RE: Elis zu Haus - 82

Lau hörte seinen Worten aufmerksam zu, allerdings zuckten seine Augenbrauen immer zu etwas.
Das war aber eine komische Sicht.
'Wie kann man eine Lungenetzündung, oder sonst eine Krebskrankheit mit Hass beseitigen?'
"Ich weiss zwar nicht was der Junge hat, aber ich bin mir sicher, dass Sie ihn Zukunft in Frieden lassen sollten.
Er ist erst sieben.
Er hat schliesslich noch sein ganzes Leben vor sich, Mann.
Ihm einfach zu was zu zwingen ist nicht gerade fair."
Lau wartete nun, bestimmt würde Dylan nun verschwinden, so wie er gekommen war.
Oder vielleicht auch nicht.

"Muggel...
Ich habe Muggel nie verstanden."
Dylan lächelte ein letztes Mal in Elis Richtung.
"Keine Liebe der Welt kann ihn noch retten. Sein Vater war so. Und 90% der Randels waren so. Und er wird es ebenfalls. Sein fehlendes Auge soll ihn daran erinnern, dass der Hass die Welt regiert."
Dylan drehte sich wieder zu Lau um.
"Aus dir wird eines Tages noch was..."
Dylan verwandelte sich in Krähen.
Er war verschwunden.

Lau sah ihm zu wie er verschwand.
Das war ja mal ein Erlebnis.
Nach Dylans erster Aussage hatte sich das ja fast schon so angehört, als würde er Tristan auf eine Art und weise Helfen wollen.
Nur Lau wusse nicht, dass es sich da um eine tödliche Krankenheit hielt, sonst wäre es im schon von Anfang an Sonnenklar gewesen.
Aber es war ja auch nur ein Verdacht.
Lau blickte dann zu Eli und steckte seine Waffe ganz weg.
"Tut mir ehrlich leid", sagte er.
"Ich hab um einiges... zu spät eingegriffen", er trat nun näher zu Tristan und beugte sich auf dessen Höhe.
Das sah nicht gut aus.
"Soll ich einen Krankenwagen rufen?", fragte er Eli, war dabei aber immer noch zu Tristan gewandt.

"Das ist ein Albtraum...Das ist nie passiert..." flüsterte er vor sich hin.
Tristan wollte es nicht wahr haben...Wieso hat man ihm sein rechtes Auge genommen? Warum hat er das getan!? Tristan empfand wieder Hass...Doch diesen unterdrückte er. Im Gegensatz zu seinem Vater schaffte er das, selbst in diesem Alter.
Tristan sah alles verschwommen...Nur noch ein Auge...
Er sah Lau...
"Du bist cool..." sagte er und lächelte.
Diese Schmerzen waren nicht auszuhalten...Doch er musste es Lau sagen. Für einen einfachen Menschen war Lau mutig.
"Ich will hier nicht leben...Bitte...Ich...bin gefährlich...Alel wollen mich...Sie haben es gesehen..."

"Nur die Ruhe, Tristan", versuchte Lau ihn zu beruhigen, an weiteren Komplimenten liess sich nun nicht Zeit nehmen, man musste Handeln!
Schliessilch kam auch gleilch Eli dazu.
"Das erledige ich schon Mr. Strobolz", er zückte sein Handy und klappte es auf.
Die vier neuen Nachrichten entgingen ihm dabei nicht, aber die würden voerst einmal warten.
Lau rufte den Notfall an.
"Hallo hier das Krankenhaus?", er wartete aufmerksam und lauschte der Stimme.
"Verstehe...
Könnten Sie- hey hallo?
Könnten Sie mir eine Ambulanz schicken.
Ja und zwar nach Wales, wenn es recht ist."Lau hob etwas die Augenbrauen nach der Antwort, er wandte sich dann zu den beiden um.
"Geht es okay, wenn der Junge in ein Muggelkrankenhaus kommt, oder doch lieber in das berühmte Hospital der Zauberer?"

'Darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen', ging es Lau ironisch durch den Kopf.
"Ich seh zu was sich einrichten lässt", sagte Lau zu ihm.
Er drehte sich dann wieder um und wandte sich seinem Handygespräch zu.
"Hallo?
Sind Sie noch drann?
...
Wir haben uns geeinigt, schicken Sie den Krankenwagen wir kommen in das Muggelspital."
Lau lauschte noch.
"Beeilen Sie sich aber Mann, der Junge hat ein Auge verloren, verstehen Sie?
...
Gut", Lau hängte auf und ging dann wieder zu den beiden.
"Lassen Sie mal sehn", etwas stirngerunzelt sah er sich die Stelle bei Tristan an, wo das Auge fehlte.

Der Krankenwagen kam dann nach wenigen Minuten und die Männer stiegen aus.

Ben hatte schon von Weitem die Szene gesehen. Das war genau das Quäntchen Glück, das er brauchte.
Er umging das Haus und kletterte auf demselben Weg wie Infecto zu Roxana.
"Hey, Baby", sagte er grinsend, achtete aber darauf, dass die Herrschaften draußen nichts hörten.
Der Liebestrank würde seiner Schätzung nach noch ein-zwei Stunden wirken.

Jedoch hatte Ben da etwas falsch geschätzt, denn durch ihr Blut floss schwarze anstatt rote "Farbe" und sie schlug mit einem Tablett auf ihn los.
"Du verdammter Scheisskerl!", rief sie wütend, während sie versuchte ihm eins drüber zu hauen.
"Ich bin nicht dein Baby!"

Tristan hustete.
Er spuckte BLut...Die Blutung am Auge hörte noch immer nicht auf.
"Ich sterbe..richtig?"

Ben wäre fast durchs Fenster wieder rausgefallen, hielt sich aber am Fensterrand fest und kletterte rein, immer noch nicht wissend, was ihm geschah.
"Hey, Roxana, hör mir zu ..."
Aber als sie nicht aufhörte, trat er sie in den Unterschenkel, zog seinen Zauberstab und rief:
"HEY! Hör sofort auf!"

Tristan wurde von den Männern in den Krankenwagen getragen.
Eli und Lau durften mitfahren, wenn auch Lau lieber das Auto nahm und hinterher fuhr, da konnte er auch gleich ein paar der Männer zusammen rufen, die Tristan bewachen würden.

Krankenhaus