RE: Wohnung von Neilson - 12

"Gewusst...naja, geahnt vielleicht."
Er trank einen weiteren Schluck Cola.
"Rul ist etwas über 40. Was gefällt dir an ihm?"

Rusty sah wiederum zu Neilson, ja das Alter war tatsächlich sehr unterschiedlich.
Doch es schien ihr nichts auszumachen.
In der Hütte war sie sich absurde Sachen von noch früher, als Cleveland da gewesen war, gewohnt.
"Wie er redet?
Was er empfindet", sie senkte ihren Blick dann wiederum etwas nachdenklich.
"Seine Art ist es.
Was er für Gedichte empfindet, er ist immer lieb und offen, hilfsbereit und...
Selbst Josh liebt ihn, warum nicht ich?", Rusty sah fragend zu Neilson und ihr Blick wurde dann bittend, sie wollte eine Antwort von Neilson.
Eine Antwort, dass sie nicht verrückt wäre, oder der gleichen.

neilson grinste.
"Wenn du das so meinst. Ja, Rul hat etwas ganz eigenes..."

Rusty nickte und ihr wurde unwohl.
"Wie bist du zu Josh und Rul... damals überhaupt gekommen?", fragte sie nun.
"Ich mein...", sie schloss für einen Moment die Augen und seufzte lautlos, sie wusste nämlich nicht wie die Frage zu formulieren.
Sie öffnete die Augen und sah dann ruhig und abwartend zu Neilson.
"Als du dort warst, glaubtest du nicht manchmal das selbst die absurtesten Dinge plötzlich normaler Alltag wäre und das man einfach plötzlich dazu gehörte."

"Aber absolut, Rusty. Ich habe schliesslich voll und ganz dazu gehört", sagte er und trank einen weiteren Schluck.

Rusty beruhigten diese Worte und sie beobachtete einen Moment Neilson schweigend.
"Wie bist du da raus gekommen?"

"Ich habe hart gearbeitet, sehr hart", sagte neilson.
"Jede Stunde, jeden Tag, immer. Es war nicht leicht, doch so habe ich gute 10 Jahre meines Lebens verbracht, nur zu schuften."

Rusty konnte sich das vorstellen.
Das mussten bestimmt sehr bedrückende Jahre gewesen sein.
Sie bewunderte Neilson, er hatte es zu was gebracht.
Er hatte nie aufgegeben und sich von etwas lösen können.
"Jason fehlt mir", sagte Rusty auf einmal.
"Manchmal frag ich mich, was jetzt wäre... wenn Cleveland und Jason wieder hier wäre und alles beim alten wäre.
Bevor die Rebellen gekommen wären."
Rusty lehnte dann ihren Kopf gegen die Couch und drehte ihn zu Neilsons Richtung, ihr Blick war nun vielsagender und sie meinte es ernst, was sie nun sagte.
"In Zukunft werde ich Josh niemehr einfach so davon laufen, nur weil er mich verletzt hat."

"Ja, Cleveland...er wäre wohl wieder in Azkabahn gelandet und Jason...eine Solokarriere gestartet?"
Er lachte kurz.
"nein...Jason wäre an einer Überdosis Drogen gestorben, liebe Rusty. Mache dir keine Illusionen. Ich sage dir, Joshua kann grob sein...verzeihe ihm das, er meint es nicht so."

Rusty lächelte schwach, sie nickte dann aber bestimmt.
Ja, Neilson brachte es wieder einmal auf den Punkt.
Sie blickte dann Richtung Tür.
"Wer war das vorhin?", damit meinte sie Ian.
"Ich mein... dieser eine blasse Mann, dem du noch kurz nachgesehen hast."

neilson überlegte kurz, wen sie meinte.
"Das war Ian Bailey, ein finsterer Typ. Ziemlich unsympathisch. Er hat was gegen mich."
neilson grinste.

"Gegen dich?
Ist das den möglich?", sie schmunzelte knapp, sie sah zu ihm.
"Wenn du erst dein Hotel gebaut hast, wird er dich als besten Freund haben wollen", sie lächelte kurz über die Vorstellung.

Ruby war gerade mit Lucy und Tommy in der Nähe gewesen.
Zusammen waren sie mit Curtis ein Eis essen gegangen und nun waren die anderen drei zum Kino.
Das Mädchen allerdings hatte zwar schon Lust, wollte aber noch ein wenig Zeit für sich.
Und so schlenderte sie durch die Straßen, ihren Gedanken nachhängend.
In letzter Zeit war sie sehr viel nachdenklich geworden, schon allein, weil sie mehr Verantwortung zu tragen hatte denn je.
Es war nicht leicht für sie, da sie ja kaum Erfahrung hatte, in Sachen Erziehung und allen weiteren Dingen.
Schließlich stand sie geistesabwesend vor Neilsons Haus und blickte zum Fenster hinauf.
Bis sie jedoch merkte, was sie überhaupt tat, verging einige Zeit.
Ruby räusperte sich peinlich berührt und hoffte, dass niemand sie gesehen hatte. xD
Einen kurzen Moment später faste sie den spontanen Entschluss, mal bei Neilson vorbeizuschauen.
Also ging sie zur Tür und klopfte an.

neilson lachte und er stand auf.
"Das kann ich mir gut vorstellen."
Er öffnete dann die Tür.

"Tag", kam es gleich von dem Mädchen, das leicht frech zu ihm nach oben grinste.
Jedoch entspannten sich ihre Gesichtszüge und sie lächelte leicht.
"War grad zufällig in der Nähe und wollte mal Hallo sagen. Aber wenn ich störe, kann ich auch wieder gehen."