RE: Straße - 20

"Aber wasch ischt, wenn schie dann nach Azkaban musch?", fragte Yoshio dann etwas zweifelnd.
"Ischt ja auch schehr gefärhlich.
Einfach scho... einen Schulleiter angreiffen, der sich rundum Alibis verschaffen kann."

"Ja, schon da hast du rehct." sagte er ruhig.

Ein kleines Auto hielt am Straßenrand und die junge Lea stieg heraus.
Sie fuhr sich etwas durch die kurzen Haare und richtete ihre Klamotten, die eher an einen Jungen erinnerten.
Ohnehin kleidete sie sich viel lieber so, als so, wie es andere weibliche Personen in ihrem Alter wohl taten.
Auf der anderen Seite ließ sie sich an den Wagen sinken und betrachtete innerlich abwiegend ein Plakat, das zwei Filme zeigte, die im Kino liefen. Aber allein gehen?
Lea hielt mit den Gedanken inne, tippte mit dem Fuß auf den Bürgersteig und sah von links nach rechts, die Straße rauf und runter.

Chajek stand an einer Strassenlaterne gelehnt und hielt die Hände je in einer Tasche seiner Lederjacke.
Ein Auto fuhr vorbei und Leute liefen schliesslich vom Bürgersteig zur andere Seite weiter.
Ein ganz normaler Tag eben und Chajek störte es nicht gross.
Eine verwilderte Zeitung befand sich am Boden.
Leicht seufzte er und kratzte sich kurz etwas ratlos an der Stirn, schliesslich hob sie auf und klappte sie in der Mitte auf.
Chajek hielt sie sich vor die Nase und tat so als überflog er die Zeitungsartikel, mal was neues.
Und jede Menge von Bildern.
Prima wenn man das Alphabet nicht mal aufsagen konnte. ^.^
Aber den y konnte er und auf diese Steinschleuder war er stolz.
Auf einmal hielt ein Auto an und Lea stieg daraus, sie stand nicht sehr weit von Chajek entfernd.
"Also hier würd ich an deiner Stelle nicht parkieren Mädchen", riet Chajek, während er die Seite umblätterte.

Lea drehte sich leicht zur Seite, als Chajek sie auf einmal ansprach und sie verschränkte sogleich etwas die Arme.
"Ach ja?", fragte sie, lockerte ihre Haltung wieder, stieß sich vom Auto leichtfüßig ab und lief locker auf den Jungen zu.
"Und...warum nicht, wenn ich fragen darf?"
Lea hob innerlich schmunzelnd eine Augenbraue und wartete ab.

Chajek blickte nun zu ihr von der Zeitung auf.
"Na weil es hier viele Schlägertypen gibt.
Die Kerle blecken sich nur so die Zähne wenn ein nettes, kleines Auto hier vorbeischaut."

Lea hielt leicht inne und schielte zu ihrem Auto zurück.
Doch dann wank sie ab und lockerte ihre Haltung abermals.
"Tatsächlich?", fragte sie und richtete sich in ihrer vollen kleinen Größe auf.
"Ob du's glaubst oder nicht, aber ich...kenne diese Straßen besser als meine Westentasche."
Sie zwinkerte gutgemeint und schielte auf die Zeitung, die Chajek dort hatte.
Irgendwie sah sie wirklich...zerfleddert und alt aus? xD
"Du liest die Zeitung von letzter Woche? Stand denn irgendetwas drin, was so interessant war?"

Marlon lief die Straße entlang.
Der Brief lag schwer in seiner Hosentasche.
Es schien ihm so, als sei der Brief schwerer als seine Tasche, welche er über
seine Schulter gelegt hatte.
Er blieb kurz stehen, als er einen Postkasten sah.
"Pass doch auf" maulte jemand, welcher sich kurz danach an ihm vorbeidrängte.
Marlon sagte nichts, sondern ging langsam weiter.
Im gehen holte er den Brief heraus und drehte ihn einpaar mal in seinen Händen.
Dann blieb er stehen und strich über den Kasten.
Nach einer schnellen Bewegung war der Brief eingeworfen und Marlons Herz in der Hose.
Dass es so schnell gehen würde, hätte Marlon nicht gedacht.
Zufrieden mit sich selber ging Marlon zurück Richtung Hogwarts.
Doch Angst hatte er trotzdem.

Hogwarts

Alex stand vor einem Buchladen und blickte durch das Schaufenster hinein.
Es war ein angenehm warmer Tag und er trug kurze lockere Klamotten.
Nach kurzer Zeit ging er hinein und verschwand im Buchladen,
wo er aber auch wieder nach wenigen Minuten wieder hinausspazierte.
Ein Tüte war in seiner linken Hand und er setzte sich dann eine Brille auf.
Alex schaute sich dann in der vollen Straße um.

Heute war Markt und Roxana ging durch die Stände.
Wie immer blieb sie an irgendwelchen Orten stehn, wo kitschige Antiquitäten verkauft wurden, oder gotische Drachenfiguren.
Die junge Frau war leicht gelangweilt und beobachtete die vorbeigehenden Leute.

Ticky und William lief über den Markt und schauten sich gelangweilt um.
Der Graf lief weiter vorne und blickte sich in Menschengestalt bei den Ständen um.
"Warum machen wir das nochmal?" fragte ein anderer Noah und
Ticky blickte zu diesem.
"Warum ist egal." antwortete er und zog an seiner Zigarette,
wobei es William ihm nachtat.
Road umarmete plötzlich kreischend Ticky und er drehte sich um.
"Ich will zuuuuu Mirandaaa." sagte sie quengelnd und er lächelte leicht.
"Ich auch, aber sie ist noch beschäftigt." murmelte er sanft und strich ihr durchs Haar.

Eine alte Frau trat William, Road und Ticky auf einmal in den Weg und sie fuchtelte mit ihrem Kopfsalat vor ihren Nasen herum.
"Kopfsalat! Frischer Kopfsalat!", krächzte die Alte.

"Nein danke, aber haben sie vielleicht Äpfel." fragte charmant Ticky und
lächelte auch so die Frau an.
Die meisten Noah hatten eine Vorliebe für Äpfel und er war einer der Größten.
Road blickte durch die Menge und schaute zu Roxana.
Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen und kurz winkte sie ihr zu.
Ticky folgte kurz Roads blick und sah Roxana kurz an.

"Ohja, junger Mann", sagte die Alte und wirkte zufrieden.
"Kommen Sie, kommen Sie da vorne ist mein Stand!"
Sie lief dann in ihrem langsamen Tempo voran zu dem Gemüse und Früchtestand, an dem ihr Mann verkaufte.
"Hurbie, ein Kunde wünscht frische Äpfel! Was für welche, sagten Sie noch gleich, wollen Sie haben?"

Roxana bemerkte Road, die ihr zuwinkte.
Kurz sah sie zu ihrer Rechten und Linken, um sich zu vergewissern, ob die Frau nicht jemand andern gemeint hatte.
Und wirklich, sie hatte wohl sie gemeint.
Daher erwiderte Roxana Road ihren kältesten und genervtesten Blick, den sie nur hatte.

Road neigte ihren Kopf leicht zu Seite und lächelte amüsiert darüber.
Sie folgte dann Ticky, William und den anderen Noah die zu dem Stand gingen.
"Frische saure Äpfel bitte." sagte er höflich zu dem Mann und blickte sich den Stand an.
"Kann ich noch ein paar Erdbeeren haben Ticky?" fragte Road und er blickte zu ihr hinab.
"Hmm, klar." murmelte er und hoffte das der Mann das er es verstanden hatte.