RE: Barcelona [Spanien] - 6

Miranda ließ es zu das Ian ihr die Spritze gab und die dunkelbraune Flüssigkeit fraß sich in ihren Körper.
Ihre augen schloßen sich angespannt denn es war ein schreckliches und unangenehmes Gefühl.
Die Adern weiteten sich und zeigten sich in dunkelbrauner Farbe, weil das Blut gemischt worden wahr.
Als das Essen kam wurde ihr Blick kurz angespannt, weil sie nicht viel in letzter Zeit aß.
Ihr Körper nahm nicht mehr viel auf und ebenso vergaß sie es oft.
Ian aber brachte sie dazu das sie immer noch etwas aß und Miranda tat es auch,
aber sie blieb still und sagte kein Wort.
Was sollte sie auch sagen?
Die Beiden hatten schon die ganze Zeit noch nicht wirklich richtig miteinander geredet und
vielleicht wollte das Ian auch einfach nicht...

[schöner post =) ]

Das sie nichts zusammen sprachen, lag möglichlicherweise an seiner Verklemmtheit.
Oder vielleicht auch daran, weil sie nichts sagte.
Es war gut, dass Miranda ass und sich langsam langsam zu erholen schien.
Zumindest schien ihr Gesicht wieder an etwas Farbe zu gewinnen, auch wenn sie erschöpft war.
"Ich denke, du solltest ein bisschen Schlafen", sagte Ian, dann nach einer Weile und er stellte das Halbleere Teller weg.
"Willst du, dass ich jemandem von dir schreibe. Das dich jemand besucht?"

[danke ]

Ich denke, du solltest ein bisschen Schlafen
Miranda schüttelte nur leicht ihren Kopf.
Sie selbst hatte schon seit Wochen nicht mehr geschlafen,
denn sie konnte und dürfte es nicht.
Das Mittel ließ sie nciht einschlafen und ebenso konnte sie einfach so plötzlich im Schlaf sterben.
"Geht nicht." entwich es ihr nur und sie zog etwas die Beine an sich,
wobei es so aussah als wollte sie sich selbst schon fast schützen.
Willst du, dass ich jemandem von dir schreibe. Das dich jemand besucht?
Ihr Blick ging zur Seite und sie schüttelte ihren Kopf.
Miranda hatte zu fast jeden noch so wichtigen den Kontakt abgebrochen.
Ihre Eltern wussten nichts mehr seit einem Jahr und nun ja Kieran...
Sie schluckte hart und schloß angespannt ihre Augen.
Nein, Miranda wollte mit keinem reden oder bei sich haben.
Nur die alte WG, Kevin und nun ja Ian waren die Personen mit denen sie zutun hatte.
Ian war aber nur eine davon, weil er gerade auf sie aufpasste und eigentlich ein Kollege war.
Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte er nie was von ihr gehört.

Ian nickte daraufhin verstehend.
Ja, in dem Punkt waren sie wohl ganz ähnlich.
Möglichst alleine sein und keine Besuche.
"Dann lass uns etwas spielen", sagte Ian, der sich zu ihr ans Bett setzte und ein paar Karten hervor nahm.
"Kennst du Räuber und Dieb?"

In dem Moment rutschte die gläserne Balkontür zur Seite, House dappte in das Zimmer und lief zur Minibar. Er würdigte die beiden auf dem Bett keines Blickes, sondern holte eine Flasche Vodka heraus - Whiskey war alle - und lief dann zurück, humpelnd, schwerfällig.
House schloss die Türe und ließ Ian und Miranda wieder in der gleichen Atmosphäre zurück.
Er selbst machte die Flasche etwas zitternd auf - er war schon alkoholisiert - und schüttete etwas davon in das Whiskeyglas, das nicht für Vodka gedacht war.
House trank aus, spürte, wie der Tunnelblick langsam einsetzte und lehnte sich zurück.
Wozu hatte man zwei Nieren ...

Dann lass uns etwas spielen
Miranda blinzelte und drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung.
Wieso damit sie keine Schuldgefühle haben wenn sie mich alleine lassen würden?
Sie selbst sah immer in allem das Schlechte anstatt das Gute,
aber die junge Frau hatte auch ja meist nur das Schlechte gesehen.
...oder gefühlt
Kennst du Räuber und Dieb?
"Nein." gab sie zu und wartete still ab.
In ihrer Kindheit hatte sie alleine in der dunklen Bibliothek gelesen und sich zurückgezogen,
aber die anderen Kinder hatten lachend gespielt.
Ihr Kopf ging musternd zu House und sie bemerkte das dieser schon etwas intus hatte.
Leicht tippte sie mit ihren Finger vor sich hin und schloß einen Moment die Augen.

Ian begann Miranda die Regeln zu erklären, als dann House rein und rauskam.
Ian blickte dem Herrn kurz hinterher und wandte sich wieder Miranda zu.
"Einen Moment bitte", sagte er dann und stand auf.
Er lief schliesslich hinaus an die Terasse, wo er den alkoholisierten House antraf.
"Geht es ihnen gut?", fragte er in genervtem Ton.

House musterte Ian - oder besser gesagt drehte er seinen Kopf ungefähr in die Richtung, aus der die Stimme sprach.
"Da ich überzeugt bin, dass Sie das Gegenteil hören wollen, sage ich ja."
Er wandte sich ab und sah wieder ins Freie.
"Aber rein hypothetisch: wenn ich sagen würde nein, würden Sie mich dann auch ins Bettchen tragen und mit mir ein Spiel spielen?"
Oh, tat das gut. House verkniff sich ein Lächeln und schüttete sich Vodka ein, von dem ein Teil neben dem Glas landete.

[LOL]

House war eiversüchtig, jetzt kam es raus.
"Wie süss", kommentierte Ian schmunzelnd, den das ganze eher kalt liess, eher noch amüsierte.
"Das hätten Sie wohl gerne, was?
Ehrlich gesagt wollte ich Ihnen etwas Vorschlagen.
Nämlich, dass Sie Ihre Zeit hier etwas besser nutzen könnten, sollten", sagte er.
Sein Blick wurde wieder ernst und auch ein wenig vorwurfsvoll.
"Anstatt sich mit Alkohol vollzusaufen und in Selbstmitleid zu versinken, könnten Sie mich auch einmal etwas unterstützen und für Miss Charme sorgen, wenn Sie schonmal hier sind.
Oder kümmern Sie sich nur um Ihr eigenes Leid?
Nur als kleiner Vor-schlag, Professor House."

[machs gut, bin jetzt weg :-* ]

"Drei Dinge."
House trank aus und stellte das Glas dröhnend ab.
"Drei Dinge, Mr. Bailey."
Er schenkte ein weiteres Mal ein.
"Erstens versinke ich nicht in Selbstmitleid. Ich akzeptiere nur die Umstände und versuche sie, so gut wie möglich zu verwerten, solange mir keine Alternativen geboten sind."
Verwunderlich, wie klar und strukturiert House sprach, trotz des Alkohols.
"Zweitens kann man Miss Charme nicht helfen. Sie wird sterben. Das sieht jeder, der einen kurzen Blick auf ihre Augen wirft und ihrem Herzschlag lauscht."
House machte eine kurze Pause. Er hatte sich nicht bemüht, leise zu sprechen, weil er sicher war, dass es Miranda nichts ausmachte - und weil es ihm egal wäre, wenn.
"Und drittens, selbst wenn man ihr helfen könnte, so wäre ich dazu nicht imstande. Ich habe ein kaputtes Bein, ich habe keinen Zauberstab und ich habe auch keine medizinisch ernstzunehmenden Versorgungsmethoden, auf die ich zugreifen könnte. Und die Rolle des lieben Väterchens, die übernehmen ja Sie schon."
House bluffte etwas. Er hätte nichts dagegen, neben Miranda zu sein und sie auf ihrem Weg zu begleiten - etwas, das er früher als Mediziner wie die Pest gehasst hatte, bei Miranda aber akzeptierte.

[und versuche sie, so gut wie möglich zu verwerten
ja, der alkohol kann manchmal eine gute alternative sein xD ]

Ian nahm House nicht so persönlich, wie das Endeavour stets getan hatte.
Diesen Zynismus hatte im Grunde Bailey selber und wenn House das so sah, sollte er selber damit klar kommen.
Ian hatte ihm das Angebot gemacht, vielleicht würde er ja einmal darauf zurückgreifen.
"Gut", sagte Ian nach Orlandos Monolog.
"Dann werde ich jetzt meine Rolle von lieblichen Väterchen fortführen.
Sie entschuldigen mich."
Er trat dann zurück zu Miranda, wo er sich zu ihr setzte und sich erstmals vergewisserte, ob sie nicht doch schon schlief.
Wenn nicht, würden sie jetzt erstmals eine Runde Räuber und Dieb spielen.

Miranda hatte still weiter in ihrem Bett gesessen und nichts gesagt.
Sie wird sterben. Das sieht jeder, der einen kurzen Blick auf ihre Augen wirft und ihrem Herzschlag lauscht.
Langsam erhob sie sich und legte ihren Karten zur Seite, um dann in lockerer Kleidung zu stehen.
Sie schaute nachdenklich zum Boden, aber ihr Blick ging dann wieder zu Ian.
"Ich geh spazieren..."
....ich brauch Luft und muss von dieser Mistkerl weg.
Ja, vielleicht würde Ian wieder die Augen verdrehen, weil sie so ein sensibler Mensch war.
Es war ihr egal oder hoffte sie das nur?
"Sie sollten schlafen gehen." murmelte Miranda und ging dann aus dem Zimmer.
Was sie brauchte war Abstand und zwar von den Beiden.
Einmal weil House sie einfach wütend machte und bei Ian war es eigentlich klar...
Seufzend lief sie über die dunklen Straßen von Barcelona, um dann bei einer Klippen anzukommen.
Vollkommen allein ließ sie sich auf eine Bank nieder und verschränkte die Arme,
wobei ihr Blick hinauf zum Mond ging.
Es sollte endlich aufhören und zwar alles!

"Ach, Sie Schussel ... jetzt haben Sie sie verscheucht", rief House ins Innere, als er die Tür zugehen hörte und ins Zimmer sah.
House musste kurz abwertend fauchen. Es gab nur einen Grund, warum Miranda weg wollte. Zu hören, dass sie sterben würde. Das konnte sie nicht sonderlich überraschen, und trotzdem gefiel es ihr nicht. Das war ein ziemlich irrationaler Denkvorgang ... ein ziemlich menschlicher. Etwas, das House schon immer an Mitmenschen missfallen war.
Ein letztes Mal schaffte er es, auszutrinken, bevor das Glas ihm aus der Hand rutsche und an den Balkonfliesen zerbarst. Sein Kopf kippte zurück und er schlief ein.
Bis zum späten Vormittag wachte er nicht mehr auf.

Es war nicht klug von Miranda vom Hotel davonzulaufen, Ians Meinung nach.
Natürlich war er stets in ihrer Nähe, weil er ja auf sie aufpassen musste.
Daher blieb Ian nicht weit von Miranda gegen einen Baum gelehnt und blickte auf seine Uhr.

Miranda merkte nicht mal das Ian in der Nähe war, sondern ihr Blick war immer noch angespannt nach vorne gerichtet.
"Und da fragen sich manche wieso man sterben will.." murmelte sie seufzend und schloß ihre Augen.
Plötzlich erschien aber ein Vogel, welcher ihr einen Brief reichte.