RE: Teeladen - 2. Etage - 16

Die Stunden vergingen und Ella war längst in der Welt ihrer Träume.
Vielleicht war sie gerade in Otopia, in der Finsternis der Kerker und der Vampire.
Oder vielleicht war sie auch in Hogwarts, im alten und vertrauten Umfeld.
Oder vielleicht fand sie sich auch wieder auf einem Turm, wartend auf ihren Prinzen.
Die Türe ging auf und Rul schlich hinein.
Er trug eine Decke mit sich und schloss leise die Türe.
Leichtes Licht der Fackel erhellte den Raum und Rul legte sich zu Boden.
Das ehemalige Todessermal an seiner Hand hatte er mit einem Verband überdeckt, wie immer und der Zauberer zog sein Hemd aus.
Er legte sich auf den kühlen Boden und legte den Kopf auf ein Kissen.
Dann zog er sich die Decke über den Rücken bis zum Hals, um seine Drachennarbe zu verdecken und drehte den Kopf Richtung Bett.
Dort schlief Ella, wie eine Prinzessin in einem gläsernen Gefängnis.
Gläsern, weil es unsichtbar war.
So schliefen sie doch alle...in sich selbst gefangen.
In der Vergangenheit, den eigenen Lastern und Fehler.
Rul schlief lange Zeit nicht.
Er blickte zu Ella, und musterte sie.
Viel von ihr sah man anfangs nicht, doch als sich die Augen langsam an die Dunkelheit gewohnten, konnte er ihre lieblichen Gesichtszüge wahrnehmen.
Und nach einer Zeit, als es immer später wurde, schlief Rul schliesslich ein vor Erschöpfung.
Der Weg nach Otopia in einem halben Tag war anstrengend gewesen, aber machbar für ihn.

[Oh ein so schöner Post =) könnte ihn immer und immer wieder lesen =)]

Irgendwann wachte Ella auf. Es war dunkel, doch sie hatte eh jegliches Zeitgefühl verloren.
Wie spät es jetzt wohl in der Zaubererwelt war? Mittag? oder sogar Nachts?
Wie lange war sie schon weg? waren es schon ein paar Wochen?
Wie lange hatte sie geschlafen? War sie so erschöpft, dass sie einen ganzen Tag verschlafen hatte?
Oder hatte sie nur ein paar Stunden geschlafen?
Sie erblickte den schlafenden Rul neben sich und ein lächeln zeichnete sich unwillkürlich auf ihrem
gesicht ab. Ruhig lag er da, vollkommen friedlich.
Cyrill hatte gesagt, dass er eine schlimme Vergangenheit hatte, doch wenn er schlief merkte man nichts davon.
Sie hatte ihm vieles zu verdanken und sie hatte das Gefühl, dass sie sich immernoch bedanken müsste.
Wegen ihm war sie Gott sei Dank frei und musste sich nicht mehr Sklavin nennen.
Er war nach Otopia gereist um sie zu retten.
Nachdem Ella ihn eine Weile beobachtet hatte, drehte sie sich zurück an den Boden und schaute an die Decke.
Ihre Gedanken schweiften ab zu ihrer Familie. Ob sie schon wusste, dass sie entführt wurde? Hatten es die Lehrer schon bemerkt?
Von dem ganzen Fragen stellen bekam sie leichte Kopfschmerzen und sie rieb sich die Augen.
Sie versuchte leise aufzustehen und stand dann unschlüssig im dunklen Raum.
Wo hatte sie nochmal die Bluse hingelegt? Nicht nur das sie das Zeitgefühl verloren hatte, nein, jetzt hatte sie auch noch die
Orientierung verloren. Na super!
Moment auf der Seite war doch... BAM... die Wand gewesen. Ella hielt sich den Kopf und ihre Lippen formten ein schreiendes AUA. Wütend schaute sie zu der Wand und kehrte ihr dann den Rücken zu.
Wenn sie jetzt geradeaus ging... Ja das fühlte sich an wie ein Stuhl und ja da lag die Bluse und daneben ihre Hose.
Perfekt. Sie zog sich leise die Hose an und wechselte dann das mehr oder weniger heile T-Shirt gegen die Bluse.

[danke =) deiner arber auch!! ^.^]

Rul schlief weiter und bekam nicht mit, was Ella durchleiden musste, bis sie ihr Hemd bekam. xD
Er war so müde, als hätte er ein Jahrhundert lang nicht mehr geschlafen.
Träume konnten eine schöne Sache sein: Es gab keine Grenzen - alles war möglich.
Von draussen in den Gängen konnte man Stimmen hören.
Leute liefen hin und her.
Kurz öffnete sich die Tür einen Spalt und jemand blickte hinein.
Jedoch zu erkennen war die Person nicht, wegen der Dunkelheit und Toni liess Rul weiter schlafen.
Sie lief durch den Gang nach hinten in das offene Besprechungszimmer.
"Sie sieht klein aus", sagte Antonia, die sich an Alois wandte, ein Mitkämpfer.
"Schön", meinte dieser und schenkte sich etwas starken Kaffee ein.
"Ich träume immer noch von der Lady damals."
"Du kannst es einfach nicht lassen, was?"

Als sich die Tür einen Spalt öffnete, verharrte Ella beim zuknöpfen der Bluse.
Als die Tür sich dann wieder schloss machte sie weiter.
Gut jetzt wusste sie wo die Tür war.
Nun war sie fertig angezogenund lief mit ausgestrecktem Arm Richtung Tür und öffnete sie leise.
Dann trat sie hinaus und blieb erst auf den Gängen stehen. Leise schloss sie die Tür wieder und lief den Gang entlang.
In eine Unwillkürliche Richtung, da sie sich hier nciht auskannte.

Ella putschte in Làzló, wegen der Dunkelheit.
"Achtung, hier ists eng", meinte der Vampir und hielt sie an der Schulter fest.
"Bist du die Freundin von Rul?"

Ella zuckte zusammen, als sie gegen Làzló lief und nahm dann einen Schritt abstand,
was jedoch nicht nötig war, da sie ja eh an den Schultern festgehalten wurde.
"Ja das bin ich. Eine gute Freundin" sagte sie und schaute zu ihm hoch.

"Seine Geliebte?", fragte Lazlo weiter und er grinste leicht.

Ella schaute ihn einen Moment an als er das sagte.
"Nein" sagte sie dann und schüttelte bestimmt den Kopf.
"Wie kommst du darauf?" Sie verschränkte dann die Arme.

"Einfach so", sagte Lazlo dann.
"Ich bin nur neugierig. Das sind wir alle hier. Wohin willst du?"

Ja das war Ella auch schon aufgefallen.
Sie ging nicht weiter darauf ein und ließ die Arme wieder hängen.
Das war alles ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Eigentlich wollte Ella ihn nach dem Alter fragen, doch sie fürchtete eine, für sie, unrealistische Zahl zu hören
also ließ sie es lieber bleiben.
"Ich suche das Badezimmer" antwortete sie dann.

Lazlo hob seine Augenbrauen und verwirrt starrte er Ella an.
"Was suchst du?"

"Einen Raum, wo ich mich waschen kann."
erklärte sie dann. "Ähm..." wie konnte sie es denn am besten umschreiben?
Wie umschreibt man ein Badezimmer?
Ella schaute Làzló an. "Also bei uns wäscht man sich im Badezimmer mit Wasser und so"
Ihre Hände bewegten sich, während sie sprach.

Lazlo begann zu lachen.
"Ein Zimmer, wo man sich waschen kann."
Er schüttelte den Kopf und lachte erneut kurz.
"Ihr Menschen braucht dafür extra ein Zimmer...ich fass...ich fass es nicht!"

"Naja... wir schätzen die Privatsphäre" rechtfertigte sie sich und wirkte sogar ein wenig angezickt.
Dann schüttelte Ella jedoch den Kopf.
"Wo finde ich das denn hier im Haus, Wohnung... Laden.. was auch immer?"

"Das gibt es hier nicht", sagte Lazlo und er grinste breit.
Unglaublich, diese Menschen.
"Wozu auch? Wasser bringt uns um, bisschen Blutöl, Milch über den Kopf...zweimal im Jahr und das ganze hat sich."