RE: Teeladen - 2. Etage - 27

Als Luciana die Grenze überquert hatte, hatte sie verwundert festgestellt, dass ihre Haare wieder blond waren.
Doch sie erinnterte sich, dass sie es damals kurz vorher mit einem Muggelprodukt gefärbt hatte
und nun wieder mit Zauberei.
Gut damit musste sie sich jetzt abfinden.

Luciana nickte.
"Ich werde Cyrill nicht im Stich lassen."
Sie wusste nicht, wie oft sie dieses Satz noch sagen musste, bis
auch die anderen es verstanden hatten. Anscheinend ließen viele Leute hier ihre
Freunde und Bekannte im Stich, wenn es gefährlich wurde.
"Wie geht's ihm?"

"Ihm geht es gut", sagte Toni darauf.
"Aber...da ist etwas, was du wissen solltest.
Er...
Cyrill...
Hat er dir schonmal etwas von den Sümpfen erzählt?"

Sorge um Cyrill breitete sich in Luciana aus.
"Nein hat er nicht" sagte sie dann. Zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern.
"Was ist passiert?"

"Hat er nicht, na nicht so schlimm", Toni winkte leicht ab und sie öffnete dann die Tür.
"Die Sümpfe sind ein magischer Ort in Otopia. Cyrill ist dort gewesen um seine Tochter zu retten."
Sie fasste Luciana dann sanft an der Schulter und lief mit ihr hinein in das Zimmer.
"Jedenfalls ist er wieder so zu uns zurück gekehrt."
Sie trat mit Luciana vor das Bett, wo Cyrill friedilch schlief.
Man sah dem Kind an, das es Cyrill war, bzw. früher einmal gewesen sein konnte.

Luciana ließ sich in das Zimmer führen und schaute zu Toni wärend sie sprach.
Erst als sie geendet hatte, schaute Luciana auf das Bett und es verschlug ihr die Sprache.
Das war Cyrill? Sie musste zugeben, dass er als Kind schon ganz putzig war.
"Warum ist er als Kind zurück gekehrt?"

"Das weiss ich nicht", sagte Toni, die seine Decke ein wenig richtete und über sein Haar strich.
"Aber er meinte, das er es nicht für immer bleiben wird.
Ach, und den Flüchtlingen geht es gut. Danke für das letzte Packet.
Hat uns wirklich sehr geholfen."
Alois kam herein.
"Holla, guten Tag."
Er nahm seinen Hut ab und schwang sich in eine Verbeugung.
"Làzló geht jetzt, Toni. Wenn du noch was hast, lass ihns wissen."
"Danke, ich glaub wir haben nichts mehr", sagte Toni, die Alois kurz zunickte.
Sie sah dann zu Luciana.
"Am besten zeig ich dir dein Zimmer. Cyrill wird wohl nicht mehr allzulange schlafen."

Luciana lächelte, als sie sah wie lieblich Toni mit Cyrill umging.
Wenn man es nicht besser wüsste, würde sie denken, sie seien Mutter und Sohn.
Als Alois eintrat, drehte sie sich zu ihm und neigte kurz den Kopf.
Sie schaute dann zu Toni und wartete ab, bis sie wieder mit ihr sprach.
"Ist gut" sagte sie dann und nickte.
Nocheinmal schaute sie auf den schlafenden Cyrill.

Antonia lief dann mit Luciana hinaus dem Gang entlang zu Ruls altem Zimmer.
Sie öffnete die Tür und liess die junge Hexe eintreten.
"Mein Zimmer ist etwas schwieriger zu finden", sagte Toni.
"Aber meistens bin ich bei Cyrill, falls du mich suchen solltest. Jetzt wird er mich sowieso wohl mehr gebrauchen als sonst. Mach es dir ruhig gemütlich."

"Danke Toni" sagte Luciana und trat in das Zimmer.
Sie war neugierig, wie sie helfen konnte.
Eigentlich wusste sie doch garnichts von dieser Welt.

Antonia trat dann hinaus und sie liess Luciana alleine im Zimmer.
Ruls Zimmer war ähnlich wie das von Cyrill, nur bisschen kleiner und mit weniger Karten und Bildern geschmückt.
Einige Kissen und ein weiches Bett lagen links, ein Bücherregal mit einigen Gedichtsbüchern diente zur Ablenkung und Freizeit.
Nicht lange dauerte es und jemand klopfte.

Luciana hatte sich an das Bücherregal gestellt und hielt eines in der hand.
Als es klopfte, klappte sie es zu und stellte es an seinen Platz zurück.
"Ja, Bitte?"

Samantha trat ein, sie hielt ein braunes Kleid in ihrer Hand.
"Hallo, ich bin Samantha - die Schneiderin. Wir hatten letztes mal noch nicht die Ehre."

"Hallo. Ich bin Luciana"
Luciana lächelte freundlich.
"Dann wird es Zeit, dass das nachgeholt wird"

"Ich habe hier ein Kleid für dich", sagte Samantha und sie trat zu ihr in den Raum.
Sie hielt es dann kurz an Lucianas Körper und nickte schliesslich.
"Hübsch.
Sehr neutral, weder reich noch arm.
Darin sieht du aus wie eine Bürgerin."

Luciana schaute an sich runter.
Ja in Jeans und Bluse war sie ziemlich auffällig.
"Ich danke dir"