RE: Alte Grabkammer - 57

"Ah, Amon. Kommt nur, setzt euch zu mir" sagte er und zwei Diener brachten einen Stuhl in die Kammer, diesen stellten sie einenMeter vor den Thron auf den Boden.
"Nehmt Platz. Erzählt mir, was Ihr in Otopia vorher alles gemacht habt. Ich muss die Ritter kennenlernen, ich muss deren vergangenheit erfahren undverstehen."

Amon blickte auf die Dienerschaft, die den Stuhl brachten und schwang sich dann darauf.
Sein langer Pelzmanzel berührte dabei den Boden, während er lässig ein Bein über das andere Schlug.
Das Amon eitel war und durchaus weibliche Züge zeigen konnte, soll nicht bestritten werden.
"Die Vergangenheit?
Oh König, vor was für eine Aufgabe Ihr mich stellt.
Doch ich fürchte das ich der falsche Ritter bin, den Ihr befragen wollt."
Amon verschränkte die Arme und sah dem König ruhig entgegen.
"Wenn Ihr die Vampire in Otopia versteht, dann kann ich Euch leider nicht helfen.
Ich bin selbst so wenig einer von ihnen, wie Ihr es seid."

"Klärt mich auf. Warum?"
Blackwell lehnte sich in seinem Thron zurück.
"Sagt mir nicht, dass Ihr euch in Eurer eigenen Welt nie wohlgefühlt habt? Oder ist es doch so?" fragte er nach einer Weile.
Während er mit dem Ritter sprach, dachte er an seine Kinder und Stiefkinder. Prinzen und Prinzessinen...Das gab es seit über 200 Jahren nicht mehr in der Vampirwelt. Und er machte sich sorgen. Ein Kampf um den Thron entbrannte...

Amon faltete leicht die Hände und legte dann einen Finger an die Stirn.
Wie sollte er es erklären?
Nun denn, halt auf die verständliche Weise.
"Natürlich ist die Vampirwelt Otopias meine Heimat", sagte er in ruhigem Ton, während er den König ihm gegenüber genaustens musterte.
"Seht, ich bin kein reiner Vampir, sondern ein Izhike.
Deswegen werde ich Euch auch nichts über Ehre und Geschichten der Vampire in Otopia erzählen können.
Ich glaube an andere Kräfte."

Er nickte leicht und verstand.
"Ich verstehe. Nun, es hätte mich auch gewundert, wenn jeder Otopianer gleich denken würde. Also existieren in Otopia andere Kulturen, Bräuche, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe?"
Derrick beugte sich nach vorne.
"Sagt mir eines, Ritter Amon...Was sind das für Kräfte?"

"Ja, so in etwa", antwortete Amon, der sich leicht zurecht rückte und über seinen Tigerpelz fuhr.
"Sagt mir eines, Ritter Amon...Was sind das für Kräfte?"
Amon lächelte zurückhaltend.
"Diese Kräfte, mein König, sind wir selbst.
Die Einstellungen", antwortete er.
"Wie ist es mit Eurer Einstellung?
Eurer Geschichte?
Soweit ich weiss wurden Vampire bei den Menschen lange Zeit verfolgt."

"Ha! Diese Antowort gefällt mir sehr gut! Die Einstellung, darauf wäre ich niemals gekommen" meinte er ehrlich und lehnte sich wieder zurück.
Amon hatte etwas an sich, dass anders war als bei den anderen Otopia-Ritter. Voon Peace und seiner Tochter MAresa wollte er gar nicht anfangen, da beide unterschiedliche Wege im Leben gegangen sind.
"Ja, die Menschen fanden immer mehr Wege unsere Rasse auszulöschen. Aber das ist endlich vorbei. Menschen und Vampire waren schon immer verfeindet, aber das hat eine sehr lange Geschichte.
Viele Vampire waren deswegen gebrochen und glaubten an keinen Sieg mehr, doch...Heute stehen wir als HErrscher hier."

"Habt Ihr dies glorreiche Bündnis ins Leben gerufen, o König?", fragte Amon darauf.
"Mir scheint, dass solch ein Wagnis Überwindung und Willenskraft braucht.
Ein Wagnis, das zweifellos nur ein Weiser instande einzugehen ist."

"Ja" antwortete er nach einer Weile.
Es war tatsächlich nicht einfach gewesen,denn es gab genug Vampire, die diese Welt nun als "schwach" hinstellte. Doch König Blackwell wusste ganz genau, was er hier tat.
Er sah eine Zukunft, wo die Vampire auf einer Seite stehen mussten. Seit Jahren wollte er dieses Bündnis ins Leben rufen, doch MArcus hatte sich geweigert. Doch Marcus war Geschichte.
"Lebt Ihr zurückgezogen in Otopia? Erzählt mir etwas von den Izhike."

Amon blinzelte leicht.
Die Izhiken.
Lebensraum - Kultur - Geschichte.
Was erzählen?
Die Otopianer glaubten im Grunde ja gar nicht an die Izhiken und so entschloss er sich, auch kein grosses Ding daraus zu machen.
"Die Izhiken leben in einem abgelegenen Teil Otopias", sagte er.
"Nur wenige Leute haben Zugang dorthin, weil der Ort mehr oder weniger in Vergessenheit geraten ist.
Nichts destotrotz bin ich hauptsächlich bei den Vampiren aufgewachsen, das heisst, bei den Schattenvampiren in den Gebirgen. Ich habe dort meine Ausbildung zum Major gemacht."

"Also eine aussterbende Kultur? In der Vergangenheit sind viele Kulturen verloren gegangen. Bei manchenist man glücklich darüber, bei anderen eher weniger."
Er musterte Amon und sprach dann weiter.
"Fühlt Ihr euch zu den Vampiren hingezogen, oder zu den Izhiken? Nun, alle sind Vampire, aber das sind wohl 2 verschiedene Welten? Verschiedene Kulturen?"
Bei den Vampiren gab es nur zwei Kulturen...Vampire und Ausgeburten.

"Ein Izhike ist ein ganz anderes Wesen", erklärte er dem König.
"Nun, ich fühle mich eher zu meinen Artgenossen hingezogen als zu jenen, für die ich arbeite.
Und doch bin ich wie Ihr der Meinung, es solle ein Bündnis geben.
Schluss mit Feindseligkeit, eine neue Ära der weisen Könige und nicht des Krieges."

[@euch beide M%M's xD leute ich bin riesig begeistert über eure Posts!
Das ist einfach atemberaubend, ich liebe wenn ihr beide zusammen schreibt!
Das erinnert mich schon nur damals als blawq beim thronsaal war, das war auch so eine bedeutende szene.
Ich möchte euch beiden danken! danke für diese wundervolle szene! weiter so!]

(schleimen? danke ^.^)


"Ihr weckt allmählich mein Interesse, Ritter Amon!" sagte er lachend.
"Vielleicht sollte ich Euch nun etwas über meine Kinder erzählen. Denn ich möchte, dass Ihr schon bald meeinem ältesten Sohn zugeteilt werdet. Diesen Auftrag dürft Ihr allerdings ablehnen."
Derrick sah ihn an, dann starrte er nach vorne und betrachtete den Eingang zur Kammer.
"Vor der HErrschaft Marcus, herrschten Könige über unsere Welt. Ein König zeugte mehrere Kinder, nicht immer mitderselben Frau. Es ist bemerkenswert, denn ein weiblicher Vampir ist tief im Inneren stärker, als ein Mann. Sie ist in der Lage ihre Kräfte auf das Kind zu übertragen...Jede Frau ist nicht gleich stark und jede Frau verfügt über andere Kräfte. Kräfte, die ich nicht mit Worten beschrieben kann" erklärte der König.
"Der König stand an oberster Stelle, dannkamen seine Kinder, Prinzen und Prinzessinnen. Das älteste Kind gilt als Thronerbe. Sollte der König sterben, dann würde das älteste Kind seinen Platz einnehmen. Aber...Sollte es einem der Kinder gelingen, den König zu töten, dann dürfen sie den Platz einnehmen und über die Welt herrschen.
Unsere Rasse war schon immer brutal...Und seit über 2000 Jahren haben die Kinder ihren Vater getötet, um selbst zu herrschen."

Culaard, der in den hinteren Gängen stand und das ganze Gespräch mitbekommen hatte, lächelte leicht, als der König das Töten der Väter erwähnte.
"Wie wahr...Der Vater muss irgendwann sterben, damit das Kind stärker und mächtiger wird."
Er trat nach vorne und verbeugte sich leicht, als er bei Blackwell und Amon ankam.
"Mein König, der Aufstand in Island wurde durch Prinz Adrian beendet. Er richtet aus, dass Islands Einwohner in Vampire verwandelt werden." berichtete er und sah auf den Boden, da er nur ungern in die Augenanderer Wesen sehen wollte.