RE: Villa von Cyprien Evans - 9

Am anderen Ende der Leitung atmete jemand hastig ins Telefon. Die Person schien es eilig zu haben.
"Hallo? Hallo? Ist da Mrs Blenson?
....
Mrs Blenson?!"

Louise zog die Stirn kraus. "Blenson? Nein hier ist bei Evans und ich bin Madame Dupont. Allerdings bin ich mit Rul Blenson bekannt." sagte sie und machte sich eine Notiz.

Chajek lauschte was Louise am Appart zu bereden hatte.
Bei dem Namen Rul Blenson musste Chajek leicht schmunzeln.
"Oja, den kenn ich auch", rief er.

"Er hat vor nicht allzu langer Zeit meinen verstorbenen Sohn gerettet." sagte Louise "Aber das er verheiratet ist, das ist mir neu."

"Wie? Oh ähm pardon!", sagte die Person, sprach dann aber hastig weiter.
"Können Sie wöhmöglich der gnädigen Dame ausrichten, dass die Granaten gefunden wurden? Ja? Der Täter, der die Bombe neulich gelegt hat war Y.L!
....
Können Sie mir folgen?
Y.L!"

"Nunmal langsam. Wer ist da? Und woher soll ich die gnädige Dame herzaubern? Wir sind hier in der Villa Evans! Hören sie? Evans!" erklärte Louise und notierte sich die Sachen.

"Rul und verheiratet?", kam die Stimme von Chajek aus der Bibliothek.
"Ich glaub das ist mir neu."
Allerdings schwieg er dann.
Wie war das?
Sie hat einen verstorbenen Sohn?
"Owe, das tut mir aber leid!", rief er.
"Mmm... diese Woche hab ich schon mal zwei Päärchen gesehen, die ihr Kind verloren haben.
Glaubst- glauben Sie, dass das was mit mir zutun hat?
Eine Art Strafe vllt?"

"Eine Strafe für dich? Eher für die Eltern. Mein Mann ist ebenfals tot und ich offiziell auch." antwortete Louise und blickte unsicher auf das Telefon. "Hmm vllt meint der Anrufer Ruls Mutter. Weißt du was über die?" fragte Louise ihren Gefangenen.

"N-nein, hören Sie nicht? Y.L.!", kam es erneut hastig.
"Ich danke Ihnen!
...
Oh!
Beinahe hätte ich es vergessen.
Nächster Anschlag könnte am 9 Juni passieren."
Die Person legte auf und war dann nicht mehr in der Leitung.
Übrigens hatte sie mit unterdrückter Nummer angerufen. Ein Rückruf war also unmöglich zu realisieren.

"Rul und Eltern?
Ne nicht das ich wüsste", Chajek runzelte die Stirn.
"Hey!
Mal langsam, so meinte ich das nicht.
Eher na ja weil-
Ach vergiss es- Vergessen Sie's!
Möchte ja nur ungern noch als Sündenbock darstehen", gerne hätte Chajek nun die Arm verschränkt.
Louise tot?
Das war ja mal interessant.
Chajek wollte warten bis Louise das Gespräch beendete hatte, gerne wollte er mit ihr darüber reden und mehr erfahren.

"Merkwürdig" murmelte Louise und legte den Hörer auf. "Was zum Teufel hatte das zu bedeuten? Nun ja ich gebe die Nachricht an Master Evans weiter." seufzte sie und kehrte zur Bibliothek zurück.
Sie lies sich in einen Sessel fallen und blickte ihrem kleinen Dieb ins Gesicht. "Also was willst du wissen?" fragte sie und beobachtete ihn.

"Ähm also als erstes Ma'am", er räusperte sich leicht.
"Möchte ich gerne Mal diese Dinger aus meiner Nase haben und bei den Ohren auch, ich höre deswegen ziemlich schlecht", er grinste.
"Und dann möchte ich vieles erfahren", erwartungsvoll sah er sie an.

Louise schmunzelte. "Du hast nochmal Glück gehabt. Im normalfall wärest du jetzt schon tot." sagte sie und klappste Chajek auf die Wange. Die vier Blumenkohlstücke vielen aus Nasen/Ohrenlöchern und wurden von Louise aufgefangen.
"Du erinnerst mich etwas an meinen Léon." lachte sie.

Chajek öffnete leicht erstaunt den Mund.
Bei dem Witz musste er leicht schmunzeln.
"Haha, ich wusste ja schon immer das Gemüse es schlussendlich sind, die mein Untergang bestimmen", meinte er belustigt.
"Ah, Léon heisst Ihr Sohn also.
Aber jetzt Mal ganz von vorne.
Was ist denn passiert?
Warum sind Sie tot?
Für mich sehen Sie jedenfalls quick lebendig aus und gefühlt hab ich's auch."

"Stell dich mal nicht so an, du kleines weichei." lachte Louise, "Nun, das ist schon etwas her. Ich früher Aurorin im franz. Ministerium. Ich und mein Mann waren auf illegale schwarze Magier angesetzt und deckten ein grausames Verbrechen auf, aber es ging bis in die höchsten Etagen und bald darauf wurden wir in unserem Haus angegriffen. Ein Mann namens Largo hatte einige Zauberer genetisch verändert. Sie waren zu Kampfeinheiten geworden die bedingungslos töteten. Mein Mann starb durch ihre Hand, aber ich täuschte meinen tot vor, damit meine Schwester und mein Sohn in frieden Leben konnten.".Während ihres erzählens hatte sie eine Zigarette mit Spitze hervorgezogen und begann zu Rauchen.