RE: Wohnung von Neilson - 27

"White Dragon", murmelte Madita und sie überlegte. Nein, da war sie noch nicht gewesen.
Aber sie liebte neues und sie nickte erneut, gutwissend, dass er es nicht sehen konnte.
"Gerne. Und wann ist es Ihnen recht?"

"Sagen wir...morgen Abend. Wir treffen uns gleich dort, okay? Es ist in London."
neilson schloss sein Hologramm und er stand auf.

"In Ordnung. Dann bis morgen Abend", sagte sie und klappte ihr Handy zu.

neilson schaltete sein Hideboard aus und alle Hologramme verschwanden.
Schliesslich wollte er nach oben gehn, doch da klopfte es sogleich.
Er lief zur Tür und öffnete.
"Oh...Sie...", meinte er mit abschätzendem Ton.
"Was haben wir heute wieder für Leiden?"

Ian sah ernst zu neilson.
Wie sehr er diesen Typen doch verabscheute.
Und doch hatte er eine Bitte an ihn, neilson war der einzige, dem er das Anvertrauen konnte, bzw. der davon wusste.
"Ich werde Little Pangleton für eine Weile verlassen", sagte Ian und neilson hob den Kopf.
"Ach, was Sie nicht sagen", meinte dieser desinteressiert.
"Sie wissen sehrwohl weshalb!"
"Und jetzt wollen Sie, dass ich hier alles regle? So ein Schwachsinn, ich habe anderes zu tun, als mich mit ihren Problemen zu beschäftigen, schönen Tag noch, Mr. Bailey."
neilson knallte ihm die Türe vor der nase zu und Ian atmete tief durch.
Wütend ging er dann davon.

"Bitte, machen Sie es sich ruhig auf der Couch bequem, Mr. Benedikt", sagte neilson, während er durch das grosse Wohnzimmer lief und sich die Bar aktivierte.
Harry sah sich erstaunt um.
Alles mehr oder weniger im Designerstil, die Treppe aus Glas, wirklich speziell.
"Auch einen Martini, Mr. Benedikt?
"Oh, für mich bloss eine Kleinigkeit."
Harry setzte sich auf die Couch und er sah sich erneut um.
"Sie haben es sehr schön hier."
Sein Blick fiel dann auf einen ganzen Strauss Rosen, 200 Stück und neilson kam.
"Danke."
Er reichte ihm sogleich den drink und setzte sich dann ihm gegenüber auf den Designersessel.
"Sie müssen bei den Frauen sehr beliebt sein, Mr. neilson. Sind die alle für eine...oder gleich für ein Duzend?"
neilson grinste leicht.
Er antwortete darauf nicht und hob anstattdessen seinen Martini.
"Auf unser zukünftiges Zusammenarbeiten, Mr. Benedikt. Ich bin sicher, Sie werden grossartige Arbeit leisten."

neilson kam in seine Wohnung.
Er war etwas gestresst und lief sogleich die gläserne Treppe hoch.
Mit Stimmenidentifikation und Handflächenabdruck öffnete sich die Tür in seine Privaten räume.
Als erstes nahm er sich eine kalte Dusche, schliesslich etwas bequemeres Anziehn und danach ging er noch die letzten Akten durch, die er heute morgen erhalten hatte.
Ein Lichtlein blickte zwischendurch immer wieder auf, er hatte neue nachrichten und schliesslich fand er auch Zeit dafür.
"Stimmenidentifikation, aktiviere Hideboard", sagte neilson, während dann ein grosser Bildschirm in seinem Arbeitszimmer hinunter fuhr und sich andere Hologramme sogleich öffneten.
"Stimmenidentifikation erfolgreich. Guten Tag, Mr. neilson. Sie haben 41 neue nachrichten", ertönte die Frauenstimme und neilson setzte sich.
"Öffne nachrichten von Mr. Serge Mavreshko. Leitung 2 verbinde mit Mr. Rul Blenson."

Eine gute Stunde verging, indem neilson seine nachrichten las, abhörte und beantwortete.
Jack hatte er sich bis zum Schluss aufgespart.
Das wichtigste zuerst, das unwichtige zuletzt.
Schliesslich lehnte er sich zurück und liess den Telefonbeantworter abspielen.

Hi niels, hier ist ähm...hier ist Jack.
Hör mal, ich wollte dich...äh...fragen, ob es da vielleicht eine Möglichkeit gäbe, mal etwas in deinem Hotel vorzuführen.
na klar, nicht immer...klar...aber, ähm...Dave meinte, wegen Casablanca und so wäre es doch nett, vielleicht einmal...zweimal...wir sind ja schliesslich freunde und so. Okay? Also am besten du rufst mich zurück, dann können wir...das in Ruhe besprechen. Ja...also bis dann, niels. Bis dann.

neilson seufzte schwer und er fasste sich genervt am Kopf.
Gott Jack, dass kann doch nicht dein ernst sein.
neilson biss sich auf die Lippen.
"na schön, bringen wirs hinter uns. Verbinde mit Jack Inferno."
Es dauerte eine kurze Zeit, als Jack dann auch schon abnahm.
"Tag Jack, hier niels.
...
Ja.
...
Gleichfalls, und selber?
...
Aha...mhm...hör mal...das geht nicht, tut mir leid.
...
Ja, ich weiss was Dave gesagt- ja...ja, und deine nummern sind auch gut!
...
Aber-
...
Jack, hör mal-
..."
neilson stöhnte leicht auf. Er hasste sowas und er legte kurz den Hörer ab, während Jack in voller Rage weiter redete.
Er nahm sich seine Brille und sputzte sie derweilen, schliesslich nahm er den Hörer wieder.
"Ja, und du hast recht, ich weiss es doch, Jack!
...
Jack, dass sind reiche Snobs mit Milliarden Pfund in deren Taschen, meinst du die wollen in meinem Hotel Circus Punk auf dem Programm?
...
Ja. Eben. Hör mal, ich weiss es, und bald werde ich auch was für dich haben, okay?
...
nein, ich meine es auch so.
...
Mhm.
...
Ja, ich weiss. Aber du würdest da nicht reinpassen. niemand von deinen Leuten.
...
Klar.
...
Ja, wir sehn uns.
...
Ja, bis dann."
neilson legte genervt den Hörer auf.

Ein Hologramm erschien und Serge war darauf zu sehn.
"Äh...guten Tag, Mr. neilson...wir ähm...haben da ein kleines Problemchen", sagte sein Designer und er wirkte etwas angespannt.
Am anderen Ende war neilson zu sehn, die beiden waren gerade Live miteinander verbunden.
"Megan Cooper möchte unbedingt diesen neuen Kinofîlm schauen gehn. Ich habe ihr mehrere Male gesagt, dass Sie beschäftigt sind, niels, aber diese Frau macht mich noch ganz irre! Sie will ja nicht hören!"
neilson stand auf und er blickte auf seine Uhr.
"Welcher Film und wie lange bis er fertig ist?"
"Also der Film heisst Drei Küsschen für Maggie, ich weiss, schrecklich nicht? Und...uhm, lassen Sie mich sehn, ah, da steht es! Punkt 18.00 fertig."
"Dann sagen Sie ihr, dass ich vor dem Kino auf sie warten werde, auf wiedersehn, danke."
Das Hologramm verschwand und neilson legte seine Brille ab.
"Leitung vier, hinterlasse nachricht an Mr. Rul Blenson auf 3, 2. Hi Rul, hier niels.
Ich bin zur Zeit im Kino, also wundere dich nicht. Gib den Ring im Riz-Hotel an der Rezeption ab, das Geld erhällst du sobald ich dich erreichen kann. Wahrscheinlich morgen, bis dann also."
Daraufhin lief neilson in sein Schlafzimmer und er zog sich etwas anderes an.
"Deaktiviere Hideboard."
"Hideboard wurde deaktiviert. Auf wiedersehn, Mr. neilson."

Es war bereits später Abend, als neilson die Tür zu seiner Wohnung öffnete.
"Kommen Sie ruhig, geben Sie mir Ihren Mantel, Roxana."
Roxana trat ein und fragend sah sie sich um.
Das Wohnzimmer sah sehr leer aus.
Es war zwar gross, aber abgesehn von der Couch und den paar Statuen weiter hinten war hier nichts.
Ihr Blick fiel dann auf die milchige Glastreppe, die nach oben in den ersten Stock fuhrte.
"Hier unten gibt es nichts mehr?", fragte sie, als neilson hinter ihr die Türe schloss und schonmal die Treppe hochlief.
neilson blieb dann stehn, er sah dann hinuter zu Roxana.
"nein, nur das Wohnzimmer."
Roxana schmunzelte.
"nichtmal eine Küche?"
Sie folgte ihm dann hinauf und neilson legte seine Hand auf einen kleinen Monitor, wobei dann seine Räume aktiviert wurden und eine Seitentür sich öffnete.
Roxana trat leicht zurück, sie fasste sich am Hals.
"Was ist denn?"
"Irgendwie kenne ich das hier alles", sagte Roxana und neilson nahm sie an der Hand.
"nun, ich wüsste nicht, dass Sie schon einmal hiergewesen sind, Roxana."
Sie verzog leicht den Mund.
natürlich, das ganze war doch absurd.
Sie kannte neilson ja erst seit heute.
Und trotzdem...etwas stimmte nicht mit dieser Umgebung.
Es war, als wäre sie wirklich schonmal hier gewesen.
Zumindest im Traum.
Doch kein schönes Gefühl kam in ihr hoch, irgendwas stimmte hier nicht.

neilson führte Roxana in sein Schlafzimmer, diese sah sich dort kurz um.
Wie alle Räume hier weiss und leer.
Sie blieb dann kurz stehn und sah abwartend zu neilson.
Dieser trat auf sie zu und legte seine Hand hinter ihren nacken und er wollte sie sogleich am Hals entlang küssen, als sie ihm dann entgegen hielt.
"nein, keine Küsse", sagte sie und neilson sah etwas entgeistert zu ihr.
"nichtmal das?"
Er verzog leicht den Mund, während sie dann zurück trat.
"Keinen Kuss!"
Daraufhin begann Roxana ihr Kleid aufzuschnüren und neilson sah verblüfft zu ihr.
Wie bitte, keine Küsse, aber das schon?
Er hob leicht eine Augenbraue, doch- ihm sollte es recht sein!
Sogleich zog er sich seine Kravatte aus und leicht kopfschüttelnd musterte er sie beim Ausziehn.
Was für eine seltsame Frau.

Benny wurde von neilson herein gelassen.
Dieser sah sich interessiert um, was natürlich auffiel war wie immer das grosse, leere Wohnzimmer mit der Designercouch mit dem Sessel gegenüber gleich bei der gläsernen Treppe.
"Bitte setzen Sie sich doch, Mr. King", sagte nun neilson und Benny setzte sich auf die Couch.
"Darf ich Ihnen einen Drink anbieten?"
"nein danke, noch nicht. Das heisst, sobald Jane hier eintrifft. Sie kommt etwas verspätet, aber Sie haben wirklich ihr interesse geweckt, niels. Gratuliere!"
"Ach tatsächlich?"
neilson nickte.
"Das freut mich zu hören."
"Mit Ihr ziehen Sie das grosse Los, niels, das wird grosse Klasse! Sie erklärt sich bereit bei Ihrer Eröffnung auf dem Catwalk zu laufen?"
neilson sah interessiert zu ihm.
Jane Smith an seiner Eröffnung, das wäre perfekt!
"Habe ich das Ihnen zu verdanken?"
"Ach was...wir sind hier unter Freunden. Jane ist selber auf mich zugekommen. Sie findet gefallen an Ihnen, niels."
neilson lehnte sich nun etwas zurück und er faltete seine Hände.
"Ausserdem hat sie schon die wundervollsten Ideen was Ihre Plakate anbelangen. Oh...und der Werbespott. Mit ihem Gesicht und die Presse wird sich nur noch um Ihr Hotel drehen, monate lang."

neilson liess Benny ausreden.
Dieser schien wie immer aus sich herauszusprudeln mit Ideen und neilson nickte nur.
"Auf jeden Fall wäre ein Werbespott mit Jane von Vorteil", sagte neilson dann.
"Aber wir müssen schliesslich auch an die Kosten denken. Ich habe einen begrenzten Betrag, den ich aufwenden werde, wenn Sie verstehen. Ich denke Jane am Catwalk wird mich bereits ein Vermögen kosten, daher schlage ich lieber andere, unbekanntere Personen für den Spott vor."
"Ach was unbekannt!", meinte Benny.
"Da merkt man es, Sie hatten zu wenig zu tun in der Werbebranche. Die Werbung ist das A und O. Mit Jane würden Sie einen haufen reicher Leute anlocken, und darum geht es schliesslich. Was ist ein 30 Milliarden schweres Baby, wenn es niemand betrachtet?"
neilson fasste sich kurz am Kopf.
"Solange es die 30 nicht übersteigt, Mr. King."
"Aber daran denkt doch keiner."
Benny winkte ab.
"Jane ist bestimmt bereit mit Ihnen über die Gage zu sprechen, niels. Sie lässt wirklich gut mit sich verhandeln."

[Ich überlasse dir ob es schon 23 Uhr ist oder nicht ^-^]

Die Limousine fuhr lautlos vor. Nur gedämpftes Scheinwerferlicht war zu sehen. Jane blickte drinnen auf ihre Uhr.

Es war punkt 23.00 Uhr, als die Limousine vorfuhr.
"Ah, da ist sie ja", sagte Benny und er wollte schon gleich aufstehn, doch neilson wies ihn nur sitzen zu bleiben.
Er öffnete dann sogleich seine Wohnungstür.
"Jane, bitte kommen Sie herein, darf ich Ihnen einen Drink anbieten?"