RE: Markt - 1. Etage - 23

"Aber...aber...!
Hach..."
Cyrill liess sich wegschubsen und der Verkäufer blickte beiden verärgert hinterher.
Einige Stände weiter blieb Cyrill dann stehn.
"Mal im ernst, Draco.
Welche Kette hat dir am besten gefallen?"

Draco verdrehte die Augen und blieb stehen.
"Diese eine da mit diesen Diamanten... zweite von den Teuren, mit dem komischen blauen
Stein der mit diesen weißen umrandet war" erklärte er. Schön prunkvoll und kitschig.
"Warum fragst du? Ich habe kein Geld um irgendeiner Person eine Kette zu kaufen"

Cyrill überlegte und erinnerte sich an die Kette.
"Denkst du nicht, dass sie etwas zu...viel des guten war?", fragte er.
"Mir gefiel die Schlichtere besser", sagte er.
Dann winkte er ab.
"Genug getrödelt.
Gehn wir weiter."
Und so liefen sie durch den Markt und gingen ein paar Hängebrücken entlang, bis sie dann im 2. Stock ankamen und dort in einen Teeladen reinliefen.

--> 2. Stock

Draco hielt die Truhe sicher in seiner Hand und er suchte den Händler mit den Ketten.
Als er ihn gefunden hatte, steuerte er auf ihn zu.
"Guten Tag, Sie haben mir vorhin eine teure blaue Kette gezeigt, dürfte ich
sie mir nocheinmal anschauen?" fragte er.

Der Händler hob skeptisch eine Augenbraue.
Schon wieder der!
Und was, wenn er wieder nichts kaufen würde?
Skeptisch nahm er den Schmuck vorhin nach vorne und bot ihm die Auswahl an.
"Welche darf es sein?"

Draco betrachtete die Ketten.
"Die, die blaue bitte"
sagte er und deutete auf die Kette. "Wieviel kostet die?"

Der Verkäufer blickte auf die Kette und nahm dann seine Preisliste hervor.
"Diehier ist 1'328 Goldstücke wert", sagte er.
"Nehmt Ihr sie?"

Draco nickte. "Ja" sagte er und holte das Geld aus der Truhe.
"1'330. Stimmt so"

Der Verkäufer hatte mitgezählt, während Draco es tat und nickte dann.
Er überreichte Draco das Kettchen in einer Schachtel und hob seinen Hut.
"Gott zum Gruss, junger Herr."

"Gott zum Gruß" sagte Draco und ging dann wieder zurück zum Teeladen.

Es war kurz vor Marktschluss, als sich die reiche Kaufmannstochter Lea kurzfristig noch entschieden hatte, an die frische Luft zu gehen.
Erste Stände schlossen bereits, nur noch wenige Leute wimmelten über das erste Platteau.
Lea hatte ihre Dienerin Dorrit bei sich, die ihr bei der Beratung helfen sollte.
Auch wurde sie begleitet von zwei jungen Soldaten, die ihrer Herrin auf Schritt und Tritt hinterher folgten.
Ihr Vater hatte darauf bestanden, dass sie genügend Schutz um sich hatte.
Lea erreichte sogleich einen schönen Schmuckstand.
Ein älterer Herr sass dahinter und er erhob sich sogleich, als er die Tochter von Monsieur Desens erkannte.
"Ah, Mademoiselle Lea", krächzte der alte Mann.
"Was für eine Freude."
Lea lächelte dem Mann entgegen.
"Guten Abend, Monsieur Piconello", grüsste Lea ihrerseits, die ihre Stimme etwas hebte, damit der Verkäufer verstand.
Der alte Mann hielt sich eine Hand hinters Ohr.
Als er verstand, nickte er dann erfreut.
"Ah, ja.
Ja, ein schöner Abend, in der Tat."
Der Mann setzte sich dann wieder und Lea sah sich um.
Sie betrachtete die einzelnen Schmuckstücke und deutete sogleich auf eines.
"Das ist schön!
Was hällst du davon Dorrit, würde mir das stehen?"

Dorrit blickte auf das Schmuckstück, welches Lea meinte.

Stanley und Draco hatten einen ganzen Tagesflug hinter sich.
Nun endlich gegen Abend hatten sie die Stadt erreicht und landeten sogleich auf dem ersten Platteau.
Stanley verwandelte sich zurück und ging noch einmal rechtzeitig zurück, als ein Mann mit Schukarre an ihm vorbei schritt.
Stanley sah sich um.
Er wartete auf Draco und sah dann zu ihm.
"Willkommen bei den Schattenvampiren, den besten Fliegern von ganz Otopia.
Na schön.
Vielleicht sollten wir uns fürs erste ein nobles Gasthaus suchen."

Draco landete ein paar Sekunden später und fasste sich an die Seite.
Er verzog das Gesicht und bereute es weniger trainiert zu haben.
"Ja- Sehr gute Flieger" bestätigte er gepresst und richtete sich langsam auf.
"Ein Gasthaus wäre jetzt super" sagte er sehnsüchtig und fuhr sich durch die Haare, um sie zu ordnen.

Stanley schmunzelte leicht.
Er sah sich dann kurz um und deutete auf ein Fachwerkhaus gerade am Rand des Marktes.
"Siehst du die Schenke dort?
Ich kenn den Wirt, ein netter Typ - hat immer auch ein Zimmer frei.
Ich schlag vor, dass du dir dort ein Plätzchen suchst.
Und ich treff soweit mal alle Vorkehrungen .
Dann sehn wir uns morgen Nachmittag genau wieder hier und besuchen ein paar Kaufmänner."