RE: Wohnung von Neilson - 9

Ruby lachte.
"Ich weiß nicht. Einfach über das Gespräch oder so. Über mich?"
Sie hob leicht die Augenbrauen an und wartete ab.
Schließlich musste sie ja auch erfahren, ob sie ihn wohl eher nervte oder gerade so damit klarkam, dass sie immer noch bei ihm in der Wohnung saß.

"na schön", sagte neilson und er hatte Lust auf die direkte Art.
"Ich finde Sie attraktiv, aber etwas jung für mich. Ich bin mir...äh...ziemlich sicher, dass Sie mich ebenfalls attraktiv finden."
neilson lächelte und er lehnte sich zurück.
"Auf eine eigene, persönliche Weise. Sie wissen viel, sind Bodenständig, vielleicht auch etwas...gutgläubig? Könnte sein...jedenfalls denken Sie gerne gut über Menschen, das entnehme ich Ihrer fröhlichen Art."

Ruby lächelte und hatte nicht gedacht, dass er so direkt sein würde. Aber das gefiel ihr.
Sie strich sich die langen Haare aus dem Gesicht und auf die Schulter, bis sie wieder zu ihm aufblickte.
"Oh...man kann nie jung genug sein, Neilson. Meinen Sie nicht auch?", schmunzelte sie darauf, dass sie wohl etwas zu jung für ihn war. Klar, er hatte zwar recht, aber das war wohl eher ein Grund und kein Hindernis. Und sie war ja auch kein Kleinkind mehr, auf das man acht geben musste. Sie war eine junge, bodenständige Frau.
"Ich bin ein meist posivtiv denkender Mensch und wahrscheinlich haben Sie recht...ich denke gern gut über Menschen. Was wäre ich auch für Optimist, wenn ich das nicht täte? Sind Sie Optimist? Oder sehen Sie jeden Grund, der vielleicht gegen etwas sprechen könnte, sofort als Hindernis an?"

"Ich würde sagen, dass ich einfacher Realist bin", sagte neilson.
"Ich sehe das Gute und zugleich aber auch die schlechten Folgen darauf. Diese Taktik hilft mir, die besten Resultate zu erzielen, Ruby."

"Realist", murmelte Ruby mit wachsamer Miene.
"In jeder Hinsicht, die das Leben bietet? Oder gibt es auch Momente...in denen...na ja, gerade diese Art an ihnen schwindet und sie einfach nichts denken? Momente, die für Sie einfach passieren, ohne dass Sie mögliche Folgen bedenken?"
Sie stand auf und ging ganz langsam hinter ihn, wobei sie sich auf die Lehne der Couch lehnte, um näher an seinem Ohr sprechen zu können.
"Momente, die den Menschen in Ihnen wecken? In denen Sie einfach sind, wie Sie sind, ohne diese realistisch denkende Maske? Gibt es einen Neilson, der nicht an Morgen denkt?", flüsterte sie, mit aufmerksamen Augen.
Dann jedoch richtete sie sich langsam wieder auf.

[loool]

neilson musste leicht vor sich her grinsen.
Ihm gefiel dieses Spiel von Ruby, mögliche Schwächen aus ihm rauszuquetschen und gerade auf diese Weise.
Er blickte gelassen geradeaus und trommelte ein wenig mit seinen Fingern seinem Knie entlang.
"nun, Ruby...das werden Sie selbst herausfinden müssen. Aber in der Art...wie Sie mir eben den Realismus geschildert haben, so...können Sie sicher sein, dass es nicht in jeder Hinsicht bin."

Ruby setzte sich neben ihn und sah ihn mit einem recht gleichmütigen Lächeln an.
Zwischen ihnen war jedoch immer noch genug Platz, dass man vielleicht meinen konnte, Ruby habe sich nur dort hingesetzt, weil sie zu faul war, um den Tisch zu laufen, um zu ihrem eigentlich Platz zu kommen.
"Herausfinden also", erwiederte sie leise und überschlug erneut die Beine, wobei sie wie immer darauf achtete, dass das Top nicht zu weit hochrutschte. Doch dann grinste sie und blickte Neilson offen an.
"So? Nicht in jeder Hinsicht? Geben Sie mir eine Chance, Neilson. Geben Sie mir einen Tipp. Irgendetwas. Sie müssen ja nicht mit Worten sprechen."
Abwartend und auffordernd war ihr Blick, während sie die Haare erneut zurückstrich, sich etwas zu ihm drehte und einen Arm auf die Lehne der Couch drückte, um ihren Kopf abzustützen.

neilson lächelte sanft.
"Tut mir leid, Ruby", sagte er und stand dann auf.
"Für mich ist es Zeit, mich zu erholen. Wirklich sehr freundlich, dass Sie vorbei schauen gekommen sind."

Ruby grinste etwas.
"Wie Sie wünschen, Neilson", erhob sie sich nun ebenso, zog sich ihren Mantel über, den sie zuvor ausgezogen hatte und nahm ihre Tasche in die Hand, die neben der Couch gestanden hatte. Ihr Blick striff nocheinmal durch das Wohnzimmer, dann ging sie langsam zur Wohnungstür.
"Danke, für diesen interessanten Abend. Sollte einmal Nachholebedarf bestehen...Sie haben ja meine Nummer."
Ihr Blick ging nocheinmal auffordernd zu ihm, während sie ihre Hand an die Klinke legte.

"Wie Sie meinen, Ruby. Kommen Sie gut nach Hause."
neilson nickte ihr noch zum Abschied und lief dann zu seiner Bar, die er dann deaktivierte.

Ruby verschwand dann hinaus.

neilson stieg die Treppe hoch in den ersten Stock und trat in seine Privaträume, durch Stimmenaktivierung und Fingerabdruck.
"Ja, I. neilson hier auf Leitung vier. Durchschalten auf Cooper, Harry. Hallo Harry, wie läuft es mit der Planung?"
neilson zog sich sein Jackett aus und er lockerte seine Kravatte, als er dann vor den grossen Bildschirm trat und Harry Cooper darauf erschien.
"Guten Tag, Mr. neilson. Alles läuft problemlos. Ich werde ihnen morgen die Entwürfe schicken."
"Heute Abend, gefiele mir besser, danke Harry. Das ist alles."
Der Bildschirm wurde schwarz und neilson trat vor einen weissen Tisch, auf dem einige Skizzen angefertigt waren.

Rusty kam vor der Wohnung an, leicht atmete sie etwas ein.
Ruhig trat sie dann näher an die Tür und klopfte.
Aufmerksam wartete sie dann.

neilson öffnete und er blickte hinunter zu Rusty.
"Ah, wie schön, Besuch von dir? Das freut mich, komm herein!"

Rusty kam herein.
Sie sah sich drinnen um, schon lange war sie nicht mehr hier gewesen und sie sah dann dankbar zu Neilson und ihr gelang ein leicht schiefes Lächeln.
"Ich hoffe ich störe dich nicht, ich weiss du arbeitest immer viel", Rustys Blick wurde aufmerksamer.
"Ich halte es im Moment zuhause kaum noch aus."