RE: Wohnung von Neilson - 7

Ruby sah ihn einen Moment fragend an und dann lachte sie.
"Ich bitte Sie Neilson...geben Sie mir einen Tag und ich finde mindestens hundert Frauen, die Gefallen an Ihnen finden."
Sie schmunzelte in sich hinein, nahm das Glas zur Hand und strich schweigend über den Rand.
"Oh, sie ist 7, wird aber demnächst 8. Sie müssten Sie kennen lernen...ein kleiner Sonnenschein. Und mit dabei hat sie immer ihren Felix. Das ist ihr Lieblingsplüschtier. Eine Ente."

"Ach, Sie schmeicheln mir...man könnte fast glauben, ich gefalle Ihnen."
Er grinste und die Musik wechselte auf Tony Bennet und Frank Sinatra "new york, new york."
"Glauben Sie mir, Ihre Lucy wäre froh, mich nicht kennen zu lernen."
Er schmunzelte leicht und sein Handy klingelte.
"Entschuldigen Sie mich. Isaac neilson am apparat..."
Er stand dann auf und lief zu der Wand, die sich dann öffnete und ihn in ein nebenzimmer führte.

Ruby biss sich leicht auf die Lippen und lächelte dann.
"Ist das so offensichtlich?", fragte sie, schon ein wenig provozierend, um seine Antwort abzuwarten.
Doch dann legte sich wieder ein Schmunzeln um ihre Lippen und man konnte nicht erkennen, ob sie es ernst meinte oder nicht.
Jedoch wurde sie fragend, als er meinte, dass Lucy froh wäre, ihn nicht zu kennen.
"Oh? Darf man denn wissen, weshalb?"
Das Mädchen nickte leicht, als sie Telefon klingelte und er aufstand.
"Keine Ursache. Ich werde mich einfach noch etwas umsehen."
Also erhob sie sich und lief durch das Wohnzimmer, von einer Ecke zur anderen.

Abgesehn von der Couch weiter vorne und die Bar ganz hinten und einigen teuren Bildern, wie Skulpturen war nichts in dem Wohnzimmer.
Zumindest nicht ersictlich.
Doch die Bar war schliesslich auch nur vom Boden her gekommen.
Weiss der Teufel, was hier alles noch hätte Platz gehabt.
Von draussen her war das laute gekicher von Sirena laut und deutlich zu hören.

Ruby betrachte die Skulpturen und Gemälde, bis sie wieder durch das Wohzimmer blickte.
Das Mädchen hörte das Gekicher von Sirena und runzelte etwas die Stirn.
Da sie ja ohnehin nichts zutun hatte, trat sie ans Fenster und blickte hinaus.

Um an das Fenster zu gelangen, musste man einige Treppenstufen hoch gehn.
Man konnte zwei Leute umhüllt mit schwarzen Mänteln durchlaufen sehn.
Diejenige, die so laut lachte, trug eine Kaputze, währen der Mann hinter ihr einen Hut anhatte.
neilson kam zurück in das Wohnzimmer und er sah hoch.
"Da oben werden Sie nicht mehr finden, als hier unten", sagte neilson mit charmanten Lächeln.
Er musste sich an die unangenehme Unterhaltung mit Chan erinnern, der hier einfach herumgestöbert hatte.

"Oh...", murmelte Ruby verlegen.
"Tut mir leid, ich wollte nicht in ihre Privatsphäre eindringen oder so. Wollte nur aus dem Fenster gucken."
Sie kam mit einem entschuldigenden Lächeln wieder die Treppe hinab und blieb dann vor ihm stehen.
"Können Sie mir nochmal verzeihen?"
Mit einem Engelslächeln auf den Lippen schielt sie zu ihm auf.

"Ah, Sie meinen wegen dem Lärm."
neilson nickte, er verstand.
"Aber natürlich, Ruby."

"Ganz genau", antwortete sie und lächelte dann noch einmal.
"Na, das freut mich doch. Und jetzt muss ich ihren vorzüglichen Drink austrinken."
Sie ging schmunzelnd an ihm vorbei und tat, was sie gesagt hatte.
"Können Sie denn auch kochen? Ich glaube, das wäre das einzige, bei dem ich sie vielleicht schlagen könnte."

"Ach tatsächlich? Ich bin zuvälligerweise ein sehr guter Koch, aber trotzdem kann ich mir vorstellen, dass Sie es gegen mich aufnehmen könnten", sagte neilson und er trat kurz zu dem Fenster.
Die Torvus' waren weg, jedoch Miranda stand noch dort.
neilson sah kurz auf seine Uhr.
Bereits 1 Uhr morgens.
Dann trat er hinunter und setzte sich wieder Ruby gegenüber.

Ruby grinste etwas und überschlug die Beine erneut.
"Woher hab ich das nur gewusst?"
Sie betrachtete Neilson dann aufmerksamer, als je zuvor und fragte sich, worin er wohl wirklich schlecht war.
Vielleicht darin, eine Beziehung zu führen? Im Putzen? Im Autowaschen? Vielleicht war er ein mieserabler Moderator...obwohl, nein, den Gedanken verwarf sie wieder.
Vielleicht lag es ihm aber nicht, den Floristen von nebenan zu spielen. Oder war er vielleicht auch etwas ganz anderes, als das, was man unter einem Frauenversteher verstand? War es vielleicht möglich, dass seine sportlichen Leistungen eher lächerlich aussahen?
"Sagen Sie's mir, Neilson", meinte sie dann leise.
"Was macht sie zu einem Menschen?"

neilson war sichtlich amüsiert.
"Was mich zu einem Menschen macht? Sie sind süss, Ruby...wirklich. Sie wollen meine Schwachstelle, ich gebe Sie Ihnen. Was mich zu einem Menschen macht, ist einzig und allein, dass ich nicht Gott bin."
Er nahm sein leeres Glas und stellte es rüber zu der Bar.
"Klingt sehr selbstverliebt...sie können meinen Schwachpunkt meinen Ego nennen...oder...meinen Ehrgeiz? Sowas kann auch schnell einmal zum Verhängnis werden."
neilson nahm die beiden Armreifen von Severa hervor und begann damit herumzuspielen.
Er war wieder vor die Couch getreten und sah zu Ruby.
"Ich würde gerne wissen, was Sie jetzt denken."

Ruby hatte Neilson schweigend zugehört, ohne überhaupt erahnen zu lassen, was sie dachte.
Klar, das hörte sich mehr als selbstverliebt an xD, aber irgendwie auch nicht, denn immerhin durfte er selbstverliebt sein. Er durfte es einfach. Es gab Männer ihrer Meinung nach, die einfach die Erlaubnis dazu hatten.
Als sie das alles dachte, sah sie ihm dabei zu, wie er mit den Armreifen herumspielte.
"Sicher?", wollte sie erst einmal wissen, jedoch mit einem neckenden Ausdruck auf den Lippen.
Ruby wurde aber ernster und sah zu ihm. Sie sah ihn aufrichtig an.
"Was ich denke? Ich finde sie deshalb jetzt nicht abstoßend, Neilson. Ich bin froh, dass sie ehrlich sind, auch wenn ich noch damit klarkommen muss, dass sie scheinbar so gar keine Schwächen haben. Und sie?"

"Sie irren sich, ich habe sehrwohl Schwächen", sagte neilson.
"Geben Sie sich Zeit, diese herauszufinden. nur Geduld."
Er sah dann auf die Uhr.
"Bitte entschuldigen Sie mich einen Moment. Ich muss mich um die Armreifen kümmern, bleiben Sie ruhig...ich vertraue Ihnen."
Daraufhin lief neilson hinaus.

--> Strasse

Ruby lächelte sanft, als er sagte, er vertraue ihr und lehnte sich dann zurück.
Na, das würde sie sich doch nicht entgehen lassen, herauszufinden, wo seine Schwächen waren. xD
Wenn er es ihr anbot...warum also nicht? Ruby hatte ein Auge für sowas.
Sie trank noch ihr Glas aus, stand auf und stellte es leer auf die Bar.