RE: nahe London: Park - 10

Stacy blickte ihn an und dachte eine Weile innerlich nach.
"Wenn du es so möchtest..." murmelte sie und lächelte sanft, aber Traurigkeit schwang dabei mit.
Abwesend strich sie Kieran durch das Haar als er weiter redete und hier und da nickte sie wieder.
"Versuchst du dann wieder zu kommen?" fragte sie und musterte ihn.
Stacy wurde ihn zu nichts zwingen, auch wenn es ihr selbst Herzschmerz zufügen wurde.

Kieran nickte.
"Ja", sagte er.
"Das werde ich.
Ich werde als neuer Mensch wieder kommen, als einer...der was getan hat."
Er nahm Stacys Hand und küsste sie darauf.
"Dann möchte ich, das wir zusammen die Welt verstehen und darin leben.
Wirst du auf mich warten?"

Stacy hörte ihm zu und ihr Gesicht fing an zu strahlen.
"Ich werde ewig auf dich warten!" sagte sie entschlossen und küsste ihn dann wieder.
Sie wurde auf ihn warten und auch bis zu ihrem Tod,
aber sie hoffte das Kieran nichts passieren wurde.
Wenn er sterben wurde, wurde sie es aufjedenfall selbst nicht verkraften können!

Kieran erwiderte den Kuss zärtlich und eine zeitlang sass er noch so da mit Stacy.
Er selber hatte keine Ahnung, welchen Gefahren er in Otopia ausgesetzt sein würde.
Doch sein Herz fühlte, das er eine Aufgabe brauchte.
Er wollte etwas tun, ein Ziel haben.
Denn so wie er jetzt war, wollte er nicht auf ewig bleiben.
Und so sassen sie die beiden da, bis es schliesslich Zeit wurde zu gehn.
Kieran verabschiedete sich von Stacy mit einem Kuss und er wünschte ihr alles Gute.
Dann ging er mit Mut und einem Stück Liebe davon.
Stacy hatte ihm heute ein vergessenes Gefühl zurück geschenkt: Geborgenheit.

Kerry war im Park nahe von London angekommen.
Was sie hier wollte war unklar, doch sie ließ sich erstmal auf einer Bank nieder.
Wahrscheinlich würde ihr hier die zündene Idee kommen.
Die junge Frau fragte sich wirklich was sie tun konnte.
Vielleicht doch das Gespräch mit ihrem Vater suchen? Dies wäre eine Möglichkeit.
All ihren Mut zusammenkratzen und auf Konfrontationskurs gehen...

Marlon betrat mit einem Kinderwagen den Park.
Cherry sein Hund raste an ihm vorbei und rannte über die große Wiese.
Ruhig schob Marlon den Kinderwagen weiter.
Mal blieb er stehen um Aaron wieder zuzudecken, oder um ihm seinen Schnuller
wieder zu geben.

Kerry saß noch immer auf der Bank.
Mittlerweile hatte sie noch immer keine Idee.
Gut, sie drückte sich vor der Konfrontation mit ihrem Vater.
War dies nicht irgendwie verständlich?
Kerry mochte ihn nicht sonderlich, doch irgendwann musste es sein.
Nur nicht heute, das hatte sie soeben beschlossen.
Mit einem kleinen Lächeln beobachtete sie die wenigen Leute die an ihr vorbei gingen.

Cherry rannte auf Kerry zu und ließ einen Ball vor ihre Füße fallen.
Freudig wedelte er mit seinem Schwanz und kauerte sich hechelnd auf den Boden.
"Cherry, nicht, dir Frau hat jetzt keine Lust" Marlon kam mit dem Kinderwagen auf
Kerry zu und erkannte sie dann, als er vor ihr stand.
War das nicht Skys Begleitung bei einen seiner Bälle gewesen?
"Entschuldigen Sie bitte"

Kerry war überrascht als ein Hund vor ihr stehen blieb.
Diesen blickte sie verwundert an und im nächsten Moment stand Marlon vor ihr.
Sie hob die Augenbraue und hob den Ball vom Boden auf, welcher der Hund ihr hingelegt hatte.
"Kein Problem", sagte sie und warf den Ball ein Stück, damit der Hund mit dem Namen Cherry seinen Spaß hatte.
"Es macht mir nichts aus", fügte sie hinzu und lächelte leicht.
Sie hatte wirklich nicht damit gerechnet jemanden zu treffen.
Kerry erblickte den Kinderwagen den Marlon vor sich herschob.
"Ist das deiner? Ist ist wirklich süß", fragte sie und deutete auf den kleinen Jungen in dem Kinderwagen.
Kerry hatte Marlon auf dem Herbstball gesehen, er war mit einer Gryffindor dort gewesen, während sie die Begleitung seines Cousins gewesen war. Da kam ihr die Frage in den Sinn was Sky wohl so machte.
Mit ihm hatte sie seit dem letzten Tag an der Schule nicht mehr gesprochen.

Cherry raste dem Ball wie ein bekloppter hinterher.
Marlon schaute ihm kurz nach und wandte sich dann wieder an Kerry.
"Ähm ja das ist meiner" sagte er und lächelte kurz.
Er schaute in den Kinderwagen und betrachtete seinen Sohn.
"Wie gehts dir so?" fragte er dann und setzte sich neben sie.

Kerry lächelte leicht.
"Oh, es ist soweit alles in Ordnung. Ich schlag mich halt durch"
Sie blickte Cherry hinter her.
"Ich meine, ich habe nicht getan was von mir verlangt wurde und steh jetzt alleine dar. Wie geht es dir?"
Gerade als sie die Worte ausgesprochen hatte fragte sie sich warum sie ihm das erzählte.
Sie kannte Marlon ja nicht einmal, außer vom sehen und seinen Namen.
"Wie alt ist er?", fragte sie und meinte damit seinen Sohn.
Er war wirklich niedlich und Kerry wünschte sich irgendwann auch mal ein Kind.
Irgendwann wenn alles wieder so war wie es sein sollte.

"Besser als sonst" antwortete Marlon und nickte kurz.
"Aaron ist ein halbes Jahr alt" erklärte er und fuhr sich kurz
durch die Haare. Einfach so das Leben leben war nicht sehr einfach.
Er gab Kerry innerlich recht. Man musste sich durchschlagen, vorallem dann,
wenn die Eltern einen nicht unterstützten.

Sie lächelte.
"Schläft er nachts durch? Ich meine, blöde Frage, aber ich weiß nicht wie es mit einem Kind ist"
Leise seufzte sie und überlegte.
"Wenn ich es mir recht überlege, denn würde ich gerne auch mal eines haben. Mit einem Mann den ich liebe und nicht mit einem Mann den mein Vater ausgesucht hat"
Die Slytherin erinnerte sich zurück.
"Du warst auf dem Herbstball von Hogwarts, da habe ich dich zum ersten Mal gesehen"
Wieder eine Erinnerung an Sky.
Kerry musste noch nach Otopia, Julius besuchen.
Irgendwann vielleicht in ein paar Wochen.

Marlon lachte leise, als sie ihn das fragte.
"Naja... jeh nachdem." er zuckte mit den Schultern. "Ich selber schlafe Nachts
auch kaum, deshalb bekomme ich das nicht so richtig mit"
Marlon schaute sie an.
"Mit einem Mann den du liebst?" fragte er dann. "Glaub mir, du wirst das Kind auch dann lieben,
wenn du deinen Mann nicht liebst" sagte er und es klang, als würde er aus Erfahrung sprechen.
Er nickte dann wieder. "Ja da habe ich dich auch gesehen..."
Jamie... Sein Herz wurde schwer und sein Magen zog sich zusammen.
Sein Blick wanderte zu Aaron und er lächelte wieder.

Sie lächelte noch immer.
"Darum geht es mir gar nicht, es geht mir um die Familie an sich. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich nach Jahren sagen müsste, ich löse die Ehe und mein Kind würde darunter leiden. Ich glaube, wenn ich einen Mann wirklich liebe und er mich, dann würde es nicht soweit kommen, zu mindestens könnte man bei einer Trennung dann eher darauf achten, dass dem Kind nicht geschadet wird", antwortete sie ihm.
Im Grunde hatte Marlon ja recht, denn sie würde auch ein Kind lieben, wenn es nicht von einem Mann wäre, den sie liebte.
Sie wollte dem Kind jedoch eine mehr oder minder heile Familie bieten können.
"Dafür das du nachts nicht schläfst, siehst du aber ganz fit aus"
Leise lachte sie.
Sie fand, dass man ihm nicht ansah ob er nachts schlief oder nicht.