RE: Wohnung von Neilson - 8

neilson kam wieder herein und als er Ruby nicht auf der Couch sah, trat er auf die Treppe.
Fragend sah er hinauf, jedoch erblickte er sie dann an der Bar hinten.
"Ah, hier sind Sie", sagte er und klimperte kurz mit den beiden Armreifen herum.
"Tja, ich werde eine zweite Lösung finden müssen."

Ruby wandte sich zu ihm und sah fragend auf die Armreifen.
"Warum schmeißen Sie sie nicht einfach bei ihr in den Briefkasten, wenn sie sie nicht annehmen will?"
Das Mädchen wusste ja nicht, dass er bei Ian und nicht bei Severa gewesen war.

"Damit ihr Mann erfährt, das sie aus dem Haus gegangen ist?"
neilson hob eine Augenbraue, er schüttelte dann den Kopf.
"nein, ich werde sie nach Hogwarts schicken lassen."

Ruby zuckte ein wenig die Schultern.
So lang sie nicht wusste, was da abging, konnte sie auch keine produktiven Kommentare in Severas Sinne abgeben.
"Nach Hogwarts? Hat sie dort Kinder?"
Ja, wenn es so war, war es sicher eine Möglichkeit, dass er sie dort hinschickte.
"Was passiert denn dort? Werden die Frau und die Kinder misshandelt?"
Ihr Ausdruck war ernst.

"Kümmern Sie sich nicht um diese Familie, es ist sinnlos und nicht wichtig genug", sagte neilson, der sich nun wieder hinsetzte und die Armreifen einsteckte.
"Rul scheint es besser zu gehn. Sie haben gute Arbeit geleistet, Ruby."

Ruby nickte leicht und setzte sich zu ihm.
Sie sah kurz zur Uhr und merkte, wie spät es war, aber sie störte es keineswegs.
Sie war ziemlich nachtaktiv, weil sie viel in verschiedenen Clubs unterwegs war.
Falls Neilson jedoch wollte, dass sie endlich ging, würde sie der Aufforderung sofort nachkommen.
Jedoch wank sie ab, als er wegen Rul anfing.
"Ich hab nicht viel getan. Aber ich bin von Herzen froh, dass es ihm besser geht. Es war schlimm für mich, ihn so leiden zu sehen."

"Wie gut kennen Sie ihn denn?", wollte nun neilson wissen.
"Stehen Sie ihm sehr nahe?"

Ruby schmunzelte etwas.
"Muss man jemanden denn in und auswendig kennen, um bei ihm mitfühlen zu können? Ich glaube nicht. Und naja...wirklich sehr kennen wir uns nicht, dafür war ja auch noch gar nicht die Zeit, aber es gab ein Erlebnis...seitdem hab ich ihn wirklich sehr gern."

"Oh, ich wollte Ihnen damit nicht zu nahe treten", erklärte neilson und er lächelte entschuldigend.
"Ich dachte nur...Sie sind sein Typ. Aber erzählen Sie, welches Erlebnis meinen Sie?"

"Bitte?", fragte Ruby überrascht.
Das hatte sie ja nun am aller wenigsten erwartet. xD
Sie blinzelte ein wenig verwirrt und räusperte sich dann.
"Ich...nun, ich war mit im wegen den Rebellen in Otopia und naja...das hat uns in dem Moment ein wenig zusammengeschweißt."
Ruby musste dabei schmunzeln, da das wort zusammengeschweißt ja in dem Bezug passte, da sie ja die ganze Zeit über wie ein Klammeräffchen auf seinem Rücken gesessen hatte.

"Zusammengeschweisst", neilson lachte.
"Ich verstehe, Otopia...ja, es gibt so einige die sind ganz Otopia vernarrt. Ich weiss gar nicht woher das kommt."

Ruby lächelte, als er lachte.
"Ja, zusammengeschweißt. Mir fiel kein besseres Wort ein, um die damalige Situation zu beschreiben."
Das Mädchen strich über die Legins, die sie nur unter ihrem etwas größeren Oberteil trug und richtete ihre Stiefel oberhalb.
"Vernarrt...ja. Wenn ich an dieses Erlebnis zurückdenke, kann ich mir auch schönere Orte vorstellen, aber es gibt sicher auch andere Seiten von Otopia, in die man vernarrt sein kann. Sie waren schon dort? In Otopia meine ich."

neilson schüttelte den Kopf.
"nein, diese Welt interessiert mich beim besten Willen nicht."

"Oh nicht?", fragte Ruby und sie fragte sich, ob man daraus wohl eine Schwäche ziehen konnte.
Desinteresse an einer interessanten Welt...war das wohl eine Schwäche?
Ihr Blick verriet nicht, was sie dachte, wobei sie ihn musterte.
"Sie haben mir vorhin nicht gesagt, was sie denken, Neilson", fiel ihr das plötzlich wieder ein und auffordernd blickte sie zu ihm. "Dann holen Sie das doch jetzt nach. Also?"
Das Mädchen lächelte. Ihr gefiel Neilson. Seine Art und das alles. Klar, auch wegen seiner Wohnung, aber das war nicht der Hauptgrund.

"Was worüber denken?", fragte neilson höflich.
"Sie haben schon so viel gesagt, helfen Sie mir auf die Sprünge."