Natasha saß an dem großen Tisch in der Küche und brütete über ein paar Unterlagen. Sie hatte nach viel Mühe eine Konstruktionzeichnung endlich beendet und kontrollierte nun nochmal alle Angaben. Lara saß auf ihrer Babydecke am Boden und spielte.
Als die Frau sicher war, dass sie alles richtig gemacht hatte, rollte sie Zeichnung zusammen und tat sie in eine Hülle. Auch die anderen Pergamentblätter behandelte sie vorsichtig. Es sah zwar nicht danach aus, doch waren diese Seiten zimlich wichtig für das Vorankommen ihrer Arbeit. Nachdem sie ihre Sachen aufräumte sah sie zu Lara. Diese spielte mit kleinen Bauklötzen. "Lara, räumst du bitte auf, wir wollen los" wies sie ihre Tochter an. Diese sah zu ihr auf und nickte, wenn auch leicht traurig, dass sie nicht weiterspielen konnte. Dann stand sie auf und räumte ihre Spielsachen in eine Kiste. Sie freute sich John wiederzusehen, der ihr versprochen hatte, mit ihr zu spielen. John Darling. Natasha hatte auf seinen Brief geantwortet und zugesagt.
Jetzt hatte Natasha Lara ihre Jacke und auch sich selbst einen Mantel angezogen, den draußen war doch schon ein kalter Wind zu spüren. Dann verließ sie mit Lara an der einen und den Unterlagen in der anderen Hand das Haus.
Natasha saß wieder am Tisch, wo sie sich mit einem Problem herumschlug. Lara war schon längst im Bett und schlief, doch ihre Mutter musste weiterarbeiten, die ganze Nacht wenn es sein musste. Sie vermisste Chris. In solchen Momenten wurde es deutlicher, wenn Lara schlief und der Lärm der Stadt vererbte. Nach einem Seufzen stand Natasha auf und ging zu einem der Hängeschränke. Sie holte sich eine Tasse heraus und füllte diese mit heißer Schokolade, die sie zuvor schon für Lara gebraucht hatte. Die warme Tasse wärmte ihre Finger etwas und durch ein paar Schlucke wurde ihr Geist wieder etwas wacher. Tief durchatmend ging sie zurück zum Tisch und blickte wieder über die Unterlagen. Natasha strich sich die langen blonden Haare aus dem Gesicht nach hinten. Dann nahm sie ihre Feder und machte sich eine Anmerkung neben einer Querschnittszeichnung. Als sie nach schier einer Ewigkeit die schon vergangen sein musste einen neuen Plan ausrollte kippte sie versehentlich die Tasse mit Schokolade um, was einen zwar gut duftenden, aber trotzdem großen Fleck hinterlies. Genervt zog die Hexe ihren Zauberstab und lies die Sauerei mit einem Schlenker und einem ungesagten Ratzeputz verschwinden. Erschöpft strich sie sich über das Gesicht und stützte dann ihren Kopf ab. Nachdem Natasha so einige Augenblicke verharrt war beugte sie sich erneut über die Blätter vor ihr. Die halbe Nacht ging es so weiter. Irgendwann war Natasha dann eingeschlafen.
"Hallo...Ich bin Andreas Foster und war mit Chris sehr eng befreundet....Es geht auch um ihn..." begann er und wusste nicht wirklich wi eer anfangen sollte. "Chris ist im Koma. Man hat versuch tihn zu töten. Du solltest das vielleicht wissen...Das Ministerium....Es glaubt, dass du etwas mit dem Mordversuch zutun hast" erklärte er langsam. Er wusste, dass es zu viel auf einmal war...Genauso war es auch damals gewesen, als er den eltern seiner verstorbenen Frau erzählen musste, dass sie getötet wurde.
Natasha bat ihn rein. Sie war unfähig etwas zu sagen im ersten Moment und blickte ihn geschockt an. "I-im Koma, aber er wacht doch wieder auf oder?" Es war wie ein Schlag der sie traf. Ein Mordversuch auf Chris, wer tat so etwas. "Komm-..doch rein" meinte sie etwas abgehackt, sie hatte noch immer etwas ungläubiges in ihrem Blick.
Andreas betrat das Haus. Er sah sich kurz um. "Na ja...Weißt du wer Chris umbringen wollte?" fragte er dann einfach. Andreas wusste nicht ob er wieder aufwachen würde...
Sie bemerkte, dass Andreas ihrer Frage auswich. Natasha wirkte traurig, sie hätte nie gedacht, dass so etwas passieren würde. Dann schüttelte sie leicht den Kopf. "Ich weis es nicht." Es stimmte wohl, Chris mochte Feinde haben, doch Natasha wusste nicht, wer es getan haben könnte.
Er nmickte nur leicht. Andreas hasste solche Momente..Er hatte solch einen Moment schon einmal erlebt..Nur war es viel schlimmer gewesen als gerade eben... "Pass auf dich auf..." sagte er und verließ das Haus.
Deniz stand draussen und lächelte leicht als Natasha öffnete. Sie nickte dann und gab ihr einen schönen Blumenstrauss. "Ich hatte zufällig noch den Terminkalender von den einzelnen Kollegen mit ihren Geburtsdaten. Herzlichzen glückwunsch."