RE: Hafen[ZERSTOERT] - 9

Elena brachte dies zum lachen.
Sie hatte sich gerade beruhigt gehabt.
Augenblicklich hielt sie jedoch inne.
Sollte sie es ihm sagen?
Sie waren Freunde...
"Max...ich muss dir was erzählen" , brachte es Elena schwer heraus.
Es war komisch es ihm zu sagen, aber Freundschaft ging vor.

Maxmilian musste grinsen ab ihrem Lachen.
"Ja, was denn?", fragte er gespannt.

"Ich hatte eben Besuch" , sagte sie und unterbrach.
"Von...Magnolia Torvus" , fuhr Elena schnell fort.
Sie beobachtete seine Reaktionen und sie ahnte schlimmes.

Maxmilian hob eine Augenbraue.
"Was, von der Magnolientussi?"
Er musste lachen.
"Ach, die bei dir. Na wenn das mal eine Szene geworden ist! Erzähl mir davon. Ist sie mit all ihrem Schleim über dich hergefallen?"

Elena war Max einen strafenden Blick zu.
"Kannst du mal bitte einen Augenblick ernst sein! Nein, sie hat mir von Anthony erzählt. Im übrigen, ich habe ihr gesagt das du für dieses Chaos nicht verantwortlich warst, was du ja eigentlich warst und ich ebenso. Sie war gekommen um mir zu sagen das ich mir meine Meinung selber bilden muss und dir nicht alles glauben soll. Anthony soll ein netter Kerl sein sagt sie" , erzählte Elena ihm kurz und sah ihn dabei strafend an. Würde er jetzt lachen würde sie ziemlich sauer werden.

Maximilian nahm das alles mit Humor und Leichtigkeit.
"Ach bilden...dann soll sie sich lieber mal selber bilden, diese Kuh. Anthony Torvus ist genauso wie sein Vater. Eingebildet und gefährlich. Diesem Typen werde ich nicht über den Weg trauen und das solltest du auch nicht."

Elena wollte das Thema wechseln.
"Und was werden wir jetzt machen?" , fragte Elena ihn.
Vielleicht hatte er sich in der Zeit in der er bereits in seinem Zimmer hockte Gedanken gemacht.
Elena hatte leider nie wirklich Zeit gefunden, aber spontan würde ihr sicher etwas einfallen.

"Ich würde sagen, wir gehn irgendwo hin", meinte er.
"Nicht in dieser Kälte bleiben. In eine Bar gehn oder so. Was meinst du?"

Elena nickte.
Sie wusste zwar nicht warum ihm kalt sein sollte, aber gut.
In eine Bar...
"Gut und in welche? Ich kenne keine richtige" , sagte sie zu ihm.
Wo war sie denn schon gewesen? Sie konnte ihn ja schlecht nach Amerika bringen...
Erwartungsvoll sah sie Max an.

"Wie wärs mit London?", schlug Max dann vor?
"Schwarzer Rabe oder wie das dort immer heisst."

Elena hob eine Augenbraue.
"Sicher, dann lass uns mal gehen" , sagte Elena.
Sie nahm seine Hand damit sie dort hin apparetieren konnte.
Die junge Frau hatte ja nicht einmal eine Ahnung wo sie hin musste.
Elenas Gesichtszüge waren leicht angesprannt.

Max apparierte mit ihr.

Es war gegen Abend, einige Leute waren draussen am Segeln, Liang trat durch das Ufer vom Hafen.
Der Chinesen war für drei Monate in Paris untergetaucht.
Dort hatte er gelernt zu schiessen und sich auch neue Kleidung und eine neue Frisur zugelegt.
Hier war der Asiate immer noch gesucht.
Es wäre nicht klug, durch sein altmodisches Auftreten aufzufallen.
Daher hatte er sich dem angepasst.
Nichts desto trotz war er immer noch so gefährlich wie eh und je.
Noch gefährlicher sogar!
Er war ein guter Schütze geworden und suchte sich nun einen abgelegenen Platz hie und da weiter zu üben beim schiessen.
Liang wollte eines: Rache.
Rache gegenüber vielen.
Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Tag kommen würde, an dem er so viele Menschen kaltblütig töten würde, wie noch nie zuvor.
Doch bis dahin hiess es abwarten und nicht auffallen.
Und so lief der Chinese an den Leuten vorbei und den frischen Tälern entlang.
Auf der Suche nach einem guten Zuhause.

[suuuuuuuuuper set!!!! :O haaaaaach er sieht so unbeschreiblich gut in kiss of the dragon aus ♥ danke, dass du das mit uns teilst!! =) außerdem...ein hammer post!]

Jian trat gerade neben einer Bank vorbei, als auch Liangs Weg durch den Hafen führte.
Es gab keinen bestimmten Grund, warum er hier war.
Nur seiner Adoptivmutter willen.
Diese hatte am heutigen Tage samt ihm und Svea segeln wollen.
Doch Jian behielt da lieber festen Boden unter den Füßen.
Dennoch hatte er sie bis hierher begleitet und wartete noch geduldig auf ihre Rückkehr.
In der Zwischenzeit wollte er sich einfach mal umsehen. Das Land kennen lernen, in dem er sich nun befand.
Schließlich war Jian noch niemals in Schottland gewesen. Aber um ehrlich zu sein...es hatte ihn auch nicht sonderlich dazu gezogen.
Aber nun, da er hier war, wollte er die Chance auch nutzen.
Und so vergrub der junge Chinese seine Hände in den Hosentaschen, ließ den Blick über das Wasser und die vereinzelten Schiffe streichen, musste hier und da etwas ausweichen, da ihm jemand entgegen kam und brachte Mühe damit auf, lesen zu können, was beispielsweise an den Imbissen stand.
Doch leicht...nein, leicht fiel ihm das sicher nicht. Jian hatte keine Ahnung von lateinischen Schriftzeichen.
Immer mal wieder runzelte sich seine Stirn ganz zart unverständlich und er seufzte innerlich.
Das konnte wirklich noch seine Zeit dauern, bis er das drauf haben würde. Jedoch...
Jian hob den Blick und seine ganze Aufmerksamkeit galt nun dem Chinesen nicht weit von sich.
Er selbst hatte zwar schon bemerkt, dass hier in Groß Britannien viele Asiaten anzutreffen waren.
Aber wenn er ehrlich war, erschien ihm dieser Asiate nicht wie jeder andere.
Unauffällig musterte er ihn und trat währenddessen noch einige Schritte weiter.
Und wie der Zufall es wollte, ging neben Liang genau in dem Moment eine schwangere Europäerin vorbei, die bereits schon ein anderes kleines Kind auf den Armen trug und die fast neben ihm vor lauter Überforderung ihren Geldbeutel fallen ließ und es nicht mal wirklich bemerkte.
Jians Haltung wurde wesentlich aufmerksamer, doch nicht auffälliger. Das ganz und gar nicht.
Er war nun gespannt...schließlich gab es mindestens drei Optionen, die der Asiate nun wählen konnte.
Welche es wohl sein würde?

[ach wie schöööööööööööön dein post!! wundervoll geschrieben! DANKE, dass du mir antwortest! ;( :-*
ja, ich mag sein aussehen auch darin =) ♥ ]

Als die Frau ihren Geldbeutel fallen liess, konnte Liang das hören und er blieb stehn.
Der Asiate blickte hinunter neben seine Fusse und sah sich dann kurz um.
Ein paar Jugendliche, die gerade auf ein Segelboot stiegen, eine junge Frau auf einem Bank am Lesen, ein Asiate in unmittelbarer Nähe nahe beim Wasser - kurz: Alles war ruhig und unverdächtig.
So bückte sich Liang und hob den Geldbeutel auf.
Die Mutter zurück zu rufen, daran dachte er nichtmal in seinen wildesten Träumen.
Man hätte ihm sogar erklären müssen, dass so eine Option zur Auswahl stand!
Kurz wog der Asiate den Beutel in seiner Hand, woraufhin er ihn kurz in die Luft warf und wieder auffing.
Liang lächelte etwas verstohlen und er trat dann einige Schritte weiter dem Bord entlang, näher auf Jian zu.
Und während er lief, warf er den Geldbeutel immer zu auf und ab, als wäre er ein Ball, oder ein Stein.
Nicht allzu weit und Liang warf den Beutel mit hohem Bogen ins Wasser, ohne ihn zuvor geöffnet zu haben oder sonst etwas.
Dieser plumpste einige Meter entfernt ins Wasser und sank innert den nächsten Sekunden.
Nun hatte Liang die Reichweite von Jian erreicht.
Kurz blickte er den "Jüngling" mit etwas abschätzigem Blick an und schon war er vorüber passiert, weiterhin dem Bord entlang gehend.