RE: Haus der Familie Torvus - 5

"natürlich, was willst du denn mehr? Also deine Mum war echt mies gegen mich und die haben dir fast die Füsse geküsst! Wie kannst du nur denken, dass sie dich hassen?"
Kieran war fassungslos, er sah dann aber hoch zu seinem Bruder.
Dieser zog den Vorhang wieder zurück und verschwand vom Fenster.
"Er ist nie anwesend, wenn Besuch da ist", erklärte er dann und wandte sich wieder leicht schmollend an Eliza.
"Glaub mir...sie mögen dich sehr. Du hast dich heute super aufgeführt, danke."

"Schade! Ich hätte ihn auch gerne kennen gelernt." sagte Eliza und winkte zu dem leeren Fenster in der Hoffnung das er sie noch sehen würde.
"Nun ich habe wohl über all der miesen Behandlung vergessen wie man gut Behandelt wird.".

Kieran blinzelte.
Das fand er nicht fair.
"Ich verstehe", sagte er bitter und nahm es persönlich.
"Ja...klar...dann merkst du also nich, wann jemand nett is...auch nicht bei mir. Lass uns gehn, ich will zurück nach Hogwarts und schlafen."

Eliza biss sich auf die Lippe. "Kieran! Das ist was anderes. Bei dir brauch ich es nicht wissen ich vertraue dir blind! Liebe kann man doch nicht mit freundlicher Behandlung vergleichen!" flüsterte sie. Sie rührte sich nicht.

Kieran war eingeschnappt.
"Mh...ja...egal...gehn wir einfach. Gut hast du sie jetzt kennen gelernt."

Eliza rührte sich nicht. Sie zitterte etwas. "Dir ist es egal?" fragte sie leise.

"Alles ist egal", sagte er und er merkte, dieses Gespräch wurde immer schlimmer.
"Egal war dir ja auch, das was da drin ablief. Ich hab wirklich gedacht das du dich freuen würdest! Würde ich doch nur deine Gedanken lesen können, so wie du meine, dann wüsste ich wie du wirklich gefühlt hast die ganze Zeit. Ich hab wirklich gedacht du wärst gerührt gewesen und jetzt sagst du mir das sie dich hassen."
Kieran raufte sich die Haare.
Stopp, er sollte aufhören damit! Das ging nicht gut so!
"Okay, das ist mir egal, mir ist das wirklich egal wie du meine Familie findest, weil ich sie schrecklich finde. Von daher kann es mir auch egal sein wenn du sie nicht ernst nimmst, kein Problem."

Eliza nickte ruhig und ging dann langsam auf Kieran zu. "Es tut mir Leid. Ich habe keine Gedanken gelesen. Ich habe heute Abend niemanden gehört ausser der Stimme meiner Mutter. Sie ist wütend auf mich. Irgendjemand hat ihr erzählt was du für mich getan hast! Deine Familie ist wenn ich ehrlich bin merkwürdig. Wie dein Vater deine Mutter behandelt hat erinnert mich an das Verhalten von meiner Mutter mir gegenüber. Ich hatte angst dir das zu sagen, weil ich nicht wusste wie du reagierst.".
Eliza hatte angst, aber nur eine angst. Kieran jetzt zu verlieren.

Kieran seufzte über die Situation und sein Verhalten.
"Mir tut es auch leid", sagte er dann leicht beschämt und er lehnte seinen Kopf leicht an ihren.
"Ja, als ich gesagt habe, dass meine Mutter dich mag, habe ich das ernst gemeint. Sie ist sehr krank, wie mein Bruder auch. Doch glaub mir...würde mein Vater dich hassen, hätte er dich aus dem Haus geworfen und mich vor ein Ultimatum gestellt dich oder die Familie."
Er strich ihr sanft über das Haar.
"Sie mögen dich. Und ich bin froh darüber...ich nehme das als Geschenk von ihnen an. Das wegen deiner Mutter tut mir leid. Ich dachte sie hat dich aus der Familie ausgeschlossen, warum tut sie das nur? Möglicherweise hat sie nichts besseres zu tun, diese dumme Gans."

Elizas Angst verschwand. "Ich liebe dich Kieran." flüsterte sie, "Wenn ein Mitglied der Smiths verstoßen wird, dann muss er vom Familienoberhaupt noch bestraft werden und das will Mutter nachholen. Was habend eine Mutter und dein bruder den?".

Diese Erklärung leuchtete ein.
"Ich verstehe."
Er seufzte schwer und nahm ihre Hand.
"Du musst durchhalten, Eliza. nimm meine Liebe und die Liebe meiner Familie als Stütze dafür. Hier bist du willkommen, vergiss deine alte Familie. Deine Eltern haben es nicht verdient, dass du an sie denkst. Und wenn dieses Ungeheuer in deine Gedanken schleicht, dann kämpfe dagegen. Oder sage es mir, wenn es unerträglich wird."
Besorgt sah er zu ihr.
"Ich will nicht, das du unglücklich wirst. Meine Mutter und Bruder vergiss...für dich sind sie nicht wichtig, sie dürfen es nicht sein."
Er schüttelte den Kopf.

Eliza schüttelte langsam den Kopf. "Nein, ich fürchte dafür ist es zu spät. Deine Familie hat mich aufgenommen und ich sorge mich jetzt schon um sie." erklärte sie.

"Eben gerade deshalb darfst du dich nicht um sie kümmern."
Kieran sah sich kurz unsicher um und wandte sich wieder an sie.
"Hör mir zu, Eliza. Mein Vater und meine Schwester haben das sagen. Sie bestimmen die Regeln. Du darfst...du darfst dich nur für sie interessieren, weil sie dich sonst nicht mehr mögen. So wie es heute war, war es perfekt. Sie lieben dich ja, du musst eigentlich gar nichts tun, nur einfach Abstand halten gegen meine Mutter und meinen Bruder. Sobald man zu nett zu ihnen ist, kann Vater scheusslch werden, ein richtiges Monster."
Er biss sich auf die Lippen und hoffte, dass sie verstand.

Eliza nickte langsam. "Auch wenn ich es nicht verstehe. Ich vertraue dir und du würdest mich nie absichtlich fehler machen lassen." sagte sie und drückte sich an ihn. Die eisige Stimme ihrer Mutter ertönte wieder, doch in Kierans Nähe war sie wie durch einen Störsender nur ganz undeutlich zu hören.

Kieran sefuzte glücklich und er schlang seinen Arm um Eliza.
Ja, sie war wirklich wundervoll und er war froh sie zu haben.
"Also lass uns wieder gehn."
Er nahm ihre Hand und sie gingen wiedr zurück nach Hogwarts.
Es war viel passiert heute, ein Tag voller Erlebnisse.
Doch auch ein Tag mit Fortschritt.
Fortan sollte alles anders werden.