RE: Am Fuss des Berges - 3

Cyrill blickte zwischen den beiden Hogwarts-Schülern hin und her.
Er kannte weder Jacky noch Jenny und konnte nicht wirklich beurteilen, für wen das Weiterreisen sinnvoll war.
Als Jacky dann von Verantwortung sprach, nahm er seine Phiole mit der silbernen Flüssigkeit hervor.
Er sah dann zu Jenny.
"Wenn es für dich besser wäre wieder zurück zu kehren, dann kannst du jetzt nochmal davon trinken."
Er streckte ihr dann die Phiole entgegen.

Jacky nahm Jenny daraufhin entschieden an der Hand.
"Ich werde bald nachkommen", versprach er ihr.
"Aber ich muss das hier zu Ende bringen.
Eines Tages werde ich dir alles erklären", er sah sie gebannt an.

Jenny sah Jacky in die Augen, und viel zu viele Frage kamen in ihr auf.
Doch keine einzige verließ ihre Lippen, stattdessen nickte sie kaum merklich.
Sie wollte Jacky nicht alleine lassen, doch merkte sie selbst, dass sie in dieser Geschichte keine Rolle zu spielen hatte.
Also nahm die Ravenclaw die Phiole in die Hand, und betrachtete sie noch einmal kurz.
Dann, bevor sie wieder ins Zweifeln kam, trank sie die darin enthaltene Flüssigkeit.
Ihr Blick blieb wieder an Jacky hängen, und sie murmelte diesem, und den Anderen beiden, noch eine kurze Verabschiedung zu:
,,Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!"

[Das war ja der falsche Acc ... *facepalm* Sorry :/]

[war mir ein vergnügen dass du dabei warst jenny =) ]

Cyrill nahm die Phiole wieder entgegen.
Er nickte ihr zu.
"Komm gut Heim", sagte er.
Langsam löste sich die junge Slytherin in Luft aus und landete zurück in Hogwarts.
Nun standen Jacky, Rusty und Cyrill noch alleine da.
Der Zigeuner betrachtete die beiden.
"Wie gesagt.
Danach gibt es kein zurück mehr.
Also?
Dabei?"

[war super Jenny ]

Jacky sah ihr nach.
Schliesslich war sie verschwunden.
Ein kurzes mulmiges Gefühl verfolgte den Ravenclawschüler, doch er musste hinter das Geheimnis kommen.
Jacky sah zu Cyrill und er nickte.
"Hao!", machte er und seine Miene hellte sich zufrieden auf.

Rusty schmunzelte über das Amateurchinesisch.
"Sag Mal Cyrill gibt es hier auch Menschen?"

"Menschen?"
Cyrill blickte zu Rusty.
"Was hier?
Nein.
Die Menschen können ja nicht mal mehr in den Garten Eden zurück.
Wie könnten sie es hierhin schaffen?"
Er zwinkerte und trat dann zu der Bergwand.
"Die Menschen zweifeln zu viel.
Sie glauben nur Dinge, die sie sehen.
Sie haben kein Vertrauen."
Cyrill klopfte nun ein paar Mal gegen den Berg und nahm dann wieder seine Karte hervor.
Er sah sich um und seufzte.
"Hier müsste es doch irgendwo sein.
Jacky, steh mal zur Seite.
Wartet, kommt beide neben mich!"

Sie glauben nur Dinge, die sie sehen.
Sie haben kein Vertrauen." so ist es! xD

Rusty und Jacky blickte beide gebannt zu Cyrill, als dieser gegen den Berg hämmerte.
Rusty musste den Kopf schütteln und lächelte auf.
"He! Ich hab immerhin Vertrauen zu dir, oder zählt ein Vampir nicht mehr."
Jacky sah nun ganz erstaunt zu ihm.
"Er ist ein Vampir?"
Cyrill forderte Jacky dann zur Seite zu gehen, er nahm sogleich Abstand.
Am Ende traten die beide aufgefordert neben Cyrill.
"Wollen wir nicht einfach dem Weg runter folgen?", Rusty griff Cyrill an der Schulter.

"Nein, warte", sagte Cyrill, der nun leicht seine Hand hob.
"Der Weg führt nur um den Berg herum, der will uns bloss in die Irre führen."
Cyrill atmete nun tief durch.
"Okay, ich möchte dass ihr eure Augen schliesst", forderte Cyrill die beiden nun auf.
"Schliesst eure Augen und stellt euch den Weg, den ihr vor euch habt, ganz genau vor.
Wir sind hier an diesem wunderschönen Ort...es hat...bunte Glühwürmchen, weiter hinten ist dieser Brunnen...
Stellt euch das ganz genau vor.
Und nicht schummeln!"

Für Jacky war das eine Herausforderung!
Aus einer Bergwand ein schöner Weg vorzustellen, das gibt es doch nicht.
Rusty sah fragend auf Cyrill, ihr Blick nahm etwas zweifelendes an, doch sie schloss dann ihre Augen und versuchte es zumindest.
Jackys Augen blieben derweilen offen und er blickte unschlüssig auf die kalte Mauer.
Wozu einen Weg vorstellen, wenn es doch einen gab?
Rusty nahm Jackys Hand und umklammerte sie.
Jacky runzelte empört seine Stirn und wollte schon etwas dagegen sagen, doch Rusty schien so konzentriert und Cyrill auch... das Jacky ein eigenartiges Gefühl beschlich.
So unbedeutend kam er sich auf einmal in diesem Wunderland vor.
Jacky schloss seine Augen und versuchte sich das krampfhaft vorzustellen.
Rusty sah in ihrem geistigen Auge ein breiter Weg vor sich, mit schönen Steinen, Wolken bedeckten den Himmel, nicht weit davon konnte sie Joshuas Hütte sehen.
Rusty ging das Herz innerlich auf bei diesem Anblick.
Jacky sah noch nichts.

[oooooooooh andrea, herzallerliebst dein post ♥ ♥ ♥ ]

Auch Cyrill stellte sich einen Weg vor.
Einen Weg, der vor dem kargen Fels eines grauen Berges stand.
Und auf dem Weg brannten flackernde Kerzen.
Es war alles sehr mystisch gestaltet.
Schwarzer, rauchiger Nebel schlich dem weissen Kiesweg entlang.
Cyrill liess Jacky und Rusty noch etwas Zeit.
Dann sprach er weiter, mit leiser und sanfter Stimme.
"Und nun stellt euch vor, dass auf eurem Weg auf einmal eine Tür erscheint", sagte er.
"Wie diese Tür aussieht, ist ganz egal.
Es ist eure Entscheidung, eure Fantasie, welche Farbe und Form sie trägt.
Stellt euch vor, wie sie langsam aus dem Nichts erscheint und wie sie sich einen Spalt öffnet."

[ich bin von deiner fantasie beeindruckt :-*
merci! ]

Jacky schloss umso krampfhafter seine Augen, als Cyrill mit der Tür kam.
Für ihn war das ein innerlicher Kampf.
Mit Realität und Traum.
Aber natürlich!
Traum!
Nun fiel es Jacky ein, er konnte sich einen Weg vorstellen.
Aber auf seinem Weg ritten zwei Knaben auf zwei Pferden.
Einer trug ein Gewand, das zerissen war und der andere... ein Gewand das schimmerte in der grellen Sonne.
Jackys Augenpaare die verschlossen waren, entspannten sich und auf einmal sah er eine goldene Tür vor den beiden Knaben schweben.
Die zwei ritten direkt auf sie zu!

Rusty stellte sich die Tür grau vor und mit Ritzen versehen, so wie bei Jasons Zimmer.
Durch die Türritzen schien es grünlich aufzuschimmern.
Ob vielleicht Jason hinaus treten würde?

Auf einmal durften sie ihre Augen öffnen.
Der Berg hatte ein Geräusch gemacht, als gäbe es ein Beben.
Cyrill hiess ihnen zu verstehen, dass etwas funktioniert hätte, und was funktioniert hatte, war ihre Vorstellung.
Vor ihnen leuchtete die graue Bergwand auf.
Eine glühend blaue Tür war in den Fels eingezeichnet und Cyrill tippte darauf.
Auf einmal schwebte diese hinaus und blieb hinter ihnen auf dem Weg stehen.
Sie schwebte in der Luft, es waren lediglich dünne blaue Fäden, die inmitten der Luft schwebten.
Die Türe war offen.
Cyrill lächelte.
"Gut gemacht", sagte er.
"Ich sehe schon, wir werden ein gutes Team werden."
Er trat nun zu Jacky und reichte ihm seine Hand.
Wie der Junge hiess, wusste er noch nicht.
"Ich bin Cyrill, das ist Rusty.
Und wie heisst du?"

Jacky war zurück gewichen, als er das Beben unter seinen Füssen spürte.
Baff sah er dem Spektakel zu.
Huh?
Doch wie hatte sich der Felsen gelöst und wie konnte er schweben?
"Ich bin Cyrill, das ist Rusty.
Und wie heisst du?"
Jacky fiel die Hand von Cyrill ins Auge und er sah verwundert von ihr zu Cyrill.
"Mein Name ist Jacky", der Junge erwiderte den Händedruck.
Jacky beschäftigten viele Fragen.
"Ist das ein Traum?", fragte er Cyrill nun bewusst.

Rusty sah dem Felsen ehrfürchtig nach.
Sie sah dann strahlend zu Cyrill.
Dieser Ort war das Paradies auf Erden, da war sich Rusty sicher.

Cyrill schüttelte Jacky die Hand.
Ist das ein Traum?
Der Zigeuner lächelte.
"Finde es heraus."
Er zwinkerte und trat dann vor die schwebende Tür.
Ohne weitere Erklärung trat er dann hindurch.
Er kam jedoch auf der anderen Seite nicht raus, sondern verschwand.

Jacky verschränkte die Arme, als ihn Cyrill aufforderte es heraus zu finden.
Als dieser durch die schwebende Tür trat verschwand er spurlos.
Jacky und Rusty tauschten sich Blicke aus.
"Geh du voran", sagte Rusty entschieden, die Älter war und die Verantwortung erkannte.
Jacky zögerte und missmutig näherte er sich der Tür.
Was wohl dahinter steckte?
Wohin sie führte?
Ob er es dort heraus finden konnte?
Jacky breitete seinen Arm aus und versuchte zu fühlen, wie sich Luft dort anfühlte.
Der Junge nahm dann all seinen Mut zusammen, schloss die Augen und trat hindurch.

Rusty amtete hörbar ein, als sie Jacky verschwinden sah.
Sie blickte noch einmal auf den Weg zurück, auf den sie gekommen waren.
Rustys Miene hellte sich auf und sie trat entschieden durch die Tür.