RE: wola uiwei - 29

Cyrill legte den Beutel zurück in seinen Rucksack und er nahm ein Messer hervor.
Er schnitt sich dann dem Arm entlang und liess Blut auf seine Schuhsolen tröpfeln und verschmierte es dort.
Schliesslich sah er zu Chajek.
"Ich gehe voran", sagte er.
"Ich will keinen Sand vergeuden, deshalb wirst du dich einfach an den Blutabdrücken orientieren. nicht, dass du mir noch daneben trittst, mein Bester."
Daraufhin stieg er die erste Treppenstufe hoch, die man bereits durch den Sand erkennen konnte.
Der Rest jedoch war nach wie vor unsichtbar.
Cyrill aber hatte ein gutes Gespühr und er trat die nächste Treppenstufe hoch und sogleich die übernächste.
Für Chajek blieb jeweils etwas Blut von den Schuhsolen haften und somit konnte er die Treppe gut erkennen.

Chajek hatte grosse Augen gemacht, als Cyrill sich einfach so den Arm aufgeschnitten hatte.
Beinahe hätte er sein bekanntes Wort wieder fassunglos ausgerufen, allerdings trat er ihm nach und beachtete dabei die Blutspuren.
"Danke", kam es dann etwas scheu von ihm.
Eigenartig, für Cyrill machte diese Art von Aufopferung wohl nicht gerade viel aus.
Zumindest dachte sich Chajek das so, da er Cyrill schliesslich ziemlich auf die Nerven fiel. xD
"Geht es noch weit?", fragte Chajek der es unwohl wurde, als sie bereits schon sehr hoch waren.

"Das weiss ich erst, wenn ich das Ende spühre", sagte Cyrill, der etwas weiter oben war und immer munter weiterging.
Einmal blieb er dann stehn und er blickte sich fasziniert um.
Um sie herum war feiner, weisser nebel und weit unter ihnen der Glasboden und die schwarzen Klippen.

Während Cyrill stehen blieb, ginig der immer wie ängstlich werdende Chajek weiter hoch.
Er stand schliesslich nur eine Stufe entfernd von Cyrill und sah erschrocken zu ihm.
"Wie?
Geht es nicht weiter?
Fehlt eine Stufe?", fragte er schon leicht panisch und konnte durch seine Angst nicht einmal das schöne entdecken, wie der Nebel.
Oder die schwarzen Klippen.
Was sehr schade war.

[falscher acc]

"nein, aber ich...ich geniesse nur gerade", sagte Cyrill in leicht verträumten Ton und er wagte es nun, seinen Rucksack abzuziehn und den Sandbeutel herauszunehmen.
Was etwas gefährlich war, da die Treppenstufe nur sehr eng war und um sie herum kein halt.
"Beobachte mal", sagte nun Cyrill.
"Das darf ich einfach nicht auslassen."

Chajek verzog leicht etwas den Mund, sollte er jetzt etwa onch in die weite schauen?
Er überwand sich und blickte hilflos in die Richtung in der Cyrill verträumt sah und genoss.
Er schluckte.
Es war schön, daran lag kein Zweifel, nur die Angst machte Chajek zu schaffen und die anderen Gefühlen förmlich zusammen schnürren.
"Wie war es für dich, als du zum ersten Mal hier warst?"

"Wunderschön", sagte Cyrill mit verträumter Stimme und er nahm eine kleine Handvoll mit dem Sand.
"Schau genau her", forderte ihn der Vampir dann auf und er bliess den Sand sachte in die Luft.
Kleine, vorher unsichtbare Feen konnte man daraus erblicken.
Sie spielten miteinander und da war der Sand auch schon wieder weg.
Cyrill bliess erneut etwas Sand, jedoch etwas weiter oben, da konnte man einige Feen auf einer Art Tisch sehen und sie schienen zusammen Karten zu spielen. Diese Feen waren ungewöhnlich klein, vielleicht ein kleinfinger Breit.
"Unsichtbare Zwergfeen", sagte Cyrill und er steckte den Sandbeutel zurück.

Chajek klappte der Mund auf, fassziniert hatte er dem zu gesehen und sogar seine Angst für diesen einen Moment auch vergessen.
"Warum sind die unsichtbar?", fragte Chajek.
"Wenn man hier ja nur aus Vergnügen isst.
Oder können sie so jemandem besser einen Streich spielen?"

Cyrill seufzte.
"Chajek, sie sind unsichtbar, weil sie unsichtbar sind, basta. Warum, bitteschön sind wir sichtbar? Könnten ja grad so gut unsichtbar sein. Also lass uns gehn."
Daraufhin lief Cyrill weiter voran.

Chajek kam dabei ins studieren.
Er ging die Treppe hinter Cyrill auch hinauf.
Ja, warum waren sie überhaupt sichtbar?
Waren sie unsichtbar für die Zwerfeen?
Doch dann musste Chajek grinsen über sich.
'Verrückt.'
"Ich schwörs, ab jetzt frag ich dich niewieder etwas."

Cyrill grinste.
"Dann muss das ja mein Glückstag sein."
Er verschwand auf einmal im weissen nebel und sobald Chajek diesen auch erreichte, konnte er über seinem Kopf eine Wiese sehn.
Cyrill war bereits aus dem Loch herausgeklettert, von dem sie kamen und er streckte Chajek seine Hand entgegen.
"Willkommen in Saélus Reich. Beziehungsweise in seiner Siedlung, das vorher ist auch schon sein Reich gewesen."

"Saélus?", wiederholte Chajek fragend und er liess sich heraus ziehen.
Er freute sich über die Wiese, endlich sicheren halt unter den Füssen!
"Nein, ich frag lieber erst gar nicht nach.
Ich sollte mindestens eine Stunde lang aushalten, ohne dich was zu fragen, ja?"

Cyrill zerstrubbelte ihm die Haare.
"Aber mindestens."
Daraufhin liefen die beiden in die Siedlung herein.

Nicht lange Später nach dem Treffen mit House hatte sich Miranda entschieden wieder zurück zu den Sümpfen zu gehen.
Sie war lange nicht mehr da gewesen und sie hoffte doch das es allen gut ging.
Nachdenklich ging ihr Blick durch die Gegend und sie lächelte schon jetzt strahlend.
Wie sie den Ort doch vermisst hatte.

Und da waren sie, die Weisen und Gerechten Sümpfe.
Sie strahlten in voller Pracht, wie eh und je.
Rosige Düfte gingen durch die Lüfte, sanfte Töne vermittelten das Gefühl von Leichtigkeit und Wärme.
"Saleiko", grüsste eine weibliche Stimme, die Miranda erkannen musste.
Eine Stimme, lieblich und sanft, wie sie sie zu ihrer ersten Begegnung in den Sümpfen bereits gehört hatte.
Die Dryade Jehsza stand hinter Miranda und sie tippte ihr auf die Schulter.