollte helfen.
"Mischt!", dachte er laut und sein Blick fiel dann auf Charme.
Erleichtert kam er etwas zu Atem und ging dann zurück zu den beiden.
"Schir!
Bitte bringen Schie mich zuschammen mit dem Verwundeten insch Hogwarschkrankenhausch.
Schie wieschen schon... den Krankenflügel!", erklärte er und versuchte geduldig zu sein.

"Ich bin Arzt ich kann ihn auch versorgen, dass wäre kein Problem!" sagte er und lächelte kurz.

Yoshio hielt etwas inne, doch er schüttelte bewusst mit dem Kopf.
"Nein, insch Hogwartschkrankenhausch bitte!", bat er.
"Schie können ihn auch dort pflegen", fügte er hinzu, da er nichts dagegen hatte, wenn ihn Christan pflegen würde.

"hmm, okey ich denke aber naja auch egal. Einfach festhalten bitte!" sagte er und wartete das Yoshio und Danny sich festhielten.