RE: nahe London: Park - 13

"Ja, werden Sie Kommunist und geben Sie Ihr Geld auf.
Oh, danke."
Marcella griff dankbar nach der Zigarette und steckte ihr Buch weg.
Als Gorgh ihr diese angezündet hatte, nahm sie einen genüsslichen Zug.

Gorgh sagte nichts zu den nächsten Worten und nahm einen tiefen Zug.
Wirklich das war auch das beste Mittel zur Entspannung.
Das Zigarettenetui wurde dann wieder weggesteckt und
sein Blick ging nachdenklich durch die Gegend.
Bis jetzt war keiner hier im Park außer den Beiden.

Marcella stiess den Rauch aus ihrer Nase und für einen kurzen Moment schloss sie die Augen.
Ja, das war Entspannung pur.
Sie lächelte und blickte dann zu Gorgh.
Wie er es aushielt ohne Liebe?
Doch er hatte da noch seine Tochter, seinen wertvollsten Schatz.
"Ich glaub, ich hab Sie noch nie gefragt, was Sie eigentlich beruflich machen.
Nicht wahr?"

Entspannt lehnte er sich etwas zurück und neigte kurz seinen Kopf nach hinten,
aber sein Hut fiel nicht hinunter.
Ich glaub, ich hab Sie noch nie gefragt, was Sie eigentlich beruflich machen.
Nicht wahr?
Tief atmete er ein und aus, um dann wieder einen Zug zu nehmen.
"Ich bin Leiter von vielen Firmen,welche von A-Z handeln." sagte Gorgh nur und lachte dann leise.
Gorgh war Leiter von vielen großen und kleinen Konzernen und
er wollte aufjedenfall nicht alles aufzählen.

Samantha war aus Hogwarts wiedereinmal abgehauen und nun lief sie durch den Park.
Javier trat aus einer dunklen Ecke und legte einen Arm um ihre Hüfte.
"Hey" sagte er und gab ihr einen Kuss. Samantha schob ihn von sich weg und betrachtete ihn.
"Hast du etwa wieder-"
Javier schob ihre Hand weg, die sich auf seine Wange gelegt hatte und genervt schaute er sie an.
"Also, willst du mir nun helfen?" fragte er und nahm seinen Arm von ihren Hüften.
Samantha nickte. "Doch, natürlich" sagte sie.
"Ich hab nämlich einen Auftrag und da komme ich nicht hin." sagte er, griff in seine Tasche und
gab ihr etwas, was er sofort in ihre Hosentasche steckte. "Gib das diesem Smith. Derek heißt der glaub ich"
Samantha starrte ihn an. "Was?! Derek?"
Javier grinste nur und ließ sie dann alleine stehen.
Sie nahm einen tiefen zug von ihrer Zigarrette und griff dann in ihre Tasche und holte zwei kleine Tütchen heraus.
Wie hatte Derek das vor zu bezahlen? fragte sie sich.
Tief atmtete sie durch und begab sich dann wieder auf den Weg zurück nach Hogwarts.

Lau sass gemütlich auf einer Bank und war dabei sich ganz auf Thunsandwich vorzubereiten.
Er rollte das saftige Sandwich aus der Folie raus und biss hinein.
Mit vergnügten Augen mampfte er vor sich hin.
"Mhmmm da hat sich Yoshio aber Mühe gegeben", dachte Lau vor sich laut.
Doch nicht lange und schon hörte man Aufruhr.
"Nanu?", Lau öffnete seine schmalen Augen und horchte.
Eindeutig, Schritte waren zu vernehmen.
Als wäre ein Herr Armee dabei hier durchzumaschieren.
War denn heute schon der Nationaltag?
Ein Übungstag ganz der Queen gewidmet?
Lau blinzelte perplex, er erhob sich und gespannt lauscht er weiter, sein Blick ging bedacht zu der Ecke, von der die Schritte nur so halten.
Und da kamen sie.
Soldaten in den Uniformen Edos.
Der nun völlig irritierte Lau beobachtete das von seiner Seite her ohne eine Bewegung zu starten.
Stattdessen ass er das Sandwich weiter, während er die Soldaten nicht aus den Augen liess.
Unheimliche Gesellen.
Schliesslich waren sie dann davon maschiert und Lau wischte sich mit der Hand seinen Mund ab.
Was war bloss hinter diesem Zirkus?
Lau machte sich auf den Weg in die Altstadt.

Ian kam in den Park, wie vereinbart.
Er blickte sich um.

Etwas entfernt saß Alex auf einer Bank und um seinen Arm war wie immer Akasha.
In der einen Hand hielt einen Becher mit Kaffee und nachdenklich ging sein Blick in die Ferne.
Kleine Augenringe zierten sein Gesicht, weil er nicht wirklich geschlafen hatte und
doch wirkte er immer noch so locker wie sonst auch.

Ian trat auf Alex zu.
Freundlich nickte er ihm entgegen.
"Danke für die Nachricht."
Er setzte sich dann zu ihm.

Alex schaute zu Ian hinauf und nickte ihm ebenso freundlich zu.
"Ach kein Problem." antwortete er nur lächelnd und machte Ian etwas Platz.
Akasha hob ihren Kopf als sie Ian neben sich sah und sie begrüßte ihn mit einem Zischen.

Ian blickte fasziniert auf Akasha.
Nach wie vor war sie eine sehr schöne Schlange.
"Was hast du mir für Vorschläge?", fragte er dann.

Was hast du mir für Vorschläge?
"Kommen sie mit." sagte er nur und stand dann auf.
Vielleicht wurde das jetzt nervig oder sonst was für Ian sein,
aber Alex wurde jetzt mit ihm noch zum Gebäude hingehen wo die Schlangen waren.
Das Ziel der Beiden wurde das Reptilienhaus von Alex sein, welches er von seiner Eltern geerbt hatte.

Ian erhob sich.
Er lief mit Alex dorthin, wohin er ihn führen würde.

Gorgh saß mit entspannter Miene auf der Bank im Park und er genoss mal wieder die Ruhe.
Nur wenige Kinder spielten auf dem immer noch nicht ganz wieder aufgebauten Park.
Die Arbeit nervte ihn Zurzeit noch mehr als sonst und des öfteren spürte er auch eine leichte Übelkeit.
Vielleicht sollte er mal wieder seinen Arzt aufsuchen oder einen Urlaub tätigen.
Jeanelle würde es freuen, wenn das ihr Vater täte und sie nebenbei noch mitnehmen würde.
Seufzend zündete sich der Geschäftsmann die Zigarette an und lehnte sich zurück.

Leicht tänzelnd lief Valentina durch den Park. Heute war ein wirklich schöner Herbsttag. Die Sonne schien,
die Blätter hatten sich in wunderschöne Gelb und Rottöne verfärbt und die letzten Vögel zwitscherten ihr Lied.
Tief atmete die junge Frau ein und schloss die Augen. Wer diesen Tag nicht genoss, war wirklich selbst dran schuld.
Mit guter Laune gesegnet ließ sie sich auf einer halb eingefallenen Bank nieder. Einige Passanten warfen ihr hin und wieder ein paar Blicke zu.
Ja, sie viel auf. Allein schon wegen ihrer Kleidung. Sie war Künstlerin und das sah man ihr auch an. Ihre Klamotten waren einzigartig.
Bunte und dunkle Farben spielten miteinander, als wäre sie ein lebendiges Gemälde. Valentina störte dies nicht. Nein, für sie waren die Blicke wie Beifall.
Irgendwann würde sie es auch mit ihren Designs nach Mailand und Paris schaffen. Doch erst einmal musste sie London von sich überzeugen.
Glücklichen Herzens beobachtete sie die Leute und die spielenden Kinder, welche sich gegenseitig mit dem trockenen Laub bewarfen.