RE: Heulende Hütte - 10

Frazer hob seinen Kopf.
"Mr. ähm...Mr West, Sie müssen bedenken, das Bürger kein Geld haben sich das Lesen und Schreiben zu erlernen. Meistens holt man das nach, wenn man Erwachsen ist und zum Beispiel ein Gasthaus betreibt oder ein Kaufmann. Aber normale Bürger müssen nicht lesen können, um zu überleben. Hier ist das anders, habe ich den Eindruck. Ich glaube hier würde man ohne lesen nicht zurecht kommen."

Sidney schmunzelte.

Elmer sah dann auf seine Uhr.
"Nun denn, der Unterricht ist beendet, ich wünsche euch eine schöne Zeit."

UNTERRICHT BEENDET!

Mary erhob sich und wollte die heulende Hütte schon verlassen, als ihr aber plötzlich eine Frage durch den Kopf ging.
Sie trat an Frazer heran und lächelte leicht.
"Professor, hätten Sie noch etwas Zeit?"

Frazer sah fragend zu ihr.
"Aber immer doch, ist noch etwas unklar?"
Er zog sich seine silbernen Handschuhe an.

Sie schüttelte den Kopf.
"Nein. Das ist es nicht, aber..."
Sie überlegte.
Vielleicht war ihre Frage doch etwas dumm...sie war sich nicht sicher.
"Man weiß wirklich nicht, wo sich dieser Pegasus derzeit aufhält? Ist das nicht...wie soll ich sagen? Etwas komisch? Ich meine, er war doch einmal König, wie kann es denn sein, dass er einfach so verschwunden ist und niemand weíß, wo er lebt?"

Frazer war erstaunt über Marys Frage.
"Nun...mh...da müsste ich Ihnen jetzt Sire Douglas holen, er hat wundervolle Theorien."
Er überlegte kurz wie er antworten sollte.
"Nun, also als erstes müssen Sie wissen, das Könige normalerweise immer ihre Posten abgeben. Die Nachfolger werden nicht erst König wenn ihre Väter tot sind, meistens wird dieses Amt wirklich übergeben. Daher ist es nicht allzu ungewöhnlich, das König Pegasus' seinem Sohn Nicola diese Ehre auch gewährte. Sowas ist üblich. Bei König Tarabas' Fall natürlich nicht, er war schon mit 17 Jahren König, sowas gibt es sonst nie. Meistens ist man einige hundert Jahre alt bis man das- ach...ich schweife vom Thema ab."
Er lachte leicht.
"Also bleiben wir bei Pegasus'. Ich glaube das der König ausserhalb von Otopia lebt", meinte er dann.
"Das ist meine Theorie. Ich kann mir nicht vorstellen das er weiterhin irgendwo draussen in der Otopianischen Zivilisation lebt. Aber wie gesagt, Sie können mir glauben...niemand weiss wo er lebt. Er scheint vom Erdboden verschluckt zu sein. Aber das hat etwas zu bedeuten."

"Aber warum verschwand er überhaupt? Hatte er Gründe, die ihn dazu trieben oder ist das auch normal?"
Sie sah kurz auf ihren Mantel, den sie bereits übergezogen hatte und schloss dessen Knöpfe.
"Und es gibt sicher keine Möglichkeit ihn zu finden? Hat denn nie jemand nach ihm gesucht....nur weil-weil es von vorn herein aussichtslos schien. Oder irre ich mich?"

"Es gibt Leute die nach ihm suchen", sagte Frazer.
"Ich sehe keinen Grund weshalb er gegangen ist. Dummerweise haben Sie mit mir den falschen Gezückt, ich glaube das er bloss nach Lust und Laune gehandelt hat. Andere könnten Ihnen da bestimmt mehr Auskunft geben."

Mary nickte.
"Wie kam es eigentlich, dass sie nun hier unterrichten?", fragte Mary
"Es freut mich sehr, da ich so noch mehr über Otopia erfahren kann."
Leicht lächelte die Slytherin ihn an.

Elmer seufzte leicht.
"Tja, wie soll ich das nur erklären? Sehen Sie, ich arbeite daran die erste Dampfmaschine in Otopia zu bauen. Jedoch sind die Leute dort sehr altmodisch und ihnen gefallen meine Ideen nicht. Ausserdem kenne ich den Schulleiter und er hat mir diese Stelle hier angeboten. Etwas Abwechslung tut mir gut und vielleicht kann ich hier meine Ideen etwas besser entwickeln."
Er nahm dann seinen Zylinder und legte ihn über den Kopf.

Wieder nickte sie.
"Ich danke Ihnen, Professor.", sagte sie dann.
"Und falls Sie Fragen zu Dingen aus unsere Welt haben, dann fragen Sie mich doch einfach. Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung."
Darauf machte sie einen leichten Knicks und verließ lächelnd die Hütte.

Frazer verbeugte sich.
"Vielen Dank für das Angebot."

Elmer Frazer war in glänzender Laune und er hatte es sich hier erneut eingerichtet.
Eine grosse Truhe war hinten in der Ecke, der Raum wie letztes Mal verdunkelt und einige Kerzen spendeten Licht.

Sidney kam herein.
"Tag", meinte er und setzte sich hin.