RE: [Armee] von Merchist Edo - 6

Isamu löste sich von der Umarmung und er lächelte.
Dann pfiff er sein Pferd herbei und stieg darauf.
"Lebt wohl, Edo", verabschiedete er sich noch ein letztes Mal.
"Es ist mir eine Ehre gewesen, an eurer Seite zu dienen."
Daraufhin machte sein Pferd einen Kreis um sich selbst und trabte dann los.
Nach einigen Metern jedoch blieb es stehn und Isamu blickte zu Edo zurück.
"Achja, Napoleon wurde nicht getötet!", rief er.
"Es war eine Krankheit."
Noch einmal blickte er mit viel Liebe zu seinem Merchisten und ritt dann endgültig davon.
Ja, sie waren stets gute Freunde gewesen.
Edo würde immer einen Platz in Isamus Herzen haben.

Die Diener öffneten die Schiebetür zu Edos Hütte.
Takashi trat ein und er verneigte sich.
"Edo-sama", sprach er in ehrfürchtigem Ton.
"Ein Herr aus reicher Familie ist hier. Darf er eintreten?"

Jedoch ehe Edo antworten kam, schob General Stanley Takashi zur Seite.
Er nahm sich den Vortritt vor Julius.
"Merchist Edo."
House, der hinter ihm eintrat, bedeutete er sicih ebenfalls zu verneigen.

House tat es. Natürlich tat er es, er war ja nicht lebensmüde.
Er war bemüht, seinen Mund geschlossen zu halten, um seine Zähne nicht zu entblößen, jedoch tat er es gleichzeitig nicht allzu verbissen, um nicht aufzufallen. Dass er ein brillanter Schauspieler war, kam ihm zugute.
House sah sich nicht um, sondern blieb ganz unauffällig und ließ Stanley reden.

[guter alter doktor house, geil! ]

Edo blickte ruhig zu Takashi, so, so ein Adliger also?
'Bestimmt wieder einer dieser millitärischen Angelegenheiten...'
Leicht legte der Merchist die Stirn nun in Falten, allerdings als Stanley den Japaner zur Seite schob und eintrat.
'Owe...'
Leicht seufzte Edo im innern, natürlich... Stanley. xD
Vorrang.
Douglas.
Tja...
Na hoffentlich war dieser Adlige keiner dieser Altotopianer.
Also gut.
Leicht nickte er den beiden zu.
"Was gibt es General?"

Stanley setzte sich auf eines der Kissen und nahm eine Karte heraus.
Damit wedelte er vor Edos Gesicht herum.
"Mein lieber Merchist, Ihr habt hier einige Hogwartsschüler in Eurem Gefangenenlager, die mich interessieren", sagte er.
"Ich tausche sie alle gegen diese Karte. Und das ist nicht irgendeine Karte..."

"Ach...", Edo blickte ihm aufmerksam entgegen.
Als Stanley ihm auch noch mit dem Kartenstück vors Gesicht wedelte, wurde seine Haltung dem General gegenüber etwas misstrauischer.
'Ein Kartenstück also.
Und von wem hatte es der gute Trunkenbold?
Natürlich...', leicht hellte sich Edos Miene lauernd auf.
Der Gedanke stimmte ihn besser.
"Es ist von dieser Teil der Welt, nicht wahr General?", stellte er ihm nun freundlich und offen die Frage.
Allerdings nicht ohne heimliche List um dahinter zu kommen.

Stanley nickte.
"Sehr richtig",
mein Schlitzäugiger Freund.
Er deutete auf die Karte.
"Sie ist von Cyrill. Über die Sümpfe.
Das wäre ein Tausch wert, nicht wahr?
Die mächtigste Karte überhaupt.
Otopia als ganzes...das würde den schockieren und alle Handelsleute würden Euch zu Füssen stehn."

Edo musste leicht schmunzeln.
Stanley und die Sümpfe, owe... Cyrill hatte dem ja alle Augen geöffnet.
Otopia als Ganzes.
War das jetzt nur Cyrills Meinung... oder kam sie auch von Stanley.
Edo kannte die Wahrheit, aber ob Stanley sich über seine eigenen Worte bewusst war?
'Einfach grandios', ging es ihm friedlich durch den Kopf und schwach grinste er auf.
"Alle Handelsleute liegen mir zu Füssen, soso General[/size] Androvski.
Ich wusste gar nicht, dass Ihr Geschäftsmann seit.
Und der Kartenhersteller[size=85] ...?... erzählt", Edo lehnte sich etwas zurück und blickte Stanley gespannt und offen entgegen, die lauernde Stimme war verschwunden und zur Offenheit verwandelt, "wie habt Ihr sie ihm geraubt?"

Stanley hob seine Augenbraue.
Er schaute kurz zu House und sah dann wieder zu Edo.
Was sollte die Fragerei?
"Also...nun..."
Stanley fasste sich.
"Ich bitte euch, Cyrill ist ein Zigeuner...etwas unreines. Jawohl, ich habe sie gestohlen, bei meiner Seele - und ich bin stolz drauf! Weil er nichts Wert ist."

Edos Augen funkelten.
'Viel besser', ging es ihm dabei aufmerksam durch den Kopf.
'O ja', leicht grinste er schwach etwas auf, 'genau nach meinem Geschmack.
Cyrill mein guter, sei froh, dass ich dich persönlich brauche.'
Stanley war durchschaut, aber Edo genoss es auf seine Art.
Jetzt ahnte er nur zu gut, wie sich Tarabas wohl immer fühlen musste, wenn er seine Leute wohlwissend auskundschaftete.
Diese Macht, grandioses Gefühl.
"Perfekt", raunte er vielsagend.
"Bitte noch etwas ausfürlicher General", bat Edo ihm freundlich darum, abwartend blickte er ihm entgegen.
"Etwas unreines", half er Stanley auf die Sprünge, seines Wunsches.
"Weiter", er nickte ihm einverstanden zu.

Stanley blinzelte.
Häh?
Ging es jetzt um die Karte oder um Cyrill?
"Ehm..."
Oh Mann, ich fass es nicht. Hier ist das wichtigste Gut Otopias und er spielt mit mir.
Der Spiess hatte sich umgedreht.
"Merchist Edo, Ihr glaubt mir nicht, das die Karte von Cyrill ist, oder? Ich kann Sie öffnen und Euch davon überzeugen!"

Edo erhob sich nun und richtete seinen Kimono kurz.
"Aber, aber General warum sollte ich Dir nicht glauben?", stellte Edo ihm die Frage.
Sein Blick wanderte weiter zu House.
'Bestimmt braucht Stanley ihn, um die richtigen Gefangen rauszuholen', nachdenkend.
Doch die Zeit war knapp, der Adlige wartete wohmöglich draussen.
Das Spielchen mit Stanley war aus...
Edo wandte sich an Stan.
"Gib sie mir und du wirst jeden einzelnen Kopf bekommen, der für den Tausch bestimmt ist", sagte er nun und das mit ernstem Ton.
Ruhig war Edos Haltung ihm zugewandt.
"Wenn du den Kartenhersteller noch einmal wieder siehst, so sage dem Unreinem", die Merchisten Haltung wurde aufrichtig, "dass das Königreich Lótiuss noch immer Revange braucht."

Stanley klappte den Mund runter.
Edo schien kein Laie zu sein.
Er reichte ihm die Karte.
"Ehm, mach ich. Danke Merchist."
Dass das Königreich Lótiuss noch immer Revange braucht.
Seltsam.
Er stand dann auf und trat mit House hinaus.
Ausserhalb des Zeltes wartete Julius, der Stanley und House entgegen blickte.
Die beiden Herren verschwanden dann.
Julius wurde nun als nächster Einlass gewährt und der Otopianer verneigte sich demütig vor dem Merchisten.
"Merchist Edo", sprach er in aufrichtigem ton.

Edo wartete bis die beiden Besucher das Zelt verlassen hatten.
Leicht hob der Merchist dann doch etwas die Augenbrauen mit einem etwas überraschten: Oh-Blick, als Julius eintrat.
Das war er also.
Aufmerksam betrachtete der Merchist dem ihm gegenüberstehenden.
Edos Haltung wurde wärmer, schien schon mal clever zu sein, etwas an Fionn erinnerte er ihn.
Edo erwiderte die Verbeugung höflich zurück.
"Also, was gibt es denn junger Herr?"