RE: Markt - 1. Etage - 12

Antonia blinzelte.
"Ach echt? Das geht einfach so?"

"Das ... das hab ich mich auch gefragt. Aber was sollen die schon machen, mich erschießen?", lachte er.
Als Miguel dann überlegte, dass sie genau das machen könnten, meinte er schlagartig:
"Na, ich werde auf der Hut sein.
Wie geht es dir?"

Antonia lächelte leicht.
"Ja, pass auf dich auf. Oh, mir geht es gut. So wie immer eigentlich."

"Nun denn ... wirst du hier bleiben?", hakte er hoffend nach.

"Hier?"
Antonia sah lange zu ihm.
"Nun, warum fragst du denn?"
Sie grinste leicht.
"Ja, ich war eine Weile bei den Dunkelvampiren, aber hier ist es auch gemütlich."

"Weißt du ... ich werde zurück nach Afrika gehen und dort alles wieder in Lot bringen. Dann werde ich wahrscheinlich zurückkommen. Unter einem Jahr glaube ich aber wird das nicht passieren."

"Oh..."
Antonia seufzte.
"Wie schade. Aber ich wünsch dir alles Gute dort. Vergiss mich nur nicht, ja?"

Miguels Miene wurde glasig. Sie wurde reserviert.
"Ach, ich denke, du wirst auch ohne mich zurechtkommen. Du hast doch ... du hast doch ..."
Und dann sprach er das aus, was ihn am meisten beschäftigte.
"Du hast doch Cyrill."
Er drehte sein Gesicht weg und eine einzelne Träne bildete sich. Ohne Zweifel - er hatte sich in diese Frau verliebt.

Toni klappte den Mund auf.
"Was?"
Schockiert sah sie zu ihm.
"Du hast uns beobachtet, was?"
Sie schüttelte dann den Kopf.
"Nein Migûel, Cyrill liebt mich nicht. Ich werde wohl immer alleine bleiben."
Sie sah dann seufzend zu ihm.

"Wenn es nach mir ginge, würdest du das nicht", murmelte er ganz leise.
"Wie kann er dich nicht lieben?", flüsterte er dann etwas lauter.

[oh wie süss =) ]

Antonia lächelte.
Sie kam ihm dann etwas näher und strich ihm dann über die Wange.
"Danke."

Er sah ihr in die Augen. Cyrill stand zwischen ihnen. Es war umsonst.
"Ich werde dir sowieso nie das geben können, was Cyrill dir geben kann", sprach er mit vollkommen eisernen Gesicht und ging dann in die andere Richtung davon, das Herz schwer.

Antonia sah zu Boden.
"Cyrill wird mir niemals etwas geben", sagte sie.
"Ich kenne ihn schon seit über 100 Jahren Migûel. Ich weiss, das er sich nicht ändert. Und er...naja...er kann auch nichts dafür. Liebe geht oft merkwürdige Wege."

Er stand ein paar Schritte weg von ihr, doch er verstand jedes einzelne Wort.
"Wem sagst du das, Antonia? Ich ... ich hätte das nie zulassen dürfen. Es ist schlecht für mich. Du bist ... du bist Gift für mich, Antonia!"
Er wusste nicht, warum er diese Dinge sagte - Antonia war seit langem die einzige, mit der er sich entspannen konnte, lachen konnte, die schlimmen Dinge vergessen - und es war nicht ihre Schuld, dass sie Cyrill liebte.
"Ich ... es ist hoffnungslos. Ich werde nach Afrika gehen und ich werde dich vergessen. Werde glücklich mit Cyrill, er wird es irgendwann einsehen. Ihr seit füreinander bestimmt, für mich ist kein Platz in deinem Leben."
Miguel drehte sich nicht um, und dann lief er endgültig davon, ohne zuzuhören, was Antonia möglicherweise sagte. Gleich darauf wollte er umdrehen und sich entschuldigen, doch er konnte nicht.
Eilig ließ er den Markt hinter sich, die Stadt und ging hinaus in die Natur, um alles zu vergessen.

Antonia jedoch war ihm gefolgt und sie landete als Fledermaus vor ihm.
Dann verwandelte sie sich zurück.
"Ich werde nicht zulassen das du einfach gehst", sagte sie und ihre Augen glitzerten.
"Vergiss Cyrill, so wie ich ihn vergesse. Bitte Migûel...ich mag dich sehr, ich will nicht das du gehst!"