RE: Stanleyplatz - 6

Kevin blinzelte und dann blinzelte er noch einmal.
Nichts?
Wünschte sich nicht jeder Mensch auf der Welt irgendwas?
Etwas was für ihn war, aber schlecht für die Anderen oder auch gut für alle.
Wie oft hatte er nicht schon hören müssen das die Person sich Frieden wünschte.
Immer wieder wollte er zu ihr hingehen und sagen das es nie Frieden geben würde,
aber irgendwie schaffte Kevin es nicht seine Beine zu bewegen.
Nichts...
"Das stimmt." stellte dann der Junge fest und leicht nickte er dabei.
Es stimmte wirklich und irgendwie waren die Worte war und auch Weise.
Als Samuel vom Vollmond sprach wäre er fast zusammen gezuckt,
aber Kevin schaffte es gerade noch so seine Hand zusammen zu drücken.
"Ach wirklich?" fragte er leise und unsicher, um dann den Mann anzublicken.
Nur leicht lugte aus seiner Oberlippe ein spitzer Zahn, welcher fast gar nicht auffiel.
"Wieso erzählen sie mir das?"

Samuel zuckte mit den Schultern und schob seine Hände in
die Hosentasche. Er hatte den Zahn gesehen, doch im Gegensatz zu
ihm, waren Samuels Zähne normal.
Samuel fragte sich, mit wem er es hier zu tun hatte. Ein normaler Muggel,
geschweige denn ein normaler Zauberer war dieser nicht.
Da war noch etwas anderes, doch Samuel konnte es nicht definieren.
"Ich weiß auch nicht." Wieder schaute Samuel zum Himmel. "Der Vollmond lässt vieles
in einem anderen Licht erscheinen und zeigt Seiten der Menschen, die
eigentlich verborgen bleiben sollten"
Ja Samuel sprach in Rätseln, vielleicht weil er hoffte, dass Kevin ihn verstand.
Vielleicht um herauszufinden, was er war.

Kevin nickte abwesend und sein Blick ging dann aufmerksam zum Himmel.
"Vollmond." murmelte er und seufzte leise vor sich hin.
"Also wenn ich es richtig sehe und ich sie richtig verstanden habe,
sind sie ein Werwolf nicht?"
Seine Augen waren ruhig auf Samuel gerichtet, weil er hoffte richtig zu liegen.
"Genau wie ich.."
Irgendwie glaubte Kevin selbst das er dieses Geheimnis diesen Mann erzählen konnte.
Schließlich wusste er ja was es war ein Werwolf zu sein und das waren sie Beide,
aber der junge Mann selbst war eine andere Art von ihm.

[sorrynicht so gut...]

Samuel war erstaunt, dass Kevin es so direkt sagte und einen Moment
hatte er sogar Angst, dass es jemand gehört hatte.
Doch die Leute liefen desinteressiert an den beiden vorbei und schienen
sie nicht weiter zu beachten. "Blutrünstig und unersättlich" kommentierte Samuel
und begann zu grinsen. "Von Geburt an" fügte er dann hinzu.

Kurz huschte sein Blick zu den vorbeilaufenden Menschen, um dann wieder zu Samuel zu schauen.
"Auch seit der Geburt einer." murmelte er als Antwort.
"War dein Vater ein Werwolf oder deine Mutter?"
Das war doch die antwort oder nicht?
Oder war er als Baby gebissen worden?
"Kennst du noch andere Werwolfe?" fragte er dann interessiert.
Manchmal war es ja wirklich immer besser im Rudel zu sein.

"Mein Vater konnte sich nicht beherrschen, als meine Mutter Schwanger war"
erklärte er und spannte kurz seinen Kiefer an.
Er nahm es seinem Vater über, dass er das Leben seiner Mutter zerstört hatte,
doch jetzt brachte es ihr auch nichts mehr.
"Nur sehr wenige. Viele haben den Engel nicht überlebt"

"Das ähm tut mir leid." murmelte er und wusste nicht was er tun sollte.
"Ich wurde so geboren mit dieser Sache."
Er hatte es nicht wörtlich sagen können, weil ein Personen nah vorbei gelaufen war.
"Naja...ich bin eine etwas andere Art als die Normalen."
Wegen den nächsten Satz nickte er leicht und lehnte sich dann nachdenklich zurück.

"Unser Aussehen ist auch ein wenig anders" erwiderte Samuel
und beobachtete die Menschen, die an ihnen vorbei liefen.
"Unser Gebiet ist ein Stück Wald. Wir haben es extra eingezäunt"
erklärte er, vielleicht kannte Kevin den Wald, mit dem Tor,
was sich jeden Monat an Vollmond schloss um unangenehme Besucher fern zu halten...
oder die Wölfe drinnen zu lassen.

"Das ist eine gute Idee." antwortete Kevin und nickte nebenbei beeindruckt.
Leider hatte er die Stelle noch nie gefunden, aber was nicht war konnte ja noch werden.
"Vielleicht entdeckte ich ihn ja mal." sagte er dann nachdenklich,
um dann Samuel an zu lächeln.
Die Anderen wollte er gerne kennenlernen und
vielleicht waren sie ja auch so nett wie Samuel selbst.
"Ich bin Kevin." stellte er sich dann endlich vor und reichte ihm einfach die hand aus Höflichkeit.

"Am besten nicht, wenn das Tor verschlossen ist" sagte Samuel und
grinste sogar. Er schüttelte dann Kevins Hand mit einem leichten Druck.
"Samuel" stellte er sich dann vor. "Was machst du, bei einer
romantischen Vollmondnacht?"

"ach ich könnte mich schon wehren." flüsterte er und grinste breit,
wobei nun auch ein paar andere Zähne spitz waren.
Dann schloss er aber wieder schnell seinen Mund und blickte sich unsicher um.
Wo war er zu Vollmond?
"Ich ähm bin im Wald oder schließe mich ein."
Wobei das Zweite nicht wirklich immer half.

Samuel nickte leicht.
"Zu Weihnachten schenken wir uns immer Wolfsbanntrank"
erklärte er und lachte leise.
"Ironie des Schicksals"

Javier war genervt. Schrecklich genervt. Anscheinend meinte es jemand heute
gar nicht gut mit ihm. Er spührte das. Mit zwei Tüten in der Hand setzte sich der
Mexikaner an den Brunnen und rührte mit dem dünnen Stück Holz, in seinem Kaffee herum
und fragte sich immer noch, wie manche Leute dieses Stück Holz, was aussah wie von
einem Eis am Stiel, als Löffel akzeptieren?
Seufzend knickte er das Stäbchen in der Mitte durch und ließ es zu Boden fallen.
Ein Zieharmonikaspieler lief grinsend an ihm vorbei. Javier lächelte nur zurück und schloss
einen Moment die Augen. Die seltenen Sonnenstrahlen erwärmten leicht sein Gesicht
und er atmtete tief durch. Das einzige was er an Mexiko vermisste, waren die langen Sonnenstunden.
Den Rest konnte Javier vielleicht auch hier finden. Laut seinem Bruder Pablo, müsste er sich nur ein wenig
mehr anstengen.

Die Sonne.
Tristan wusste, dass die Sonne einem Vampir nichts anhaben konnte. Allerdings wagte es kein Vampir in die Sonne zu sehen, denn es war so, als würde die "alten" Genen im Körper der Vampire davor warnen in die Sonne zu sehen. Tristan konnte immer fühlen, wenn sein Körper verrückt spielte, sobald die Sonnenstrahlen seine Haut berührten. Es war ein witziges Gefühl, denn irgendwie kitzelte es.
Der Teenager ging durch den Stanleyplatz, leicht abwesend und beobachtete die anderen Menschen. Er hörte sie und bei so vielen Stimmen bekam er ab und zu Kopfschmerzen, da es immer noch ungewohnt war, all diese Leute zu hören, die in seiner Nähe waren.
Als er am Brunnen einen jungen Mann sitzen saß, der ein stäbchen auf den Boden fallen ließ, runzelte er die Stirn.
"Nett. Die arme Umwelt xD"
Tristan hob das Stäbchen auf und schüttelte kurz den Kopf. Er steckte es ein, um es später in eine Tonne werfen zu können.

[^^]

Javier beobachtete Tristan, wie er das Stäbchen aufhob und es weg steckte.
Kurz schaute er sich um. Wollte er kleine etwa den ganzen Müll auf dem ganzen
Platz aufsammeln? Javier kannte den Jungen nicht. Er hatte ihn auch in Hogwarts noch
nicht gesehen. Vielleicht kannte sein Bruder ihn?
Seufzend stand Javier dann auf und ging auf Tristan zu.
"Hola, ich äh... wollte dich fragen, wo der Bahnhof ist"