RE: Quelle - 38

Douglas sah auf, als Mary den namen Cyrano erwähnte.
"Cyrano?"
Er sah fragend zu Abby.
"Was für ein seltsamer name...ich nehme an Französisch."
Eichenbergs Blick fiel auf Edo.
Da ihn Mary nicht als ihren Diener vorstellte und er auch nicht so gekennzeichnet war, ging Eichenberg auch davon aus, er könnte vielleicht ein einfacher Arbeiter sein.
"Darf ich euch etwas fragen, Herr Edo?"
Eichenberg setzte sich nun vor ihn hin.
"Dieser wunderschöne Seidenkimono, woher habt Ihr den?"
Douglas stand nun auf.
"Arbeit? Ach was zum Teufel mit der Arbeit! Ich werde euch zwei Jungs jetzt etwas zeigen, womit ihr das Herz jedes Weibes an euch reissen könnt."

Douglas verschwand im nebenzimmer und er kam sogleich mit einer kleinen Laute wieder.
Er stand dann vor Abby und Mary her.
"Chrm...chrm...bitte um applaus, sowas ermutigt den Spielmann stehts."

Edo sah ruhig in das Angesicht von Eichenberg.
"Dort wo auch gleich der Stoff zu ihm ursprünglich gemacht wurde, aus Japan", gab er ihm wahrheitsgetreu die Antwort.
Er konnte ja schlecht erfinden, dass er ihn hier irgendwo in einer Gasse gekauft hatte.
Und mit welchem Geld?
Edo war im Moment ja kein Merchist.
Er blickte dann zu Douglas und im innern musste er leicht schmunzeln.
Er wollte ihm den Applaus geben und klatschte, ja vor den beiden hatte Edo Achtung.

Eichenberg sah lange und auffordernd zu Eichenberg.
Bewusst war ihm das, natürlich.
nicht zuletzt, da sie gerade selbst Geschäfte übten mit Japan.
Zumindest waren sie daran...
"Ich würde euch gerne diesen Kimono abkaufen."

Mary war froh, dass sie nun Abwechslung bekamen und sie nicht mehr zu Eichenberg sehen musste.
Abby war auch froh und hätte fast lieblich gelächelt. xD Sie klatschte dann in die Hände, ebenso tat es ihre Freundin.
Mary freute sich, wenn Douglas jetzt singen würde. Das gefiel ihr.

Edo blickte nun etwas verwundert zu Eichenberg.
Abkaufen?
Im innern konnte er leicht den Mund verziehen, er hatte so gut wie noch nie eine andere Kleidung ausser einen Kimono getragen.
Andererseits, was wäre wenn er nein sagen würde?
Rausgeschmissen werden?
Aber nun machte Edo etwas sehr misstrauisch.
"Darf ich erfahren, wozu es von Nutzen sein kann, eine neuvampirische Aufmachung zu kaufen, werter Herr?
Soweit ich erfahren habe, werden die Neuvampire hier gejagt."

Douglas begann daraufhin ein kleines, sanftes Vorspiel mit seiner Gitarre.
"So, jetzt staunen über meine guten Französischkentnisse", meinte er und räusperte sich leicht.
Danach begann er zu singen.
"Plus dure qu'un dyamant. Ne que pierre d'aÿmant. Est vo durté, Dame, qui n'avez pité. De vostre amant. Qu'ociés en desirant. Vostre amitié."

"Ich bin Geschäftsmann und handle mit Seide", sagte Eichenberg.
"Ein schweres Geschäft, vielleicht auch mein letztes. Aber wenn mir etwas Seide entgegen springt, dann möchte ich es doch gerne ergattern. Also sind 200 Goldstücke recht? Und meine Gastfreundschaft."

200 Goldstücke und Gastfreundschaft.
Edo zeigte keine Emotionen, wohmöglich würde es nur noch mehr misstrauen hervorbringen.
Schliesslich sollte Martin ja als Bürger da stehen.
"Wie lange seid Ihr bereit, uns Eure Gastfreundschaft zu erweisen?" , fragte nun Edo.

Eichenberg fühlte sich etwas beleidigt durch die Frage und er erhob sich.
"Solange ichs erdulde. Mags sein, dass es ein Tag ist. Magss sein eine Woche, einen Monat."
Er blickte zu Edo.

"So sei es", nickte Edo und erklärte sich damit bereit.
"Aber lasst mich zuvor mit dem verdienten Geld etwas kaufen", bat er darum.
"Ich trage keine anderen Sachen bei mir, die ich anziehen kann, werter Käufer."

Mary verstand kein Wort von dem, was er sang, aber sie lächelte. xD
Abby war begeistert und klatschte erneut.
Mary legte ihr dann eine Hand auf den Arm, um sie beruhigen.
Sie musste nicht nochmehr Misstrauen in den beiden wecken, indem sie sich zu weiblich verhielt.
"Wirklich sehr schön", meinte Mary daher und klatschte auch, aber angemessen und martinisch.

"Ach, darum macht euch keine Sorgen", sagte Eichenberg und er wurde freundlicher.
"Wir haben allerhand Kleidung hier bei uns, der gute Douglas liebt solches über alles. Und da in Venedig Gold viel wertvoller ist, könnte er sich tausende Gewänder kaufen, würde nur sein Bott nicht kippen. Pantalone!"

Douglas hatte geendet und sich tief verbeugt.
Fragend sah er dann zu Eichenberg.
"Si?"
"Andiamo, wir brauchen Kleidung für den Herrn, etwas normales wenn es dir möglich ist."
Douglas stellte seine Laute ab.
"Aber gerne doch. Bitte da lang ins nebenzimmer."

Edo schmunzelte und erhob sich.
Das er doch tatsächlich einmal in einer Kleidung von Douglas sein würde.
'Wer hätte das gedacht?',
"Vielen Dank", sagte Edo und nickte.
Er ging zum geheissenen Nebenzimmer und sah sich darin interessiert um.

Im nebenzimmer war alles vollgestopft mit Kleidern, Büchern, Gewürzen, sontigen Stoffen, Instrumenten, Waffen und Schmuck.
Ja, das ganze Zimmer war eine wahre SChatzkammer.
Eine grosse Truhe stand weiter hinten und Douglas öffnete sie.
"na, mal sehn", sagte er und begann sogleich darin herumzuwühlen.
Schuhe, Hüte, Frauenröcke, alle flogen sie heraus auf den Boden.
"Ah, das da wäre doch was", sagte Douglas und er nahm zwei feine Lederröcke heraus.
http://yfrog.com/78j1710hermj
Dann jedoch runzelte er die Stirne und warf sie ebenfalls belanglos zu Boden. xD
"nein, zu altmodisch", meinte er und er wühlte weiter.
"Aaaaah!!! Perfekt!"
http://yfrog.com/ebmittelalterherrj
Douglas hielt Edo diesen Rock unter die nase. xD
"Tja, war zwar vor 20 Jahren hier die reinste Mode, aber wer hat etwas gegen Wiederverwendung?"