RE: Chile - Erkundungstour - 7

Taro lächelte nun fast etwas lieblich und nickte verstehend.
"Natürlich", antwortete er und richtete sich wieder etwas auf.
"Dann gehen wir jetzt zu Fuß weiter, aber die Pferde kommen trotzdem mit. Ich habe nämlich keine Lust, die Sachen hier durch den ganzen Wald zu tragen. Geht es?"
Taro sah ihn fragend an und streckte ihm die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen.

Joshua nickte einverstanden.
Viel besser so!
Er würde lieber dieses Biest an den Zügeln führen, als sich von diesem führen zu lassen.
Er griff dann Taros Hand und liess sich hinaufziehn, wobei er, wie damals beim Bott, einen Augenblick sehr nahe Taro gegenüber stand und er ihn einen Moment leicht atmend ansah.
Ein elektrisierendes Gefühl, und er hätte zugerne lust gehabt sein Gegenüber zu packen und ganz an sich zu ziehm.
Josh liess aber wieder ab von Taro und griff schnell die Zügel seines Pferdes.

Taro erwiederte Joshs Blick ruhig, jedoch zu ruhig, um überhaupt erkennen zu können, was er dabei empfand oder dachte.
Schnell wandte er sich dann ab, lief auch zu seinem Pferd und ging wieder einige Schritte vorwärts.
Hoffentlich fanden sie ein schönes Plätzchen, wo sie ihr Zelt aufschlagen konnten.
Er wollte nämlich nicht er noch drei Kilometer laufen, bevor sie sich häuslich einrichten konnten.
Ihm war es lieber, wenn sie bald etwas fanden.
Außerdem...der Regen!
Schreklich, hoffentlich schafften sie es noch!

Und sie gingen dementsprechend auch zügig weiter.
Das Gepäck durfen wieder die Pferde tragen, das war angenehm so.
"Ich bin nicht anspruchsvoll, was unser Platz angeht", meinte Josh nach gut 40 Minuten, da der Himmel wirklich sich schon ins schwarze Färbte. Doch bis jetzt war noch kein Tropfen gefallen.
Gut waren um sie herum, gerade nicht allzuviele Bäume, im Falle, falls es ein Gewitter geben würde.

Taro hielt also an und blickte zurück zu Josh.
"Dann fangen wir am besten mal an", sprach er, band ein Bündel ab, worin sich das Zelt befand und schmiss es seinem Begleiter zu.
"Dort vorn vielleicht. Da sind nicht allzu viele Bäume....hm, ja. Da ist gut. Nicht? Ich such mal die Heringe raus."
Gesagt, getan.

Josh fing das Bündel auf und er rollte es dann aus.
Hoffentlich würden sie das Ding richtig aufstellen.
Ebenfalls diverse Schnüre fanden sich darin, die er erstmals auseinander knoten musste und Josh legte dann schonmal den Boden an eine gute Stelle.
naja, so schwer würde es sicherlich auch wieder nicht sein, das Zelt aufzubauen.
Zirkuszelte waren ja ähnlich, nur viel viel grösser und komplizierter.
Also warum sollte da die einfache Version misslingen?

Taro kam zu ihm, mit den Heringen in der Hand und half ihm beim richtigen Ausbreiten des Bodens.
Darauhin zog er jeweils an den Schnüren das eigentliche Zelt richtig auf und machte sich daran, diese fest im Boden zu befestigen.
Josh hatte recht...es war nicht schwer und gemeinsam dauere es auch nicht allzu lang.

Josh musterte das Zeltlein, als es fertig war.
Donnerwetter, das war viel kleiner und enger, als er sich erträumt hatte.
War das doch nicht ein einerzelt? Zumindest kam es ihm fast schon so vor.
"Das reicht ja nichtmal fürs Gepäck rein", scherzte Josh und er schmiss seinen Schlafsack hinein.
Gut waren sie rechtzeitig fertig geworden!

Und in diesem Moment begann es tatsächlich schon zu trippeln und ein leichter Wind machte sich auf.
Da hatte er sich ja nen super Tag zum Zelten ausgesucht...bravo, Taro. xD
Indessen holte er selbst noch schnell die anderen Sachen, als der Regen scheinbar stärker zu werden schien.
"Schau nochmal nach, ob alles festsitzt", rief er Josh zu und brachte die Pferde etwas weiter weg.
Nicht unter einen Baum, aber in der Nähe stand ein Unterstellplatz für genau solche Tiere.

Joshua kontrollierte das Zelt von aussen und schliesslich von innen.
"Alles okay", rief er und er musste sich erstmals wieder die Haare trocken rubben.
Er hielt Taro auch schon sein Tuch bereit, dieser musste etwas nasser geworden sein.

Und kaum war Taro außer Sichtweite, kam er auch schon wieder zurück.
Er hielt sich leicht die Hand vors Gesicht, um etwas sehen zu können, weil es scheinbar von jetzt auf gleich Nacht geworden war.
Natürlich nicht wirklich, aber der Himmel vermittelte genau diesen Eindruck.
Schnell schlüpfte er ins Zelt hinein und schloss hinter sich das 'Türchen'.
Dankend nahm er das Tuch von Josh und rubbelte sich durch die Haare und übers Gesicht.
"Super", murmelte er. "Sehr passend."
Taro seufzte leicht.

Joshua kramste eine Flasche Gin hervor.
"Da, um die Laune zu heben."
Der Regen auf dem Zelt prasseln zu hören, war im ersten Moment etwas stöhrend, aber auf der anderen Seite schon fast wie eigene Musik.
"Dafür bleiben uns die Killerspinnen fern."

Taro legte also das Tuch zur Seite streckte sich ein wenig, wobei seine Beine sofort die Joshs striffen.
Wirklich, das hier war eher ein Zweierzelt für Kinder und nicht für erwachsene Männer.
Er wandte sich dann an Josh und seine Augen wurden einen Augenblick etwas größter.
Gin?
War Josh sich denn bewusst, dass Taro nur selten trank und daher nicht sooo viel vertrug?
"Klar, wenn du mit klarkommst, wenn ich einen über dem Durst hab, warum nicht", erklärte er sich bereit.

Joshua reichte ihm sogleich die Flasche.
Also Gläser hatte er sich nicht auch noch miteingepackt.
Danach lehnte er sich etwas auf seinen Schlafsack und legte seine Arme hinter seinen Kopf als Polsterung.
Ja, dieses nahe beisammensein war ja mehr als nur hammer. Da konnte man wirklich jede Bewegung des anderen spühren. xD
"Lass mir aber noch was übrig."

Taro nahm die Flasche dennoch etwas zweifelnd an und betrachtete sie.
Einen Moment fragte er sich, ob er Gin überhaupt schonmal getrunken hatte.
Zumindest so pur...nein, daran konnte er sich nicht erinnern.
"Nein, lass uns ein Spiel machen", begann Taro daraufhin promt.
"Der, der dran ist, beschreibt etwas und der, der raten muss, was dieser meint, rät eben und wenn er auf die Lösung kommt, darf er einen Schluck trinken. Sonst ist die Freude dem anderen eher zugetan."
Taro grinste leicht und überlegte leicht.
"Es ist klein, rot, hat scharfe Beißerchen, ist giftig und wohnt in Chile."
Klar war das albern, aber das war ihm im Moment so egal.