RE: Gebirge - 9

Joel stand ein wenig abseits hinter Kathleen, er folgte ihrem Blick und sah nun auf die Spitze des Berges.
Was bedeutete das alles wohl?

Kathleen ging dann wieder weiter.
Sie ging immer weiter hinauf zur Bergspitze.
Das Gefühl, dass sie hatte wurde hier immer stärker und sie wusste, dass es von hier ausgehen musste.
Schließlich hatte sie fast die Spitze erreicht.

Joel folgte Kathleen nach, natürlich gab er Acht, dass wenn sie stürzen würde, er sie auffangen könnte, Kathleen schien nicht wie gewöhnlich zu sein.

Oben am Gipfel des Berges war ein relativ großes Nest.
Es wirkte sehr prächtig und war garantiert von keinem gewöhnlichen Vogel.
Kathleen stieg den letzten Absatz hinauf und war oben angekommen.
Ihr Blick wurde wieder etwas normaler, weil sie wusste, dass sie am Ziel war.
Es war hier oben nicht so kalt wie man annehmen würde, sondern relativ angenehm.
Von dem Nest ging ein helles Licht aus, es kam von einem überwältigendem Geschöpf.
Ein weißer Phönix stand vor ihnen mit ausgebreiteten ebenfalls prächtigen, weißen Flügeln.

Joel sah ruhig zu dem Phönix und wartete ab was nun passieren würde.
Er wusste nur Kathleen wusste jetzt was zu tun war.

Der Phönix schien einen verständnisvollen aber gerechten Blick zu haben.
Kathleen ging einen Schritt auf den Feuervogel zu und dieser reagierte.
Das Geschöpf streckte seine Schwingen weit aus und blickte sie mit einem intensiven Blick an.
Die Federn wurden allmählich röter, es war ein prachtvolles Schauspiel.
Die prächtigen Federn waren zu letzt feuerrot und es war ein überwältigender Anblick.
Sein Feuer war einzigartig und von großer Stärke und Weisheit.
Und der Vogel sprach mit Kathleen.
Er berührte ihre Seele und sie verstand.
Kathleen lernte langsam zu akzeptieren, der Phönix half ihr dabei und wurde ein Teil von ihr.

Joel hatte dem ganzen zu gesehen, er wusste dass es nur gut war, was der Phönix da tat.
Schliesslich war Kathleen selber ein Phönix bzw. Animagus.
Joel wartete was nun als nächstes passieren würde.

Kathleen wurde etwas verändert, einiges viel von ihr ab, da es nun keine solche Bürde mehr für sie darstellte.
Was sie nicht mitbekam war, dass von nun an hinter ihrem Ohr mit leuchtender Tinte ein Symbol eingraviert war. Das Symbol für Kraft und Feuer.
Jedoch würde dieses nicht immer sichtbar sein.
Der weiße Phönix hatte sich in die Luft erhoben und war verschwunden.
Es war noch immer ein ungewohntes Gefühl, das Kathleen spürte doch sie akzeptierte es.

Schließlich drehte sie sich zu Joel um.

Miranda kam vom St. Mungos und wollte jemanden besuchen.
Sie war erst gestern aufgewacht und spürte noch Schmerzen,
aber ihr war das egal.
Ihr Körper war mit Verbänden bedeckt und
sie hatte eine Krücke dabei, damit sie ihr eines Bein entlasten konnte.
Der Wind wehte warm an ihrem Körper entlang und
Miranda atemte tief ein.
Sie musste tranieren und zwar viel,
okey...ihr Körper war noch nciht ganz verheilt,
aber es musste sein.
Keiner wusste das sie wieder weg war,
außer Carlisle und Skul.
Vorsichtig legte sie ihre Krücke weg und
fing dann an Liegestütze zu machen.
Schmerzen gingen durch ihre Körper aber sie versuchte es zu ignorieren.
Immer weiter machte sie es bis sie nach ca. 100 die immer noch zu wenig waren aufhörte,
und sich gegen einen Baum lehnte.
Die Verletzungen schmerzten leider immer noch....

Miranda hatte noch weiter traniert und hörte dann plötzlich Schritte.
Taumelnd stand sie auf und ihre eine Hand war fest an die Wunde am Bein gedrückt.
„Miranda!“ sagte Christian Charme laut und erschien auf der Lichtung,
sein Blick war wütend auf seine Tochter gerichtet.
„Warum bist du hier und nicht im Krankenhaus?“ fragte er dann und
seine Stimme spiegelte den Zorn seines Blickes.
„Ich muss tranieren, damit ich nicht so schwach bin.“ antwortete Miranda ruhig und
Christian packte sie an den Kragen, mit ohne großer Kraft hob er sie hoch.
„Verdammt, Miranda! Denk doch mal an deine Gesundheit! Du wärst fast gestorben und
bist immer noch krank!“ schrie er seine Tochter an und Miranda blickte leer zu ihren Vater.
„Du weißt gar nichts von meinen Gefühlen Dad. Gar nicht...“ sagte sie kalt und blickte weg.
„Dann rede mit mir! Mit allen redest du sogar mit deinem Ex-Lehrer, aber mit mir und deiner Mutter nicht.“ sagte dann betroffen ihr Vater und Miranda drückte die Hand an ihrem Kragen weg.
„Warum..?Willst du den Grund wissen, wirklich?“ fragte sie zornig und ihre Augen verrenkten sich.
„Ja.“ sagte nur Christian und nickte langsam.
„Du machst immer auf heile Welt, aber meine ist nicht mehr in Ordnung! Sie kriegt immer mehr Risse und weißt du warum ich aufwachen wollte?“ fragte sie laut und tratt näher zu ihren Dad.
„Der Grund ist Kieran Torvus und nicht ihr beide, Dad.“
Christian schaute geschockt drein und sackte langsam zu Boden,
der Kopf war nach unten gerichtet.
„Ich wollte nicht mal mehr nach Hause,
weil ihr immer so tut als wäre alles okey.“ redete Miranda weiter und
ging langsam in die andere Richtung, wo sie ihre Krücke aufhob.
„Ich brauche Abstand von euch und werde ein bisschen reisen. Vielleicht schreibe ich euch einen Brief, aber vielleicht auch nicht.“ sagte sie mit dem Rücken zu ihrem Dad gerichtet,
dieser blickte weiter zu ihr.
„Sucht mich nicht, bitte.“
Der letzte Satz war eine traurige Bitte und
Miranda verschwand dann zwischen den Bäumen des Waldes.
Christian Charme saß immer noch auf den Boden und starrte auf die Stelle wo Miranda verschwunden war.
Tränen bildeten sich in seinen Augen und ein Schluchzen kam aus seiner Kehle.
„Bleib hier, bitte! Es tut mir leid...“ sagte er flehend und blieb weiter verzweifelt auf den Boden sitzen.

Eine riesige Explosion ertönte.
Eine junge Frau wurde vom Schutt begraben und war schwer verletzt. Der Zauberstab lag neben ihr. Das Duell war vorbei.
Ikaros stand auf dem Schutt und setzte ein leichtes Lächeln auf.
"Es ist vorbei." sagte er.

Malvado salutierte.
"Jawohl! Toll! Das hast du gut gemacht, Meister!" rief ihm Malvado zu, der etwas weiter unten stand und versuchte sich aus dem Duell rauszuhalten.

Ikaros warf seinem Partner einen fragenden Blick zu.
"Idiot! Ich sagte dir doch, dass du immer in meiner Nähe bleiben sollst!! Das haben wir Wochenlang geübt!"

Malvado kicherte.
"Jaja! Keine Angst! Ich wusste doch, dass die Tussi hier keine Chance gegen dich hatte! Alles verlief so, wie wir es geplant haben." meinte er und verschränkte seine Arme.

Ikaro smusste ihm mit einem Nicken zustimmen. Bis jetzt verlief alles so wie er es haben wollte. Das wars.
Seine Aufgabe in Dark Cloud war erledigt. Allerdings...
"Hmmm. Los, hol sie da raus. Wir müssen dann zurück in die Höhle."