England » Krankenhaus - London

Der Wagen des Arztes hielt direkt vor dem großen Krankenhaus an und dieser verfrachtete Danny direkt nach draußen.
Er beeilte sich, schnell hineinzukommen und während Danny immer weiter blutete, kamen ihm auch schon Schwestern entgegengelaufen, die sofort alles vorbereiteten.
Danny wurde auf die Intensivstation gebracht, wo man alles mögliche daran setzte, seine Blutungen zu stoppen, was vorerst auch zu gelangen schien. Doch jeder, der mit ihm zutun bekam, konnte sich den Grund nicht erklären.
Und auch der Arzt, der ihn hergebracht hatte, konnte nichts dazu sagen, weil er es nicht wusste.
Er hoffte, dass die junge Frau hier bald aufkreuzen würde, damit sie wussten, wo anzufangen war.

Die Oberschwester - eine stämmige Frau mit blonden Locken und einem Schweinsgesicht - kam Eli entgegen geeilt, als sie auf diesen aufmerksam wurde. Er befand sich hier in der Intensivstation schon sehr richtig, worauf sie ihn auch hinwies.
"So, hat sie das? Na, dann kommen Sie schnell mit", packte sie den armen Eli auch schon fest am Arm und zog ihn mit ins nächste Arztzimmer, wo sich der zuständige Arzt noch immer den Kopf darüber zerbrach. Aber wo anfangen, wenn es keine Infomationen gab?
Schließlich wollten sie den Chinesen auch nicht irgendwelchen Tests unterziehen, die erstens ohnehin nichts brachten und dann auch noch zu anstrengend für ihn wären.
Die Tür ging auf und er drehte sich abrupt um.
"Ja, bitte?"
"Das ist der Vater der Kleinen, die sie gerufen hat. Bitteschön."
Damit verschwand sie auch schon wieder, um Danny eine Beruhigungsspritze zu verpassen.
Der Arzt hatte Eli erst sagen wollen, er habe jetzt nur wenig Zeit, jedoch kam er nach den neusten Erkenntnissen nun willkommend auf ihn zu.
"Tatsächlich? Ist...ist sie auch mitgekommen? Mister, wir brauchen Informationen über den Vorfall, sonst können wir nicht beginnen."

Der Arzt hörte sich alles gut an und nickte einsichtig. Am Kopf also.
Gut, dann würde ein schneller CCT das Beste für den Jungen sein.
Seine schnelle Auffassung der Sache, machte es ihm leichter, das noch anzuordnen.
Er griff sofort zum Hörer, drückte einen Knopf und wartete einen Moment.
"Jah, Cooper hier. Wir schicken euch gleich einen Intensivpatienten runter, macht alles bereit. CCT."
Damit legte er auch schon auf und ging neben Eli zur Tür.
"Mister...ähm...wie war gleich ihr Name? Sind Sie mit ihm Verwand? Sonst...werde ich Ihnen wohl vorerst keine Auskünfte mehr geben können. Wissen Sie sonst, wie man die Familie von ihm erreichen kann? Eine Telefonnummer villeicht?"
Damit trat er auch schon raus auf den Gang und wies, Danny sofort transportbereit zu machen.

"Mister Strobolz", nickte er und da wurde Danny auch schon aus seinem Zimmer herausgefahren.
Er war bewusstlos.
Zwei Arzthelfer und eine Schwester, die den Tropf hielt, liefen eiligst an den beiden vorbei, an den nächsten Notaufzug, worin sie auch schon verschwanden.
"Gut, dann machen wir wohl mal eine Ausnahme, da Sie uns ja so behilflich waren. Am besten gehen Sie so lange in die Cafeteria und warten dort. Ich schicke Ihnen jemanden vorbei, wenn wir genaueres wissen."
Mister Cooper verabschiedete sich und lief ebenso in die Richtung davon.

Danny wurde hinab in den Keller gebracht und dort sofort in den zuständigen Raum für die radiologischen Untersuchungen.
Der Chinese wurde entkleidet und lediglich die Unterhose am Leib tragend in die beengte Röhre geschoben.
Mister Cooper stellte sich hinter die Schutzfenstervorrichtung, schloss die Tür nach sich zu und wies den Arzthelfern, das sie vorerst gehen konnten.
Da lag Danny nun allein in der dunklen Röhre, aber kurz darauf ging von außen überall das Licht an, was er aber ohnehin nicht merkte.
Vorher hatte man ihm noch schnell eine bestimmte Flüssigkeit gesprizt, die hierfür sehr wichtig war.
Doktor Cooper gab die gewünschten 'Daten' in den Computer ein und von jetzt auf gleich begann die Röhre ihre Bilder zu machen und das ohrenbetäubende Geräusch einzusetzen. Gut, dass er junge Mann schlief.

Einige Zeit darauf war alles vorbei, Danny wurde wieder nach oben gebracht und erneut ins Intensivzimmer geliefert.
Schließlich waren noch keine Erkenntnisse getätigt wurden, die die Situation entschärfen konnten.
Mister Cooper stand in seinem Zimmer und wartete auf die Auswertungen.

Indessen trat auch schon eine junge Arzthelferin an Eli heran, tippte ihn vorsichtig an der Schulter und sagte ihm, dass er nun gerne wieder hoch zu Mister Cooper gehen konnte. Er wolle ihn sehen.

Mister Cooper nahm gerade die Bilder auf, die von Danny gemacht wurden, als Eli hereinkam.
Er nickte ernstlich, stand schließlich auf, trat an eine Beleuchtungstafel und hängte die Bilder dort sorgfältig auf.
Zu guter Letzt betätigte er noch einen Knopf und vor Eli gut zu sehen waren nun einige Bilder von Dannys Kopf.
Dr. Cooper nahm sich einen Zeigestock und wies Eli auf den dunklen Punkt, der sichtlich schmächtig gegenüber den anderen Erscheinungen des Gehirns zu sehen war.
"Diese kleine Stelle in bei normalen Menschen wie hier zwischen Großhirn und Kleinhirn ist nicht besetzt..."
Er ging zum nächsten Bild, an dem der dunkle Punkt erschreckend größere Ausmaße angenommen hatte.
"...und so sieht es bei ihrem Schwiegersohn aus."
Doktor Cooper sah nicht wirklich so aus, als war das ein alltäglicher Routinefall.
"Hören Sie, Mister Strobolz. Ich kann ihnen beim besten Willen noch nicht sagen, was das da ist, aber ich kann Ihnen versichern, dass es schnellsten operativ entfernt werden muss. Sie..sind doch damit einverstanden? Dann können wir direkt damit beginnen."
Zwar war es eine drigende OP, aber man musste sich ja absichern...konnte ja sein, dass die Familie des Chinesens so etwas nicht wollte.

Dr. Cooper blinzelte und blickte einen Moment ernstlich an Eli vorbei.
"Als Oberarzt der Station werde ich der OP natürlich beiwohnen....und auch sonst können Sie sich ruhig auf uns verlassen. In solchen Situatioen würde ich es mir nie erlauben, einen Assistensarzt allein zum Zuge kommen zu lassen. Machen Sie sich nur keine Sorge...wir...werden alles Mögliche tun."
Damit nickte er Eli noch mal mutmachend zu, eilte dann aber schnell hinaus, um die Not-OP vorzubereiten.
Dass die Operation allerdings riesige Konsequenzen nach sich ziehen konnte, sollte etwas falsch laufen, wollte er ihm nicht auf die Nase binden.

Eine Schwester trat herein.
"Bitte, Mister, kommen Sie doch mit heraus, ja? Möchten Sie vielleicht...etwas trinken?"

Sie führte Eli dann aus dem Arztzimmer und brachte ihn in das Schwesternzimmer, wo sie ihm sogleich das gewünschte servierte.
"Es wird schon gut gehen", sprach sie ihm zu und nickte freundlich. Sie vertraute auf die heutigen Medizin.

Die Stunden zogen sie dahin, doch kein Zeichen davon, dass die OP schon vorbei war.
Weder noch Informationen, die man Eli geben konnte.