RE: Hütte von Merchist Edo - 22

Takashi führte Mary und den kleinen Cyrill herein.
Dann wurden sie mit dem Merchisten alleine gelassen und Cyrill hob kurz seine Hand.
"Tag Edo, wie gehts so?
Ich bin hier, weil wir Krieg haben.
Und ich dich darüber nur informieren wollte."

"Hm", kam es von Edo, als er das von einem kleinen Cyrill in Bubengestallt anhörte.
Doch Edos Blick wurde dem kleinen gegenüber doch nun etwas streng und nicht zu vergessen vorwurfsvoll.
"Gut... so sieht man sich also wieder... das einmal zur Begrüssung.
...
Dann hört mir beide einmal zu.
Mary, du bleibst bei mir.
Cyrill, wenn du die Karte wieder haben möchtest, so tust du gutes daran, meinem Befehl nachzugehen", sagte Edo und das bewusst, als Befehl betont, während er das sprach, blickte er allerdings nur Cyrill an.
"Sieh dich an.
Schämst du dich eigentlich nicht, streiffst durch die Wälder kreuz und quer, damit dich nicht einmal ein Schwarzer Hund als Cyrill wieder erkennt.
Womöglich würdest du sogar Akasha besuchen gehen", Edo musste leicht den Kopf schütteln.
"Und das es Aufstände gibt, weiss ich bereits...", so viel zum Thema Krieg. xD
Wie Edo wusste, das andere mit den Merchisten ahnte er noch nicht, geschweige den Minister! Die er schon eher in Verdacht zog.

Cyrill blinzelte etwas überrumpelt.
Wie bitte?
Edo schien ja einiges mit ihnen beiden vor zu haben.
Mary wollte er bei sich behalten und ihn bestechen?
"Na hör mal, ich rede nicht von kleinen Aufständen!
Du tust gut daran, deine Armee zu rüsten."

"Ach", Edo legte die Stirn nun doch etwas stuztend krauss und blickte zu ihm.
Er überlegte.
"Also gut", er nickte dem kleinen Jungen vor sich ruhig und aufmksam zu.
"Dann erzähle mir davon, Cyrill.
Was weisst du."
Es war eigenartig, auch für Edo.
Cyrill in dieser Gestallt wieder zu sehen, und dazu drei Köpfe kleiner als normal... als Edo auch so verwandelt wurde, damals... tja, damals war es ihm um einiges leichter gegangen Cyrill ernst zu nehmen.
Doch so, fühlte er sich automatisch höher und um einiges aufgeklärter als ein kleines Kind. xD
ooc: rofl sorry!

Cyrill setzte sich dann und wartete darauf, dass Mary es ihm gleich tat.
Auch wenn sie in Eile waren, so sollte sie doch noch kurz zu Wort kommen, falls sie dem Merchisten etwas zu sagen hatte.

Mary war nach Cyrill eingetreten und hatte sich anständigerweise vor Edo verbeugt.
Ja, gut, dann war sie nun eben drauf und dran eine Zigeunerin zu werden.
Und wenn sie dabei an Yanez dachte, war ihr vollkommen klar, dass dies nicht unbedingt angebracht war.
Aber das hier war etwas ganz anderes. Überhaupt nicht zu vergleichen mit allem anderen.
Mary war der Meinung, dass Edo stets der größte Respekt gebürte.
Und das wollte sie beim besten Willen nicht ihres neuen Lebenstiles wegen ändern.
Ihr Herz machte einen Hüpfer, wie es es auch schon beim Treffen auf Cyrill getan hatte.
Edo schien sehr ernst und sie nicht wirklich zu beachten.
Andererseits bemerkte die junge Frau auch, dass der Merchist dem jungen Cyrill anscheinend kaum Glauben schenken mochte...wenn nicht schon herablassend zu ihm war.
Marys Blick wurde ein wenig ernster.
Schlussendlich ließ sie sich neben Cyrill nieder und blickte aufmerksam zu Edo auf.
Warum wollte er denn, dass sie blieb? Hatte Cyrill ihr etwa etwas verheimlicht?
Und warum dieser bestimmte Ton?
Mary blinzelte und wartete einige Augenblicke.
Sicher konnte sie sich schönere Momente vorstellen, ihren lieben Edo wiederzusehen.
Aber die Lage war ernst. Und der kleine Zigeuner neben ihr hatte schon recht...nun war keine Zeit für nebensächliche Dinge.
"Bitte, Edo. Hör ihn an. Du weißt, ich vertraue ihm von ganzem Herzen. Und daher kann ich mit Sicherheit sagen, dass es sich tatsächlich bald nicht mehr nur um unscheinbare Aufstände handelt."
Mary blickte zu dem Merchisten auf und sie sah ihm ehrlich bittend in die Augen.

"Ach", Edo wurde ernster, wobei er immer noch zu Cyrill blickte.
Er war nicht zufrieden.
Mit beiden nicht.
Mary erkannte den Merchisten richtig, wie abweisend er zu den beiden war.
Und Mary nicht einmal eines Blickes würdigte.
Nein, das sollte nicht heissen, dass ihm Mary weniger bedeutete!
Oder gar nichts mehr!
Nein.
Edo war mit beiden nicht zufrieden, in welch einer Lage sie sich gebracht hatten.
Cyrill als Kindes Gestallt, gerade wenn es so ernst um Otopia stand, wie er sagte.
Und Mary als Zigeunerin!
Eine Mara die man am meisten in Otopia verachtete und zu den toten zählte.
Nicht einmal würdig genug um registriert zu werden, als anerkannte Mara.
Wer liess solch nur zu?
Unverantwortlich!
Edos Augen funkelten, desto länger er die Anwesenheit der beiden spürte, desto ernster wurde es ihm.
Das war gar nicht gut, was für ein Bild er vor sich sah.
Was für ein Wiedersehen er da vorfand.
"Mary", sprach Edo ruhig und lauernd, "ich möchte dass du dich anders bekleiden lässt.
Dein Leben als Zigeunerin... ist vorbei.
Cyrill, du wirst mit mir kommen."
Edo wartete nicht einmal erst langte, er wandte sich um und verliess das Vorzimmer, Cyrill sollte ihm folgen.
Mary dagegen erhob sich eine Dienerin, die sich vor Mary verbeugte und sie auf japanisch drängte, ihr zu folgen.

Cyrill blickte Edo fassungslos hinterher.
Was?
Das konnte er ihr nicht antun!
Und ihm auch nicht!
"Edo", rief er, doch da war dieser auch schon gegangen und Cyrill runzelte die Stirn.
Er war körperlich schwach und hatte seine Fähigkeiten alle bis weit verloren.
Nicht einmal mehr als ein paar Minuten fliegen konnte er, daher musste der Zigeuner vorsichtig sein.
Es war Krieg und man musste aufs Gesamte sehn.
"Mary, ich werde dich da rausholen", sagte Cyrill, der sich an sie wandte und entschlossen nickte.
"Sobald ich kann."
Dann trat er hinaus und folgte Edo ins Nebenzimmer.
Ernst sah er zu dem Japaner.
"Ich brauche sie für den Kampf", sagte er.
"Du kannst mir nicht meine wichtigsten Leute nehmen."

Edo hielt geschockt inne.
WAS?!
Entgeistert und wie erstarrt blickte er den kleinen Zigeuner vor sich an.
Einen kleinen Jungen, der einst Cyrills Gestallt verkörperte.
Sein kleines "Ich".
Noch unausgewachsen und voller kindlichen Zügen.
"Du willst eine Frau kämpfen lassen?
Cyrill- ich", Edo verschlug es erneut die Sprache und weiterhin starrte der Merchist, den Jungen vor sich an.
Er blinzelte.
Fragwürdigkeit.
War das ein Traum?
"Unmöglich...
Eine Mara ... kann nicht Otopia retten, schon gar nicht wenn sie einst eine Zauberin war und nun zu den Verachteten gehört."

Cyrill verdrehte die Augen.
"Du bist ein unglaublicher Sturkopf", sagte er.
"Du weisst genau, dass Mary eine gute Kämpferin ist.
Nur weil du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, heisst das noch lange nicht,
dass meine Ideen und Vorhaben so unmöglich sind.
Aber seis drum...
Sie werden dich zu dritt angreifen.
Marcellus, Vladimir und Feres.
Ich kann dir meine Hilfe anbieten und das von dir sogenannte verachtete Gesindel - sprich die Zigeuner - würden sich auch bereit erklären, für die Ehre zu kämpfen."
Cyrill verschränkte die Arme.
"Seien wir mal ehrlich.
Im Moment sind all unsere Feinde viel weniger wert als deine verhassten Zigeuner.
Gestern hättest du vielleicht noch so argumentieren können...
Aber heute nicht mehr, mein Freund.
Heute sieht die Welt ganz anders aus."

Das war ein Argument.
Edo schwieg und dachte nach.
Also würde es ohne ein Pardon Krieg geben.
Vladimir war gegen ihn, Feres schon klar, doch Marcellus...
Sollte es wirklich so weit kommen?
Verbündete gegen Verbündete, Bruder gegen Bruder?
Feind für Feind?
Im Moment und das machte Edo ebenfalls ein wenig zu schaffen, fühlte er rein gar nichts.
Die Gefühle für diese Merchisten waren tot und ebenso die Verachtung gegen die Zigeuner.
Es war für beide Seiten tot.
"Es wird viele toten geben, ich hoffe du bist dir daran bewusst", raunte Edo.
"Wenn selbst Samurais in dieser Schlacht kein leichtes haben werden, so auch nicht jemand der Jahrelang mit Magie gekämpft hat..."
Edo wurde ernster.
"Was die Merchisten da ausbrüten ist Hochverrat.
Was macht dich da so sicher?"

Cyrill wurde nun auch ruhiger, da es Edo ebenfalls war.
Der Merchist vor ihm schien nicht gross zu reagieren.
Was er wohl fühlte?
Cyrill sah einen nachdenklich gestimmten Edo.
Womöglich mochte er auch leicht gekränkt sein.
"Ich bin mir sicher", sagte er.
Wegen Mary sprach er nun nicht weiter.
So würde sie also hier bleiben müssen.
Es war dumm gewesen, sie hierher zu gestatten.
Leichtsinnig und Cyrill schämte sich innerlich ein wenig.
War er doch neulich so ruppig mit Yanez umgegangen und nun in eine eigene Falle getreten.
Vielleicht mochte es dem Zigeunern eine gute Lektion sein.
"Ich bitte dich, kämpfe du hier im Wald, damit die Armeen von der Stadt fern bleiben", bat Cyrill dann.
"Ich werde ins Schloss gehn und dem König helfen."

Edo wurde misstrauisch, nicht Cyrill gegenüber, sondern Marcellus.
"Wenn es ein Merchisten gibt", sprach nun Edo seinen Gedanken aus, "dem der Königs Familie Jahrelang Prüfungen gegeben hat, so Marcellus seine."
Edo war sich sicher, wenn es einen Merchisten gab, der mit Tarabas ein ernsthaftes Hühnchen zu rupfen hatte, so war es Marcellus.
"Feres ist ein Fegling das weisst du.
Vladimir ist viel zu sehr auf sich selbst aus, er würde schwach werden, wenn vor des Königs Sterbebett tretet", Edo schloss seinen Mund.
Er war sich Marcellus sicher, er würde seine Ehre am leichtsinnigsten aufs Spiel setzen und des Königs Verrat angehen.
Anstatt Joels Stelle, war Marcellus getreten, General Rûvens letzten Willen zu erfüllen.
Jah, Cyrill hatte Edo richtig wahrgenommen.
Der junge Merchist war gekränkt.
Damals auf den Schlachten hatten die Soldaten geweint, über den Verflust ihrer toten Brüder!
Sie haben den schwersten Kampf ihres Lebens gehabt und über das hinaus, ihre eignen Familien getötet.
"Das einzige, was sich in dieser Schlacht unterscheiden wird Cyrill.
Es braucht dieses Mal keinen Jasko, sie wollen das Blut ihrer eignen Vätter, ihres eignen Königs, ihres eignen Blutes selbst."
Edo ging neben Cyrill vorbei, geradeaus zu seinen beiden Brettschwetern.
Behustam berührte sie der Merchist.
Aufrichtig war sein Haltung und ebenso düster.
"Es sind unsere eignen Brüder...
Beobachte den Mann, der sich Merchist der Lichtvampire nennt... sobald, Cyrill... er sich nicht auf dem Schlachtfeld befindet, so informiere mich rechtzeitig.
Ich werde dir Soldaten auf das Schloss mitschicken, nur so können wir gemeinsam Feind für Feind eine Verteidigung aufbauen.
Denn meine Brüder haben sich dem untreuen Weg zugewandt, und der der Verachtung", raunte Edo finster.

[hammer post =) ]

Cyrill blickte zu Edo.
Wie er über den Krieg sprach und seine Enttäuschung gegenüber Marcellus kund tat.
Ja, die Otopianer wollen das Blut ihrer Väter, das von sich selbst und das hatte er gut gesagt.
Aber auf den letzten Teil hin, verzog der Zigeuner leicht den Mund.
"Edo, deine Männer brauchen dich hier", sagte er.
"In den Wäldern.
Es sind 3 Armeen, gegen 1."
Leicht schüttelte Cyrill dann seinen Kopf.
"Wenn sie dich tot haben, erst dann werden sie das Schloss endgültig einnehmen.
Ich bitte dich von Verbündeter zu Verbündeter, geh und trete dem König nicht unters Angesicht.
Du würdest ihm das letzte Stück Ehre nehmen, da bin ich mir sicher.
Wenn du dem König im Schloss helfen willst, so schicke dem Prinzen ein Stück deiner Männer, um das Schloss zu festigen.
Er ist es jetzt, der gegen die Feinde ankämpfen will."

Edo blickte erstaunt.
So weit hatte er selber noch gar nicht gedacht.
Doch er verstand und nickte.
Cyrill hatte Recht.
Der König war der ehrenhafteste von allen, selbst wenn Marcellus soweit kommen würde, somit müsste man Tarabas seinem Schicksal selbst überlassen.
Entschieden so die Götter der Sümpfe?
Edo wusste es nicht, doch auch hier gab es eine Regel die nicht gebrochen werden dürfte.
Die Ehre des Königs.
"Du hast Recht", Edos Miene nahm ewtas wärmeres an, er war zufrieden mit Cyrills Überlegung.
"Gar nicht mal so schlecht, für einen tapferen Zigeuner", meinte er und seine Worte zu Cyrill waren Freundlich, wie auch das ganze freundlich gemeint.
"Aber gegen einen Mozi, hast du nichts einzuwenden", fuhr Edo nun bedacht fort.
Isamu würde seine Chance bekommen, da hatte er was gut.
"Gibt es jemand, der Hilfe leisten möchte und das von ganzem Herzen... so Isamu.
Er ist sehr weise, Cyrill.
Er würde die Ehre des Königs nicht verletzen, sondern viel mehr, ein Zeuge sein und mein Trost dieser bittlichen Lage.
Wenn nicht ich anwesend sein werde... so er.
Bitte", Edo blickte ruhig und abwartend zu Cyrill.