RE: Am Fuss des Berges - 2

Rusty schloss sich der Sammelaktion an.
Ein Glück das die Blätter so leicht waren.
"Diese Welt erinnert mich so an Alice im Wunderland", schmunzelte sie nach einer Weile und mit erwartungsvollen schimmerenden Augen blickte sie zu Cyrill.

Jacky wusste es nicht.
Nicht einmal erahnen konnte er, was in diesem spassigen Ort vor sich ging und was sie noch alles entdecken würden... oder wem sie noch begegnen würden.
"Immer gegen Norden", meinte Jacky und einen fragenden Blick warf er Jenny zurück.
Gingen sie überhaupt Richtung Norden?
Auf einmal begegneten sie dem Brunnen und Jacky blieb verwundert stehen.
Nanu?
Dieser Anblick erinnerte ihn an eine asiatische Gegend, in der nie weit eine Wüste hauste.
Jacky trat zu dem Steinbrunnen, lehnte sich darüber und konnte runter blicken.
Er verpasste dem Kessel einen Stoss, so das er runter fiel.
Jacky wartete gebannt auf den Aufstoss von Wasser, das man nicht sehen konnte.

"Wie das berühmte Buch?", fragte Cyrill.
Er sah kurz zu Rusty.
"Habs nie gelesen.
Ich hab es nicht so mit sprechenden Hasen."
Er schmunzelte und ging dann weiter mit Rusty des Wegs.
Je weiter sie um den Berg herum liefen, desto friedlicher wurde die Stimmung.
Nach und nach verschwanden die unheimlichen Augen.
Der schwarze Berg verfärbte sich in einen sanfteren Grauton und die stachligen Dornen an den Wegen wurden zu süss duftenden Blumen.

Bei Jacky und Jenny fiel ein schwerer Kessel den Brunnen hinab.
Er war an einem Seil befestigt und schlug hin und wieder an den Seiten des Kristallbelags an.
Lange lange konnte man kaum etwas hören.
Der Brunnen schien sehr tief zu gehen.
Beinahe unendlich tief, als dann endlich, nach einer halben Minute, der Kessel im Wasser dumpf aufplatschte und einen lauten Ton von sich gab.

"Ich dachte du hast es nicht gelesen", Rusty schmunzelte und dachte sich den Rest für sich.
Schon in den Zeiten, als sie noch bei Joshua gelebt hatte, hörte sie die wundersamsten Geschichten über diesen kleinen Mann mit harten Zügen, aber weichem Kern.
Rusty verwunderte es.
Seit sie an diesem wundersamen Ort gelandet ist, gelang es ihr einfach nicht über die Menschen nachzudenken, an die sie oft an ihren Zukunftsorten dachte.
Mitten im Alltag... sei es auch nur in der Ubahn.
Wer dachte auch nicht an seine Alltagssorgen?
An seinen Kummer? An das was eben besser verlaufen könnte.
Aber hier... war es als würde man innerlich die Gedanken dazu gar nicht finden!
Rusty schritt mit warmen Gesichtsausdruck neben Cyrill her.
Das Mädchen fiel auf einmal auf, dass der Weg mit Blüten bekleidet war.
Rusty blieb stehen und blickte verwundert zurück.
Nanu?
"Cyrill die Dornen wachsen hier nicht weiter!", stellte Rusty erstaunt fest.
Rusty sah fragend zu den Blüten, sie pflückte zwei davon und roch an ihnen.
Sie sah dann zu Cyrill benommen auf und schluckte.
"Jetzt fällt mir ein... was ich schon die ganze Zeit tun wollte."


Jacky blinzelte.
Das hatte aber lange gedauert!
Bestimmt war der Brunnen 20 Meter tief.
Die Vorstellung von 20 Meter für einen pubertierenden Jungen war doch ganz schön viel.
"Möglicherweise ist es ja gar kein Wasser.
Vielleicht ist es diese Flüssigkeit, mit dem uns dieser Junge hierher verhext hat!", fiel Jacky von heiterem Himmel ein.
Der Asiate begann den Eimer mit Hilfe des Seils hoch zu ziehen.

[andrea, du bist top!
ich weiss, warum ich die beiden mitgenommen hab]

Cyrill hob eine Augenbraue.
Er lächelte sanft und schmunzelte in sich hinein.
Rusty war wirklich sehr aufmerksam.
Cyrill die Dornen wachsen hier nicht weiter.
"Ja, das bedeutet, dass wir in ein anderes Gebiet reinkommen", sagte Cyrill, der Abseits des Weges kurz halt machte und ein Schluck Wasser trank.
Er sah dann zu Rusty, die an den Blumen roch und lächelte.
Während sie sich der Aussicht bewusst wurde, warf er einen kurzen Blick auf seine Karte.
Er faltete sie sogleich wieder zu und verstaute sie, als Rusty neben ihn trat.
Neugierig blickte er zu ihr auf.
"Ach, und was wäre das?"

Der Eimer war seinem Gewicht nach zu schätzen einigermassen schwer, aber gut ziehbar.
Es dauerte seine Zeit, bis er sehbar auftauchte und dann über den Brunnenrand gezogen wurde.
Die Flüssigkeit in dem Kessel schimmerte in einem sanften Lila.
Es glitzerte magisch und gab einen mystischen Ton von sich, als befinde sich darin eine Kraft.

das freut mich! =D=D=D

Rusty schmunzelte.
"Na ja das ich...
Im Grunde", sie blickte mit Wärme zu Cyrill, "verliebt bin."
Rusty strahlte über beide Wangen.
"Eigentlich wusste ich es gar nicht.
Nein ich war... ich war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, das ich mir nicht sicher war.
Doch jetzt bin ich mir sicher und ich muss es ihm unbedingt erzählen!"
Rusty fühlte Glücksgefühle in sich hochkehren in diesem Moment konnte sie nicht verstehen, warum es ihr nicht früher aufgefallen war.
War es wirklich dieser Sonderbare Ort?
Worüber hatte vor ein paar Stunden mit Cyrill in der Bar geredet?
Rusty wollte es nicht mehr einfallen und es spielte auch keine Rolle mehr, es war verschwunden! Die heile Welt war zurück gekehrt.

Jacky zog es mühevoll hoch und daher war es nur zu verständlich das sein Blick sehr ernsthaft und immer wieder Mühevoll verzogen wurde. *g*
Als der Kessel in Greiffweite war, zögerte Jacky keinen Moment und griff nachdem Henkel.
Verwundert stellte Jacky fest, dass dieses Wasser nicht einmal die natürliche Farbe trug!
Jacky legte seine Stirn nach hinten und blickte ratlos auf den schimmerten Inhalt.
"Welche Farbe hatte noch gleich die Phiole?", fragend sah er zu Jenny.

Cyrill blickte Rusty überrascht entgegen.
Die junge Frau strahlte eine Wärme und Dankbarkeit aus, die den kleinen Zigeuner zum Lächeln brachte.
Vielleicht lag auch ein wenig neid dahinter, denn wer auch immer dieser jenige war, er konnte sich glücklich schätzen.
Cyrill sah Rusty liebevoll entgegen.
"Du wirst es ihm bald erzählen", sagte Cyrill, der nun mit Mandy weiterging und ihr ein paar der Blumen abnahm.
Es lag eine angenehme Wärme in der Luft.
Die Sonne strahlte von oben auf sie herab und ein paar bunte Glühwürmchen kamen ihnen entgegen geschwebt.
Sie tänzelten einmal um Rustys Angesicht, ehe sie weiter zogen.

Dann bogen die beiden um eine weitere Rundung und sahen vor sich die beiden Hogwartsschüler.
Sie standen an einem Brunnen und blickten mutmassend in einem Eimer hinen.
Cyrill tippte Rusty grinsend in die Seite.
Der Berg war mittlerweile strahlend weiss gefärbt.
Sie hatten die andere Seite erreicht.
"Hey, ihr beiden Langweiler!", Cyrill gab einen schrillen Pfiff von sich und wank ihnen dann zu.

Jacky hielt verdutzt inne und sah zu den beiden auf.
Erstaunt stellte er fest, dass die beiden ja doch noch zu finden waren!
Doch an Jackys Gesichtszügen konnte man eine drastische Veränderung erkennen, nämlich Vorwurf stach heraus.
"Na warte...", Jacky drückte Jenny den Eimer in die Hand und ging mit einer bedrohlichen Haltung auf Cyrill zu.
"Wer bist du und was hast du mit uns vor?", Jacky griff Cyrill am Kragen.

Rusty klappte den Mund auf, erschüttert zog sie Cyrill von Jacky zurück.
"Wir sind doch nur auf der anderen Seite des Berges gelandet", erklärte sie Jacky.

[Tut mir echt Leid, dass das hier wegen mir so lange aufgehalten wird ... ]

Jenny war Jacky mit vorsichtigen Schritten gefolgt.
Sie konnte nicht anders, als ihre Umgebung immer wieder verwundert zu mustern.
Als die beiden schliesslich am Brunnen ankamen, lehnte auch sie sich ein klein wenig über den Rand, um hinein zu sehen.
Wobei sie selbst es von Anfang an für eher unwahrscheinlich hielt, dass sich darin die Flüssigkeit befand, welche sie getrunken hatten.
Und sie wollte ehrlich gesagt auch gar nicht wissen was passierte, wenn sie erneut davon trinken.
Sobald der Kessel dann wieder oben war, stand dann auch definitiv fest, dass es sich nicht darum handelte.
Die Ravenclaw murmelte mit nachdenklichem Gesicht als Antwort:
,,Es war silbrig, nicht lila ... Was ist das?"
Sie ging in ihrem Kopf jegliche komischen Tränke durch, von denen Bailey schon mal geredet hatte, ihr fiel jedoch kein passender ein.
Oder sie hatte einfach nicht richtig aufgepasst, bei ihr wusste man nie.
Erst der Pfiff von Cyrill liess sie aus ihren Gedanken hochschrecken, und kaum war sie sich der Situation bewusst geworden, hatte sie auch schon den Eimer in der Hand und sah wie Jacky sich Cyrill packte.
Die Ravenclaw zögerte kurz, ehe sie den Behälter mit der Flüssigkeit neben sich hinstellte und Jacky nachging.
,,Hör mal Jacky, Gewalt bringt dir jetzt nichts!"
Sie nahm den Ravenclaw am Arm und warf ihm einen beruhigenden Blick zu.
Mit einem fragenden Blick wandte sie sich dann Rusty zu.
,,Welcher ... Berg?"

[kein problem :-) :-* sie sind jetzt sowieso so an einem punkt, wo die reise entweder ganz oder gar nicht weiter geht]

Cyrill blinzelte Jacky erstaunt entgegen.
Klein aber Oho.
Ein Junge, den man leicht mal unterschätzen konnte.
Dementsprechend war er froh, als Rusty und Jenny eingriffen.
Er wollte sich hier ungern mit einem Schüler angelegen.
"Hey hey, sachte, sachte", sagte er an Jacky gereizt.
"Hast du deine Tage oder was?
Du hast selbst entschieden mit zu kommen!"
Er klopfte sich den Staub von der Schulter und deutete dann auf den Berg unmittelbar neben ihnen.
Sie standen schliesslich am Fuss eines Berges.
"Den Berg.
Wir sind also richtig hier.
Warte mal...hier sollte doch irgendwo ein Tor sein."
Cyrill nahm seine Karte hervor und studierte sie.
Dann trat er ganz nahe an den Berg heran und klopfte ein paar Mal gegen den kargen Fels.
Er runzelte leicht die Stirn.
Dann wandte er sich um.
"Also...
diese Reise hier wird durch ein Tor führen", sagte er.
"Sie wird gefährlich werden und nicht zu verschweigen...sie wird lange dauern.
Ich rechne mit einem Jahr."

Jacky sah fragend auf Cyrill, als dieser ihm wegen den Tagen fragte. xD
Rusty musste schmunzeln über Cyrill und sie sah ihm dann erwartungsvoll zu.
Jacky wurde leicht missmutig, ein Jahr?!
Andererseits... verfolgten ihm nicht umsonst diese wirren Träume.
Er musste dahinter gehen!
Ansonsten konnte er niemals erfahren, was tatsächlich hinter dem allen stand.
Und wer sorgte dafür, dass Arica das Foto wieder bekam?
Jackys Blick fiel auf Jenny, sie war jünger als er und dies konnte der Vertrauensschüler nicht verantworten.
Ohnehin war sie nur wegen ihm hierher gekommen.
"Was ist denn der Zweck hinter der ganzen Reise?", wollte Jacky erfahren in was er sich da reinstürzte.

"Ich bin auf der Suche nach etwas Bestimmten", sagte Cyrill an Jacky und die anderen gewandt.
"Nach einem Geheimnis.
Und wenn jemand von euch ebenfalls etwas sucht, sollte er mitkommen."
Er wandte sich dann an Rusty und deutete auf sie.
"Rusty hat ihre Eltern niemals kennen gelernt.
Erst vor kurzem hat sie sich von ihren Mitgenossen getrennt.
Ich würde behaupten, dass sie auf der Suche ist.
Auf der Suche nach sich selbst.
Nach einem Sinn.
Und deswegen werde ich sie mitnehmen.
Findest du das einleuchtend, Rusty?"

[ cyrill schöner post!]

Rusty sah erstaunt auf Cyrill.
Ihre Augen schimmerten und sie nickte dann entschlossen.
Ihr Blick wurde fester und Rusty glaubte zu verstehen.
"Einige mögen wohl vieles im Leben einwenden können, aber das hier werde ich absolut nicht verpassen wollen", sagte Rusty offen heraus und entschied sich für die Reise.

Jacky fühlte sich nicht anders betroffen und er blickte vielsagend zu Cyrill.
"Ich werde euch begleiten."
'Meine Aufgabe werde ich erfüllen... wenn nicht hier, wo sonst?'
Jacky war fest entschlossen dazu.

Jenny schluckte, und während Cyrill seine Erklärungen abgab, rasten der Ravenclaw viele Gedanken durch den Kopf.
Sie war sich sicher gewesen, dass sie Jacky, egal wohin, begleiten würde.
Aber dann ein Jahr lang mit quasi Fremden irgendwohin gehen, wovon sie nicht einmal wusste wo es war?
Mit leichtem Zweifel sah sie von einem zum Anderen.
War sie derzeitig auf der Suche nach irgendetwas?
So sofort fiel ihr nichts ein, und dennoch hatte sie das Gefühl, dass sie mitgehen sollte.
So kam es, dass fast von selbst, diese paar Worte ihren Lippen entkamen:
,,Ich komme auch mit!"
Und kaum hatte sie dies gesagt stand fest: Niemand würde sie mehr davon abkriegen.
Der Zweifel wurde zu Entschlossenheit, und noch einmal sah sie sich den Berg an.

Jacky sah baff zu Jenny.
Sie mitnehmen?
Auf keinen Fall!
Jacky war schliesslich verantwortlich für Jenny und als Vertrauensschüler umso mehr.
"Jenny es ist viel zu gefährlich.
Wenn du mitkommst, kann ich das nicht verantworten."

Jenny sah deutlich überrascht zu Jacky.
Genau er sollte hier nicht von zu gefährlich reden!
Dennoch, irgendetwas an seinem Ton ließ sie erst einmal nicht an seiner Entscheidung rütteln.
Gespannt sah sie zu Cyrill, da sie dessen Meinung dazu wissen wollte.