RE: Haus der Familie Fox - 14

Gerade klopfte es draussen laut an der Tür.
"Ich bins, Rul!", rief Rul hecktisch.
An ihm zog gerade ein grosser Trupp mit Soldaten vorbei, die alle Edos Rüstungen trugen.

Ella hatte sich erchrocken, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Sie schaute wieder automatisch auf die Uhr und lief dann zur Tür.
Soldaten? Sie vermutete schlimmes, doch dann hörte sie Ruls Stimme und erleichtert öffnete
sie schnell die Tür. "Komm rein" sagte sie und hielt ihm die Tür auf.
Ihr Blick ging von Rul zu den Soldaten und unwillkürlich gin sie weiter zurück ins Haus.

Schnell drängte Rul sich durch die Tür und schloss sie hinter sich rasch zu.
"Die Menschenwelt-", er war leicht ausser Atem und keuchte.
"-eingenommen. Otopia."

Ella holte sofort den Schlüssel und schloss wieder die Tür ab.
Dann schaute sie zu Rul und sie atmtete tief durch.
"Was sollen wir machen?" fragte sie und hoffte Rul würde eine Antwort finden.

Rul zuckte die Schultern.
"Naja, wir müssen abwarten", sagte er.
"Aber ich kenne die Otopianer, sie sind nicht so blutdurstig, wie man vielleicht denkt.
Es scheint so, als wären sie nicht zum Kriegen hierher gekommen.
Aber trotzdem behagt mir der Gedanke ganz und gar nicht."

"Hoffen wir das beste" Ella schaute die Treppe hoch und ging dann vor in die Küche.
"Möchtest du was trinken?" fragte sie.

Rul schüttelte nur den Kopf.
"Nein, ich...
Darf ich auf eurer Couch schlafen?"

Ella schloss die Tür des kleinen Schranks und nickte.
"Natürlich" Sie war erleichtert, dass er hier schlafenm wollte, es war ein sicheres Gefühl
zu wissen, dass ein Mann im Haus war.
"Ich hol dir schonmal das Bettzeug" Ella verschwand nach oben und kam nach einer kurzen Zeit
wieder runter. Sie legte das Bettlaken, die Decke und das Kopfkissen auf die Couch.
"Sollte dir kalt sein, sag bescheid, dann hol ich noch eine Decke"

"Danke."
Rul hatte Ella zugesehn, wie sie ihm die Sachen hinlegte und ein schönes Gefühl von Geborgenheit kam in ihm auf.
Er setzte sich dann hin und blickte zu ihr.
"Gute Nacht."

Ella schaute ihn lächelnd an und nickte leicht.
"Meld dich, wenn du was brauchst. Gute Nacht" sagte sie und ging dann nach oben.

Rul blieb unten zurück und er kauerte sich in seine Decke.
Diese Nacht schilef er kaum, denn viele Gedanken schwirrten um ihn.
Warum willst du dich nicht einfach beissen lassen?, hatte Cyrill ihn schon so oft gefragt.
Und nicht nur er.
Rul seufzte leise und er starrte auf die dunkle Decke.
Er hatte sich irgendwo ein Licht angezündet, damit er sich nicht so alleine fühlte.
Die Vorstellung, dass die Otopianer nun hierher kamen, gefiel ihm nicht.
Dass sie ihn beissen würden, davor hatte Rul nicht wirklich Angst, das war eher unwahrscheinlich, seiner Ansicht nach.
Ella war damals bei Florentino auch nicht gebissen worden, solche Dinge waren bloss Klischees von früher.
Aber was ihm eher nicht gefiel, war die Tatsache, erneut mit Otopia konfrontiert zu werden.

Auch für Ella war es eine unruhige Nacht gewesen, doch sie hatte ein paar
Stunden schlaf gefunden. Sie stand schon früh auf, die Sonne ging gerade auf
und die Vögel begannen zu zwitschern. Einen Moment saß sie auf ihrem Bett und lauschte den Vögeln,
dann stand sie doch auf und verschwand im Badezimmer.
Nachdem sie geduscht hatte, zog sie sich an und ging dann leise hinunter.
Sie wollte Rul nicht wecken. In der Küche stand immernoch ihr Joghrut und schnell räumte sie ihn weg.

Am nächsten Morgen schilef Rul tief und ein Arm lampte an der Couch herunter.
Es war eine friedliche Stimmung draussen und ein kein Armeetrupp mehr, der durchlief.

Ella schaute ins Wohnzimmer und legte eine Hand auf den Mund um ein Lachen
zu unterdrücken. Sie machte das Frühstück für ihre Mutter und versuchte
so leise zu sein wie möglich.
Alles stellte sie sorgfältig auf ein Tablett und ging dann nach oben.
Sie war froh, dass auch ihre Mutter noch schlief. Schnell stellte sie das Tablett ab und
ging wieder runter. Dann begann sie den Tisch zu decken.

Ein leichtes Schnarchen war von Rul zu vernehmen und er wachte schliesslich auf.
Müde fuhr er sich über die Augen und brummte etwas vor sich her.
Es dauerte eine Minute, bis er sich dann aufrichtete und zu Ella sah.
"Morgen", sagte er mit müder Stimme.