RE: Waldhütte - 125

"Aber das...", Erin konnte sich das nicht erklären, es war ihr unbegreifflich.
"Jack ist doch ein Star?
Hat er denn keine Erklärung genannt, möchte er einfach nichts mehr mit uns zu tun haben?
Ist es wirlich so?", fragte Erin skeptisch.

"Tja, Jack ist ihm wohl nicht star genug", meinte David in einer gehässigten Stimme.
"Circus Punk gehört nicht in mein Hotel", äffte er schliesslich neilsons Stimme nach.

Taro war froh, dass Josh nicht weiter darauf einging und hing nun wieder seinen eigenen Gedanken nach.
Währendessen öffnete er eine Büchse Erbsen, goss sie samt ihrer Flüssigkeit in die Pfanne und mischte auch noch die anderen Zutaten unter. In der ganzen Zeit schwieg Taro für sich, jedoch bedeutete das nicht, dass es ihm jetzt schlechter ging.
Beim Kochen allerdings...ja, da konnte er nachdenken. Und so sprach er auch nicht viel.
Schließlich, als das Essen fast fertig war, trat er hinter Josh und schlang leicht die Arme um ihn.
Taro küsste ihn in den Nacken und schloss einen Moment die Augen.

Erin starrte ihn entsetzt an.
"Ach du Schande...", murmelte sie dann und hielt wiederum inne.
"Ich... aber... oh Gott", Erin erhob sich daraufhin verstört und trat entgeistert zum Fenster.
Sie konnte es nicht glauben.
War es wirklich schon so weit, dass Neilson-
Moment!
"Halt!", sagte Erin und drehte sich mit viel Überwindung zu ihm um.
Sie stöhnte auf.
"Ich kann's nicht glauben, aber ich muss noch mal fragen.
Ich muss einfach Dave und bitte verzeih mir", sie sah zu ihm und seufzte leise.
Sie schloss dann ihren Mund und blickte ruhig und offen zu ihm.
"Neilson möchte wirklih, absulut nichts mehr mit uns zu tun haben.
Oder gehts ihm nur darum, uns von seinem Hotel fern zu halten weil... weil... was zum Henker ist das eigentlich für ein Hotel, verflucht?!
Hat er etwa Angst das wir ihm schulden machen, ist es das?"

Auf einmal klingelte das Handy von Taro.
Lau war am anderen Ende und wartete, dass sich jemand melden würde.

Taro schreckte etwas zusammen, als das Telefon klingelte und er ließ ab von Josh.
Schließlich zog er sein Handy aus der Hosentasche und sah fragend auf die Nummer.
"Wer ist denn das?", murmelte er und blickte noch einen Moment ruhig auf Joshs Hinterkopf.
Schließlich jedoch ging er auch schon ran.
"Ja?"

"Taro nehm ich mal an?", kam sogleich eine Antwort.
"Bevor sie gleich wieder aufhängen, muss ich mit Ihnen sprechen.
Mein Name ist Inspektor Lau Robbins, erinnern Sie sich noch an mich?", Lau wartete kurz einen bestimmten Moment ehe er wieder einsetzte.
"Ich habe inzwischen das Endresultat meines Falles und jetzt möchte ich noch etwas von Ihnen wissen.
Sagen Sie es mir ganz ehrlich, denn so wie ich von meinem Kontaktmann erfahren habe, sind Sie heute gefeuert worden.
Sind Sie in diesem Moment bei Joshua?
Antworten Sie nur mit ja, oder nein.
Es ist sehr wichtig, ich möche weder Ihnen schaden noch ihrem Kollegen etwas tun.
Ich möchte nur ja, oder nein hören."

Taro erkannte sofort Laus Stimme, daher wies er Josh, dass er kurz vor die Tür gehen würde und während er lauschte, ging er auch an Erin und David vorbei, hinaus aus der Hütte. Der junge Mann lief dem Waldweg entlang, weil er wusste, was kommen würde.
Gleichmütig ließ er ihn ausreden und blieb weit entfernt von der Hütte stehen.
Natürlich sprach Lau nicht sehr langsam, normal eben, aber Taro wusste gut, wie schnell er gehen konnte, ohne dass man das vielleicht an seinem Atem hören konnte.
"Das wissen Sie also", kam es von dem jungen Mann und er blickte ruhig auf einen Baumstamm.
"Und Sie wissen auch...weshalb?"
Taro schwieg noch einen Moment, er sah sich um und sprach weiter:
"Nein, ich bin nicht bei Joshua."
Und im Grunde stimmte das in diesem Moment ja auch, da Josh noch in der Hütte war und Taro eine große Distanz zwischen sie gebracht hatte.

"Ach tatsächlich nicht?", fragte Lau.
Leicht seufzte er.
"Dann entschuldigen Sie.
Da hatte ich einen falschen Verdacht."
Lau hängte auf.

Taro atmete erleichtert aus, als Lau aufhängte und er ließ sich gegen einen Baumstamm sinken.
Der junge Mann steckte daraufhin das Handy weg und verzog den Mund.
Was sollte das eigentlich werden?
Er faste sich an die Stirn und lief wieder zurück.

Joshua blickte fragend zu Taro.
"Wer wars denn?"

Taro schloss die Tür hinter sich und verzog etwas den Mund.
"Der Polizist, der mal bei Rabanus gewesen war und bei dem ich vor kurzem auf dem Revier gewesen war", sagte er.
Schließlich lief er an den Herd, stellte die Platte aus und stützte sich kurz ab.
"Er wollte wissen, ob du bei mir bist...und ich hab...verneint."
Leicht schielte er unter seinem Arm hindurch, zu Joshua.

Joshua sah fragend zu Taro.
"Was, der Fidschi?"
Wirklich seltsam...er war also immer noch an ihm dran, hätte er nicht geglaubt.
"Und ich dachte, ich wäre längst passé."

"Das dachte ich auch...oder besser gesagt, ich hab es gehofft", sagte Taro und nahm ein paar Teller hervor.
"Wie du schon sagtest, du hast nichts gemacht. Daher frag ich mich, was er noch wollte."
Er zuckte leicht die Schultern und er war froh, wenn der Tag heute endlich ein Ende fand.

David sah zu Erin.
"Du solltest vielleicht mal mit ihm reden", schlug er vor.
"Bitte ruf ihn an. Er spinnt!"

Joshua sah zu Taro.
Er schmunzelte dann leicht und schnitt eine Ananas auf.
"Wirklich, ich hab keine Ahnung, was ich verbrochen habe."