RE: Quelle - 42

Joseph nahm den Kimono dankend an sich.
"Wie recht von euch. Da Ihr gerade hier steht, so klärt uns doch bitte auf, denn wir beide sind unsicher in welcher Beziehung Ihr eigentlich zu dem jungen Herrn Martin steht."

Mary hatte neben Abby Platz genommen und lächelte dieser aufmuntert zu. Es würde schon gutgehen.
Abby jedoch presste nur die Lippen aufeinander und starrte aus dem Fenster. Ihr ging es hier bei nicht gut.
Und auch Marys Blick konnte daran nichts ändern. Ihr Blick war leer, während sie mit dem Fuß im Rhythmus auf den Boden tippte.

Edo wurde unwohl.
Doch dann fiel ihm unwillkürlich Isamu ein und darüber war er sehr froh.
Dieser stand ja auch in einer freundschaftlichen Beziehung mit ihm und somit konnte er sich gleichzeitig auch mehr erlauben.
"Wie ich merke, scheint ihr misstrauisch, werte Herren", sagte Edo.
"Zu allem Recht.
Es liegt Jahre zurück, als ich Martin treu untergeben war.
In den letzten Jahren ist die Armut gestiegen und somit wollte er ohne Dienerschaft zurecht kommen.
Ich bin als Freund bei ihm geblieben, dennoch erlaube ich es nicht, ihn nun anders zu behandeln als zuvor.
Nur bin ich mein eigener Herr und nutze es auch aus, sobald es mich persönlich betrifft", erklärte Edo.
Es kam ihm vor als mache er einen Bericht, nur dass es nicht mit der Schlacht zu tun hatte.

Eichenberg nickte.
"Wir verstehen. Danke, dass Ihr unsere Unsicherheit aufgeklärt habt. Fühlt euch hier als Gast wie auch die beiden jungen Herren und die dazukommenden unsere Gäste sind."

"Ich danke", Edo senkte leich seinen Kopf als Anerkennung, er trat dann einen Schritt zurück, damit sie genug Platz hatten wieder in die Mitte des Raumes zu gehen.
"Ich werde die beiden in die Hütte holen gehen", sagte er dann und ging hinaus.
Noch länger in der Kälte zulassen, wollte der Merchist nun wirklich nicht.
Krankheiten konnten sie als nächstes nicht gebrauchen!

Douglas sah Edo hinterher und er zuckte dann leicht zusammen.
"Heilige Mutter Gottes, da hab ich tatsächlich unseren Troll vergessen!"
Er lief schnell zu dem Kleiderständer und zog sich seinen Federhut.
"Der wir aber schimpfen mit mir, wie dumm...vor lauter herumträumen und Kleider anprobieren ist mir wieder einmal die Zeit davon gelaudfen", sagte er und steckte sich sogleich einen Geldbeutel ein.
Eichenberg nahm eine Schüssel hervor und tröpfelte Öl hinein.
"Extra bezahlst du, nicht aus meiner Kasse."
"Aye!"
Douglas wollte sich sogleich auf den Weg machen, da fiel ihm aber etwas ein und er lief zu Abby.
"Kommt, junger Cyrano, Ihr müsst die Welt erleben! Euch möchte ich zeigen was es heisst, Geschäfte zu machen."

Chajek stand noch immer beim rostigen Tor, seine Hände waren blaugefärbt und er zitterte.
"He-ey!!", rief er schon aufgebracht als Edo herkam.
"W-w-willst d-du-u, dass wir noch erfri-hehren?
W-w-wa-as is das denn für ne Aufmachung?
U-und der Hu-hut erst.
Schei*e", klapperte sein Mund.
Chajek hatte oben nur ein T-Shirt an, die beiden Folks waren schon einmal rund um die Hütte spaziert.

"Tut mir leid", entschudligte sich Edo.
"Es ging nicht anders.
Kommt mit, dortdrinn werdet ihr anständig gekleidet."

Chajek ging steif Richtung Hütte hinein.
'Der hat gut reden.
Anständig^^
Kommt heraus mit nem viel zu grossen Hut und nen Aufzug, denn ich zuletzt in einem banausigen Märchenbuch gesehen habe.
Ne danke...
Mir ist echt nicht zu Mute für Prinzessinen retten vor bösen Drachen.'

Abby sah Douglas mit großen Augen an. Dann legte sie sich die Hand an die Brust, was so viel heißen sollte, wie Ich?!
Mary grinste in sich hinein und nickte ihr aufmunternt zu.
"Geh schon mit, Cyrano. Neue Erfahrungen tun dir sicher gut und außerdem wäre es unhöflich, abzuschlagen."
Innerlich schnappte das Mädchen nach Luft und erhob sich dann. Sie zwang sich zu einem Lächeln und nickte.
Oh, Mary. Was tust du mir an? Ich kann doch nicht...

Chajek kam in dem Moment durch die Tür, er zitterte und hielt die Arme um sich geschlungen.
Martin, wollte er schon rufen, konnte sich aber noch rechtzeitig besinnen, dass er ja eine Rolle hatte.
'Hach, verdammt!', fluchte er in Gedanken.
'Das hat mir gerade noch gefehlt.'
"Meister", rief er stattdessen flehend. xD
"Meine Jacke", bat er und er trat näher.
Sein Blick fiel auf Eichenberg und Douglas.
Bei Douglas blieb sein Blick allerdings hängen, entgeistert starrte er diesen an.
Entgültig... von dem musste man die Kleider her haben. xD

Douglas lief soeben mit Abby vorbei an Chajek und Joyce.
Er war in Eile, da sher spät war und sie waren auch bald ausser Sichtweite.

Eichenberg sah auf die beiden Gäste.
"Das sind also euer Weib und Sohn", sagte Eichenberg, als er die beiden skeptisch musterte.
Eindeutig, sie mussten ebenfalls eingekleidet werden.

Douglas kam mit Abby an den lauten Marktplatz, wo der kleine Allan genervt schon wartete.
"na endlich", zischte dieser und er kramste seine Papiersachen hervor.
"Ich hatte noch unerwarteten Besuch, man hat mich eben vermisst hier."
"Ihr und Besuch?"
Das ich nicht lache!
Douglas nahm drei Goldstücke aus seinem Beutel und reichte sie Allan.
"Da, für die gute Führung, hab Dank. Ach und ich wünsche Haggins morgen in der Früh und nicht allzu spät."
Allan nahm eifrig das Geld und notierte sich dann einiges.
"Ach, und was ist mit Lady Arlena? Soll die etwa auch früh kommen? Oder soll ich sie verlegen."
"Bitte verlegen", sagte Douglas schnell.
"Wie gesagt, unerwarteter Besuch bei uns."
Allan blickte leicht auf und musterte kurz Abby.
"Mhm, verstehe. Seemann? Sieht zumindest so aus."

'WAS?!
Sohn?', verblüfft blickte er zu Mary rüber, er verschränkte dann auffordernd die Arme àla: Das ist gegen die Abmachung, aber is ja jetzt auch egal.
Er ging dann zu Mary.
"Darf ich in dem Fall meine Jacke wieder haben, Dad?", fragte er und hatte keine Ahnung, dass man bei Eltern noch extra einen Zahn zulegen musste um höflich zu sein.
Ebenso die Sprache.

Mary stand auf und gab Chajek seine Jacke.
Zwar hatte sie nicht gesagt, dass er ihr Sohn war, aber da Chajek nun Dad sagte, konnte sie ja schlecht etwas anderes sagen.
"Hier mein Sohn", kam es martinisch von ihr, mit hartem Blick, da sie ja wusste, dass Chajek wohl lieber nicht hätte sagen sollen Dad.

Abby war Douglas schweigend zum Marktplatz gefolgt und Allan schüchtern zugenickt.
Sie hatte Angst...große Angst, aber sie versuchte alles, um das zu verbergen.
Hoffentlich fällt das alles nicht auf, oh Gott...
Ihr Blick blieb an Allan hängen und sie nickte, wegen dem Kommentar mit dem Seemann.
So etwas hatte Edo doch gesagt...oder nicht?

"Keine Ahnung", gestand Douglas, der damals von dem Gespräch nichts mitbekommen hatte.
"Aber sieht fast so aus..."
Er klopfte bei dieser Gelegenheit Abby auf die Schulter.

Chajek nahm sich die Jacke und zog sie sich über, den strengen Blick von Mary hatte er als Rolle von Martin kassiert und merkte daher nichts.
"Danke", sagte er knapp und sein Blick fiel als nächstes fraglich auf Eichenberg.
"Mensch", rief er verblüfft aus.
"Ich hätte schwören können, dass der hier ein Rabi ist!
Aber sieht wohl ganz so aus, als wäre hier eindeutig die Christliche Religion gefragt", dabei betrachtete er aufmerksam das Kreuz.

Edo schlug sich gequält und gleichzeitgi automatisch die Hand vor das Gesicht.
Wie konnte man nur so dämlich sein?

Joseph drehte sich, wie vom Blitz getroffen, zu Chajek und blickte auf sich herab.
Wie war das gewesen?
Douglas war schon fort, dieser hätte er jetzt gerade gebraucht!
Schnell sah er sich um, ob jemand von dieser Aussage notiz genommen hatte und tatsächlich, Edo schien zu reagieren.
"Juden?"
Eichenberg trat nun auf Chajek zu.
Er gab sich mühe verärgert und zugleich erstaunt zu wirken.
"In meinem Haus dulde ich keine Juden!"