RE: Waldhütte - 130

"Aber du hast Spiegelei aus mir gemacht", meinte er und er zwickte sie kurz in die Seite.

Erin verdrehte über seinen Kommentar nun grinsend etwas die Augen, sie sah dann erwartungsvoll zu ihm.
Ihre Arme waren um seinen Hals geschlunge.
"I-ja... hab ich", erwiderte sie nun, wenn nicht schon etwas àla: Ist auch gut so. (; (xD)
"Aber", fuhr sie bewusst und langsam fort, "ich werd's in Zukunft lassen.
Bin ja schliesslich nicht Voldy."Erin nahm den einen Arm von runter und zwickte ihm mit ihrer Hand an die Nase.
"Kkk", machte sie David dabei nach. xD

Die Tür öffnete sich und Jack trat ein.
Er trug einen weissen Anzug und eine goldene Kravatte.
Wie immer war er weiss geschminkt, mit einem schwarzen strich unter den Augen und er war bester Laune.
In seiner Hand hielt er eine Flasche Wein.
"Hey, hey!", rief er sogleich durch die Hütte.
"Wer hat Lust, sich mit mir zu besaufen?"

Taro kam zur Hütte, wartete kurz und trat dann auch schon ein.
Drinnen lief er fast in Jack hinein und wich sofort reflexartig zurück, wie er es aus seinem Artistenleben nunmal kannte.
Mit ernster Miene lief er etwas an ihm vorbei und lieb dann aber stehen.
"Tag, Jack", grüßte er und lächelte auch etwas. Der gute konnte ja nichts dafür.
"Ist Josh da? Ich müsste mit ihm sprechen."
Kaum sagte er das, ging er auch schon auf Joshs Zimmer zu und klopfte an.

Jack wollte Taro sogleich antworten, da lief dieser auch schon auf Joshs Zimmer zu und der Squib setzte die Weinflasche auf den Tisch.
"Also ich fange schonmal an mit der halben Flasche", rief er durch die Hütte, während es aus Joshs Zimmer dann tönte: "Tür ist offen!"

Taro blickte noch kurz etwas fragend zu Jack, öffnete dann aber die Tür und trat ein.
Ein versuchte seine Miene etwas anders wirken zu lassen, denn auch Josh konnte ja nichts dafür.
Er ging zu ihm hin und küsste ihn auf die Stirn, schließlich sah er einen Moment nachdenklich zu ihm.
"Ich...ich habe heute einen Brief bekommen", begann er auch schon und hielt Josh diesen hin, falls er ihn lesen wollte.
"Und ich wollte dir sagen, dass ich nach Marokko gehen werde, um das zu klären."
Ja, das wollte er ja wirklich.
Der junge Artist schwieg und wandte sich etwas ans Fenster.
"Aber zuvor muss ich dir noch erzählen, um wen es da wohl geht."
Er wollte keine Geheimnisse vor ihm haben, deswegen war er hier.

Joshua las den Brief durch.
Seine Miene wurde ernst und er sah auffordernd zu Taro.
Ja, er würde ihn erklären lassen, ehe er dann selbst etwas dazu sagte.

Taros Blick wurde etwas kläglich, während er sich also auf einen der Stühle niederließ und nicht wusste, wo er genau beginnen sollte.
"Als ich...als ich etwa 17 war, da hatte ich die erste Erfahrung zusammen mit einem Mann. Oder besser gesagt mit einem Jungen, er war damals nämlich auch erst etwa 19. Als wir zusammen zum nächsten Platz fahren wollten, wo wir unsere nächsten Aufführungen geben sollten, hat er mich...geküsst, Josh."
Taro fuhr sich an die Stirn und sah auf zu ihm.
"Ich war so...so verwirrt. So unglaublich verwirrt. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass es mir gefallen hat. Ich wusste weder ein noch aus. Und dann war Leon weg, ohne, dass ich mit ihm darüber reden konnte. Und dann war da Melina. Ich kannte sie noch aus Chile. Wir sind dort zusammen zur Schule gegangen und so. Dass sie auch dahin gekommen war, war einfach, weil ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen war und sie von dem allen Abstand brauchte. Wir haben uns immer gut verstanden, also brachte man sie dorthin, wo auch ich war. Das war kurz nach diesem Kuss mit Leon."
Der junge Mann atmete etwas aus, schwieg einen Moment und lauschte.
Es war nicht sehr leicht vor Josh über seine Ex zu sprechen.
"Schließlich, weil ich mir einreden wollte, dass mir das doch nicht gefallen hatte, bin ich kurz darauf mit ihr zusammengekommen. Nun, Beziehung konnte man es eigentlich nicht nennen. Eigentlich wusste es niemand, weil Melina 5 Jahre älter als ich war und Rabanus nur Stress gemacht hätte. Aber ich hab sie nicht geliebt, Josh. Es war...eine reine Zweckbeziehung, die dennoch lang gehalten hat. Dann aber wurde ihr Vater in Chile verhaftet und sie ist zurückgegangen. Wie ich weiß, lebt sie aber nun in Marokko, hat einen Mann und wahrscheinlich auch ein Kind. Ich weiß, dass sie mich geliebt hat und ich weiß auch, wie sehr ich sie verletzt hab, weil ich das nicht erwiedern konnte, nicht wirklich. Aber was hätte ich tun sollen?"
Er schüttelte den Kopf über seine Vergangenheit und sah wieder zu Josh.
Wie dieser jetzt wohl von ihm dachte?
"Und jetzt will ich wissen, was das soll. Was sie damit zutun hat oder ob sie es überhaupt weiß."

Joshua hatte Taro ruhig zugehört.
Er hatte nie irgendwie gross reagiert, auf das schlimmste war er gefasst gewesen, und sobald Taro geendet hatte, kam Erleichterung in ihm hoch.
Alles was ihm Taro erzählt hatte war natürlich gewesen, nichts wovon man sich hätte schämen müssen oder Angst haben davor.
Schliesslich stand Joshua entschlossen auf.
"Dann werde ich mit dir kommen", sagte er.
"Du wirst alles reden, alles machen, ich rühre keinen Finger, keine Angst. Aber ich komme mit dir, dass du jemanden hast."
Josh trat daraufhin vor Taro und er strich seinem Arm entlang.

Taro lächelte daraufhin sanft auf und nickte.
"Du kannst wohl meine Gedanken lesen", sprach er und legte seine Hand an seinen Arm.
"Dann ähm ja...pack doch einfach schon mal deine Sachen und ich miete uns so lang ein Zimmer in Agadir."
Daraufhin stand er auch schon auf und holte sein Handy hervor.

Joshua nickte.
Daraufhin nahm er sich seinen Koffer und schmiss einige Klamotten und andere Dinge hinein.
Ebenfalls drei seiner Messer, falls es ihm langweilig würde. ^.^

Taro indessen sprach mit der Rezeptionistin in Agadir und nickte etwas, während er den beiden ein 'Zimmer' mietete.
Schließlich legte er auch und sah sich nach Josh um, wie weit er war.
"Sag mal...dieses, dieses Beamen, ja? Geht das immer? Auch wenn du noch gar nicht an diesen Orten warst?"

"Beamen?"
Josh grinste.
"Apparieren, Schatz. Also...das kommt daraufan wie...gut du bist im Zaubern. Aber ich werde das schon hinkriegen. Wenn wir irgendwo in der Wüste Gobi landen, dann versuchen wir es einfach nochmal.Oder hast du mir einen Prospekt mit dem Dings...dem äh- Hotel?"

Taro schüttelte den Kopf und überlegte. Er war auch noch nicht dort gewesen.
"Mhm...reicht es nicht, wenn du einfach an den Ort denkst? Hotel Glamorous, Agadir, in Marokko."
Dabei fuhr er sich dann durchs Haar. Er wusste ja nicht recht.

Joshua wiederholte in seinem innern diese Worte.
Schliesslich nahm er seinen Koffer.
"Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Hast du deinen Koffer?"