RE: Pub - Schwarzer Rabe - 76

Miranda nickte schmunzelnd und hob bei der Bestellung kurz den Kopf.
Ihr Blick lag auf dem Ring und ging dann wieder zu der Innenschrift.
"Nein." murmelte sie und schloss einen Moment die Augen.
Wollte sie es überhaupt rausfinden?
Vielleicht wollte die Person dann den Ring wiederhaben.

"Hast dus denn schon probiert?", fragte Cyrill, mit ruhiger Stimme.
Tom kam mit einer grossen Flasche Brandy und stellte sie ihnen auf den Tisch, mit einem dritten Glas für Miranda.
"Zum Wohl!"
"Danke, Tom."

"Vielleicht will ich gar nicht nach den Besitzer suchen.
Ich weiß man sollte das tun, aber ich möchte den Ring nicht dann wieder weg geben müssen." gab sie zu und
schaute die beiden Otopianer an.
Ihr Blick ging dann aber zu Tom und sie nickte ihm dankabr nun zu.
Schon war dann aber ihr Blick wieder nach unten zum Ring gerichtet.

"Vielleicht ist der Ring ja verflucht", meinte Yanez und Cyrill schenkte Miranda etwas Brandy ein.
"Das ist ganz dir überlassen", sagte der Zigeuner, der Tom dann bezahlte und sich sein eigenes Glas nahm.
"Àmàela. Aber der Ring ist aus dem Nichts zu dir gekommen. Vielleicht geht er eines Tages aus dem Nichts wieder weg. Manchmal ist ein gewisses Interesse an Sonderheiten gar nicht so übel."

Miranda starrte einen Moment zu Yanez und dachte nach.
Nein, das hatte sie eigentlich nie wirklich geglaubt.
Ihr Blick ging dann nun wieder zu Cyrill und sie nickte abwesend.
"Kann sein." murmelte sie zu den einen Worten und wartete einen Moment ab.
"Das Stimmt." sagte sie dann einfach und blinzelte kurz.

Yanez blinzelte ebenfalls.
Verständnislos schüttelte er den Kopf und trank sein Glas leer.
Cyrill trank ebenfalls und schenkte sich dann nach.
"Gut, eine Frage hab ich noch", sagte Cyrill dann noch, ehe sie zum Gehen aufbrachen.
"Angenommen du würdest einen riesen Grossen fehler begehen. Einen Fehler, den du bereust und der dich Quält, Tag für Tag. Angenommen du würdest versuchen es wieder gut zu machen, aber dann schmerzhaft feststellen, das es keine Vergebung gibt, das du keine Chance hast wieder ins Reine zu kommen...wie würdest du dich fühlen? Verzweifelt? Stell dir vor, du suchst einen Ort...einen einzigen Ort, den du liebst, der deine Heimat war, nach dem du dich sehnst...aber du dann feststellen musst, das es ihn nicht mehr gibt. Das du allein gelassen bist, das er wegradiert wurde, als hätte es ihn niemals gegeben. Wie würdest du dich dann fühlen?"

Miranda trank einen Schluck und verzog einen Moment das Gesicht.
Als die beiden sich dann erhoben und gehen wollte, schaute verwundert zu ihnen.
Schon sagte aber Cyrill er wollte noch eine Frage stellen und fing dann an zu sprechen.
Hatte dies mit ihm zu tun?
Ihr Blick ging zu dem Glas und dann zu Cyrill.
"Ich wäre wohl mehr als verzweifelt." gab sie zu und blickte ihn nachdenklich an.

"Wärst du so verzweifelt, dass du vielleicht daran denken würdest, Selbstmord zu begehn?", fragte er sie dann weiter.

Mirandas eine Hand verkrampfte sich und sie blickte ihn angespannt an.
"Vielleicht." gab sie nun zu und atmete sehr langsam nur ein und aus.

Cyrill lächelte zufrieden mit dieser Antwort und blickte dann zu Yanez.
Dieser verzog den Mund.
"Das mag nichts beweisen, sie ist keine Otopianerin", sagte er.
"Aber eine Frau mit Verstand. Danke, wir sind hier fertig. Auf wiedersehn."
Cyrill nahm seine Halbvolle Brandyflasche und trat dann hinaus, während Yanez ihm hinterher trat.
Sie verschwanden dann aus dem Pub.

Miranda zog verwundert eine Augenbraue hoch und schaute dann zu Yanez.
Wegen seinen Worten blinzelte sie kurz und trank dann einen Schluck.
"Auf Wiedersehen ihr beiden." murmelte sie freundlich und trank dann ihr Glas aus.
Die Beiden verschwanden dann aus dem Pub und Miranda blieb volkommen allein zurück.
Was sollte sie nur tun?
"Kann ich noch ein Glas Rotwein haben?" fragte sie Tom freundlich und doch leicht verzweiftelt.

Tom stand hinter der Theke und er putzte ein Bierglas.
Er sah dann zu Miranda und nickte.
Schliesslich trat er mit einem Glas Rotwein zu ihr.
"Hier, das macht dann £3.80", sagte er.

Miranda reichte ihm 5 und trank dann langsam von dem Wein.
Verzweifelt stützte sie ihren Kopf auf ihren Händen, wobei sie leise seufzte.
Ihr Blick hinunter zu dem Kästchen und sie strich kurz darüber.

Tom sah zu Miranda und er rieb sich kurz den Kopf.
"Alles oaky?", fragte er sie dann.

"Nicht wirklich." sagte Miranda und schaute wieder zu Tom.
"Sind sie mit Cyrill befreundet?" fragte sie und neigte ihren Kopf zur Seite.
Es sah immer so aus als wurden sich die beiden schon länger kennen.