RE: Krankenhaus - London - 2

Und schließlich, es ward so langsam Nacht, kamen die ersten Ärzte aus dem OP zurück und liefen abgespannt dem Gang entlang.
Auch Oberarzt Cooper kam am Schwesternzimmer vorbei, während er sich seine OP-Haube abnahm und über das Gesicht strich.
Was für ein anstrengender Tag.

Eine Schwester quiekte plötzlich aus heiterem Himmel auf, lief zu Eli und wies ihm, dass die Operation vorrüber war.

Doch nicht die Schwester war es, die antwortete, sondern der Arzt, der gerade eintrat.
"Beruhigen Sie sich, Mister Strobolz", wies er ihm und blickte ihm ruhig entgegen, während er sich eine Tasse Kaffee einschenken ließ.
"Es...ist alles soweit gut verlaufen. Aber das dauert jetzt noch seine Zeit...er wurde schließlich am Gehirn operiert. Erst in den nächsten Tagen wird sich herausstellen, ob er durch kommt oder nicht. Wir haben ihn so lang ins künstliche Koma versetzt, so dass er auch die Möglichkeit hat, wieder zu Kräften zu kommen. Wenn sie aber wollen, können Sie nun zu ihm."
Er wies den Gang entlang zum letzten Zimmer.

Danny lag darin, nichts ahnend...nichts von alle dem wissend an vielen Schläuchen und Geräten angeschlossen.

[ verzeih mir eli... =( ]

Danny lag nur reglos dort und mit den ganzen Beatmungsschläuchen, etc.
Aber wie er so dort lag, konnte man fast meinen, dass er friedlich aussah.
Mehr als sonst und dennoch machte er im gewissen Punkt keinen anderen Eindruck als sonst.
Als würde er nur schlafen und vor sich hinträumen.

Seit dem Tag der Operation vergingen einige Tage und an Dannys Zustand änderte sich nichts.
Stets und ständig kam eine Schwester herein, um nach dem rechten zu sehen...aber nichts.
Aber im Grunde kamen sie ja auch, um nach den Geräten zu sehen.
Denn ohne die würde es schlecht um ihn stehen.
Die Zeit strich dahin, aber der Chip war entfernt...und wenn er es überlebte, würde es bedeuten, dass es nur noch eine Sache an ihm gab, die von Adams stammte. Das Halsband.

Und so vergingen auch die Tage bei den Strobolz'.
Ab und zu machte jemand einen Besuch, jedoch immer seltener, da Eli das Krankenhaus gebeten hatte, ihn zu informieren, wenn der Junge aufwachen würde.
Eli musste das erstmals verdauen und sowieso konnte er nicht gut umgehn mit so einer Situation.
An einem Bett zu sitzen und auf Nichts zu warten.
Roxana war heute zum ersten Mal hier.
Sie hatte sich grosse vorwürfe gemacht in den letzten Tagen und war nicht gut zu sprechen.
Selbst Neilson hatte sie die letzten Blumen wortlos zurück schicken lassen.
Roxana hielt Dannys Hand und strich darüber.
Ihr Blick war ernst und mit einem kühlen, nachdenkenden Blick sah sie zu ihm.

Jet kam in die Intensivstation und hielt direkt eine der vorbeilaufenden Schwestern an.
"Guten Tag. Vor ein paar Tagen wurde hier ein junger Chinese eingeliefert, nicht?"
Die Schwester blieb abrupt stehen und beäugte Jet eingehend.
"Wer will das wissen?"
Jet war heute zum ersten Mal heilfroh, selbst Chinese zu sein, was ihm die ganze Sache mehr als erleichterte.
"Ich bin sein Bruder. Als ich davon erfuhr, kam ich direkt aus den Staaten hierher von meinem College, um nach ihm zu sehen. Sehen Sie...das Bild ist von ihm, als er noch jünger war..."
Die junge Frau schielte darauf und nickte schließlich.
"Dort hinten im letzten Zimmer."
"Danke."

Roxana sass nichts ahnend immer noch an Dannys Seite, während sie ihm über die Hand strich und ihren Gedanken nachgrübelte.
Ab und zu schnaubte sie leicht, unbewusst, aus Verachtung sich selbst gegenüber.

Also machte sich Jet auch direkt auf, auf die richtige Zimmertür zu.
Kaum kam er dort an, sah er noch einmal schweigend nach links und rechts, den Gang rauf und runter und trat dann eiligst ein.
Cho war schon viel zu lange in Adams Händen! Das musste jetzt endlich vollendet werden!
Mistkerle...
Jet schloss daraufhin die Tür nach sich zu, zog das Rollo des kleinen Fensters an der Tür herunter und drehte sich zu Roxana und dem schlafenden Danny um. Einen Moment hielt er inne. Moment-
Falsches Zimmer?
Er dachte, der Kleine hatte niemanden...keine Familie, gar nichts.
Um sich zu vergewissern, ob er es wirklich war, schielt der Chinese noch einmal auf das Bild.
Bingo.
Jet war erleichtert. Nun musste er ihn hier nur noch rauskriegen.
"Tag", ließ er sich noch nichts anmerken und tat weiterhin so, als gehöre er zu Dannys Familie.
"Ich bin sein Bruder. Sehr erfreut."
Jedoch war das nur ein Vorwand, um ihr näher zu kommen, ohne, dass sie Verdacht schöpfte.

Eine Schwester jedoch hatte eine Waffe aus Jets Hosentasche hervorluken sehen und allarmierte sofort die Polizei.

Klingelt im Polizeirevier

Roxana erschrack und sie stand auf, als Jet herein kam.
Bruder?
Roxana hob eine Augenbraue.
"Ich wusste gar nicht, dass Danny einen Bruder hat", sagte sie mit ernster Stimme.

Cheung und Trixie eilten durch die Gänge.
Bei der erst besten Schwester angekommen, zückte Cheung auch schon seine Dienstmarke.
"Inspektor Cheung, Englische Polizei. Ein Mann macht in der Intensivstation Probleme."