RE: Heulende Hütte - 38

"Also schön, ich hoffe, dass deine Frage damit beantwortet ist", sagte Yanez und er sah dabei zu Kieran.
Dieser nickte bitter.
"natürlich, du selber könntest sehrwohl in Otopia leben. Aber ob du selber dort dein Glück findest, ist schwer zu sagen. Bürger leben unter schweren Bedingungen und meistens wird man in den Krieg gezogen an die Ostfront."
Er sah dann zu Infecto.
"Achja, wir sprechen hier nicht über diese Marcusianischen Vampire, die hier neuerdings die Zauberwelt und Menschenwelt erobert haben. Otopia hat mit denen herzlich wenig zu tun. Wir sind etwas isolierter und weniger interessiert an dieser Welt hier. Aber natürlich, Handel spielt schon eher eine Rolle."

"Mhm, ja, verstehe", nickte Infecto ahnungslos.
"Ähm ... eine kleine Frage: Was ist Otopia?"

"Otopia ist eine eigene Welt", sagte Yanez sogleich.
"So wie die Menschenwelt. Wenn ich von Otopia spreche, meine ich normalerweise auch die Vampirwelt. In Otopia gibt es noch andere Teile, die Vampire sind eigentlich nur ganz wenig, im gegensatz was es alles drumherumgibt in Otopia. Aber von den Sümpfen weiss man wesentlich wenig und für uns Vampire sind sie auch unwichtig."

"Okaaay. Und wieso ist jeder zweite, den ich treffe, ein Vampir? Wird die Welt irgendwann wieder sie selbst sein können, ohne diese ... Vampire?" Er hatte Plage sagen wollen.

"Ich war schon ein paar mal in den großen Sümpfen, sie sind dort zimlich friedlich" sagte Miranda und lächelte.

"Also die meisten Vampire, die du hier antriffst sind ohne Zweifel marcusianische Vampire", antwortete Yanez Infecto.
"Ohne Zweifel, weil sie ja eure Welt regieren. Ähä...mit diesem Problemchen hat Otopia, wie gesagt, nichts zu tun. Ihr müsst diese Ausgeburten, ich glaube so heissen die Vampire übrigens, schon selbst loswerden. So viel ich mitbekommen habe, gibt es hier ja eine Rebellengruppe(?)"
Er sah dann zu Miranda.
"Ja, du warst in den Sümpfen, wirklich aussergewöhnlich. Aber ich werde meinen nächsten Unterricht ganz darauf konzentrieren, ich schlage vor, dass ich dich dann miteinbeziehen werde."

Kieran sah fragend zu Miranda.
Was?
Er beugte sich leicht zu ihr.
"Wie bist du dort hin gekommen?", flüsterte er ihr dann ins Ohr.

Miranda ncikte dann schuate sie zu Kieran.
"Der Ring, wenn du willst nehme ich dich mal mit und Eliza auch es ist schön dort" sagte sie leise und lächelte wieder als
sie sich an den Prinzen, Laurus und den anderen erinnerte.
"Wird dann uns und vielleicht wieder einer im Unterricht besuchen?" fragte sie interessiert.

Infecto nickte. Schien ja ne Menge los zu sein. In Durmstrang bekam man von einem Umschwung der Politik durch die Vampire nicht allzu viel mit, nur die Lehrer munkelten manchmal ein bißchen darüber.
Er lehnte sich zurück und beobachtete den alten Yanez.

Kieran sah fragend zu Miranda, doch er nickte dann.
Ja, sehr gerne würde er mit gehn!
Wo auch immer das war.
"Um noch einmal kurz auf den Bluthandel zurück zu kommen", sagte Yanez, der lieber noch etwas beim Thema Vampire allgemein bleiben wollte.
"Ich erkläre mal kurz wie das so läuft, dass man sich etwas darunter vorstellen kann. Also normalerweise wird das Blut von irgendwelchen Sklaven verwendet", sagte er.
"Diese Sklaven werden irgendwo gefangen und ihnen wird Stück für Stück Blut abgezapft, bis sie tot sind. natürlich braucht man Sklaven auch für andere Dinge, wie beispiel Bauten von Burgen usw. aber hauptsächlich werden sie zur Blutentnahme verwendet. Früher ist es sogar oftmals vorgekommen, dass hier im Verbotenen Wald irgendwelche Schüler über die Grenze geschleppt wurden. Das war vorallem zu Zeiten Joseph Eichenberg so, als der noch im Sklavenhandel tätig war. Aber er ist jetzt seit einem guten Jahr im Ruhestand."

Chan hörte erstaunt zu und hob ein wenig seine eine Augenbraue.
'Wie bitte?
Schüler wurden verschleppt?', leicht schluckte er bei dem Gedanken, dass auch er als Junge öfters mal in den verbotenen Wald gegangen war. xD
Chan wurde dann aufmerksam auf Infecto.
'Hey... den kenn ich doch!', nun wurde sein Blick fraglich.
Allerdings würde er sich hüten, hier einen Aufstand zu machen, schliesslich hatte er nicht den weiten Weg hierher gemacht, um diese Stunde zu stören.
Chan war ja nicht mehr Professor.

Infectos Augen weiteten sich ... Bluthandel. Sein Zorn über Vampire wuchs langsam aber sicher.
"Aber ... das ist doch bescheuert."

Yanez sah zu Infecto.
"Ach, dann bist du also eher dafür, dass wir Vampire euch Menschen direkt angreiffen? Sozusagen wieder zum alten System zurück. Ich bin mir sicher, dass sich die altotopianer an deiner Meinung sehr erfreuen würden. Aber ich, in der Handelswirtschaft tätig, finde den Bluthandel eine ziemlch clevere Sache."

Er winkte ab.
"Nein, das System ist ... nun ja, unreif. Verstehen Sie, wenn man diese Sklaven gut behandeln würde und nicht allzu viel Blut abzapfen, und sie leben lassen würde, dann könnten sie jedes Mal neues Blut bilden und mit der Zeit würde man mehr bekommen als auf diese Weise."

"Also wir haben keinen Blutmangel, wenn du das meinst", sagte er.
"In Zukunft nicht. Unser Problem liegt eher darin, dass es uns schon fast zu gut geht. Wie dieser Junge hier", er deutete kurz auf Kieran, "wollen immer mehr nach Otopia gehn. Deshalb haben wir auch ein neuvampirproblem. Eigentlich ist es interessant, diese Parallele. Ihr habt ein Vampirproblem und wir genau das Gegenteil, wir haben zu viele menschliche Vampire bei uns."