RE: Haus der Familie Fox - 6

Rul hatte nicht auf Cyrill gewartet, sondern war in die Menschenwelt zurück gekehrt.
Er wollte Ella sehn und so war er also hier.
Er klopfte an die Türe und wartete.
Rul schien etwas reifer geworden zu sein in seinem Aussehen.
Etwas mehr seinem Alter entsprechend, denn er hatte die letzten 3 Jahre viel erlebt.
Ein Dreitagebart von der Reise zierte sein Gesicht, der ihm nichtmal so schlecht stand.

Ella saß in kurzen Shorts und langem weißen Hemd in der Küche und betrachtete
verschiedene Speisekarten. Ihre Haare hatte sie ordentlich zu einem Zopf gebunden.
Neben ihr stand eine Tasse Kaffee, Ihre Mutter verließ seit 2 Tagen nicht mehr das Schlafzimmer
und Ella brachte ihr meistens das Essen nach oben.
Als es klopfte, schaute sie auf und schaute dann automatisch auf die Uhr.
Sie legte ein Blatt aus der Hand und ging zur Tür.
Als sie diese dann öffnete, zog sich ihr Magen zusammen und sie schaute hoch in Ruls Gesicht.
War er es wirklich? Oder träumte sie nur?
"Rul" sagte sie. Ehrlich gesagt hatte Ella nicht damit gerechnet, dass sie ihn jetzt schon wiedertraf.
Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie ihm irgendwann zufällig begegnen würde... doch er
war zu ihr gekommen! Lächelnd betrachtete sie ihn, seine Augen, seine Nase, seinen Mund.
Schon fast ein wenig zaghaft, als wäre er aus Glas, ging sie auf ihn zu und umarmte ihn.
Nein er war echt. Er stand wirklich vor ihr. "Wie gehts dir?" fragte sie und schaute zu ihm hoch.

[oh wie schööön geschrieben!]

Rul erwiderte die Umarmung und er schloss dabei kurz die Augen.
Ein leichtes Seufzen ging von ihm aus, und als Ella ihn loslies, strich er ihr sanft über das Haar.
"Mir geht es gut, Liebes", sagte er.
"Mir geht es gut."
Er lächelte sanft, wurde aber zugleich ernster, weil Ella ganz verstört wirkte.
Was war mit ihr geschehn?
Diese Trauer in den Augen, die Hoffnungslosigkeit.
Und sie war abgemagert bis in die Knochen.
"Was ist geschehn mit dir?"

[Du aber auch! =) Ich liebe Rul ^^]

Ella schaute an sich runter, doch anstatt zu antworten legte sie ihre dünnen Finger in seine Hand.
"Komm doch erstmal rein" sagte sie und zog ihn in das Haus.
Noramelerweise war Ella um diese Zeit nicht zu Hause, doch Joyce hatte sie zu einem freien
Tag gezwungen, mit der Begründung, dass Ella seit 2 Jahren keinen Tag frei hatte.
"Mein Dad..." begann sie dann und strich über ihren Oberarm. "Mein Dad ist gestorben.
Vor ein paar Monaten" erklärte sie und atmtete tief durch.
Sie strich über ein Regal betrachtete kurz den Staub an ihren Fingern. Dann klopfte sie die Hände schnell
an ihrem Hemd ab. "Meine Mutter kommt seit Tagen nicht mehr aus ihrem Zimmer raus"

"Das tut mir sehr leid", sagte Rul, der die Zustände dieser Familie sehr bedauerte.
Er wusste noch, als damals Jason gestorben war - seinetwegen.
Was für ein schreckliches Gefühl.
Wie musste es erst sein, wenn der eigene Vater starb?
"Kann ich irgendetwas für euch tun?"

Ella schüttelte leicht den Kopf. "Nein wir kommen schon zurecht" versicherte sie.
Sie deutete dann auf die Küche. "Möchtest du vielleicht etwas trinken? Ich habe gerade
Kaffee gemacht. Oder möchtest du einen Tee?" fragte sie und ging auf die Küche zu.
Ordentlich legte sie die Blätter von den Speisekarten zusammen und legte den Stapel dann
wieder auf den Tisch.

Rul warf einen Blick in die Küche und er sah dann zu Ella.
Da kam ihm eine Idee.
"Wie wäre es, wenn ich heute für euch koche?", fragte er sie.
"Für dich und deine Mum?"

Einen Moment schaute Ella Rul schweigend an. Er wollte kochen?
"Das wäre toll..." sagte sie und schaute zum Kühlschrank.
"Aber sei bitte nicht enttäuscht, wenn meine Mutter nicht mit uns essen wird"
Ella brachte ihrer Mutter morgens das Frühstück ins Zimmer. Von was sich ihre Mutter
tagsüber ernährte wusste sie nicht, denn wenn Ella nachts nach Hause kam,
schlief ihre Mutter schon.
Sie ging an Rul vorbei zum Kühlschrank und öffnete ihn. "Ähm ja, ich war vorgestern zuletzt einkaufen...
Da in der Schublade sind Nudeln und so ein Zeug... und ich glaube hier sind Zwiebeln und Kartoffeln..."
Ella blieb dann stehen und schaute wieder zu Rul. "Bedien dich einfach" sagte sie und lächelte.

"Wie wärs mit Fisch?", fragte er sie.
Rul machte sich ein Bild über die Lebensmittel und nickte.
"Wenn ihr das gerne habt.
Kein Problem wegen deiner Mutter.
Wir bewahren ihr einfach etwas auf."

Schon lange hatte Ella keinen Fisch mehr gegessen. Ehrlich gesagt war das letzte mal,
dass sie Fisch gegessen hatte damals mit Rul in Irland.
"Ja gerne" Ella nickte und setzte sich auf einen Stuhl. "Soll ich dir dabei helfen?" fragte sie.

"Wie du möchtest", sagte er, vielleicht kochte Ella ja gerne.
"Und sonst entspann dich einfach und lass dich verwöhnen."
Rul griff sich eine Schürze und wusch dann als erstes seine Hände.
Er machte sich dann ans Kochen und begann die ersten Zwiebeln zu schneiden.

[bis später :-*]

[Bis später =)]

Nein Ella kochte nicht gerne, also schaute sie ihm einfach beim kochen zu.
Hin und wieder trank sie einen Schluck von ihrem Kaffee und als er leer war, stellte
sie sich neben ihn. "Sicher, dass du nicht Koch werden willst?" fragte sie und schaute
zu Rul hoch. "Ich habe ein paar 'Connections'"

[sorry aus dem bs is erst heut geworden :-*]

Rul blickte zu Ella, während er Wasser aufsetzte für die Nudeln und der Fisch dann vorbereitete.
Er schüttelte den Kopf, doch schmeicheln tat es ihn sehr.
"Ich hab keine Ausbildung gemacht", sagte er und schnitt ein Stück Butter in die Bratpfanne.
"Wow Connections, ich habs also mit einer einflussreichen Frau zu tun."

[nicht schlimm =) :*]

Ella lachte leise und senkte kurz den Blick.
"Ich arbeite halt in einem Restaurant" sagte sie und verschränkte die Arme.
Sie schaute Rul dabei zu, wie er das Wasser aufsetzte und den Fisch zubereitete.
"Wo warst du eigentlich? In den letzten Jahren?" fragte sie dann nach einem Moment der Stille.

Ella in einem Restaurant.
Genauso wie sie es sich gewünscht hatte.
Oder fast...aber bald würde sie ihr eigener Chef werden.
Bestimmt hatte sie das Zeugs dazu ein eigenes Restaurant zu eröffnen.
Sofern die Welt einmal wieder in besserem Zustand war.
"Ich war weg", antwortete Rul nur, dem das Thema unangenehm war.
"Ich war im Krieg."
Er sah Ella an und warf den Fisch ins heisse Fett.
Augenblicklich brutzelte und spritzte es.
Rul gab reichlich gewürz dazu, während er die Bratpfanne hin und her schwänkte und eine mildere Temperatur einschaltete.
"Bist du mir böse?"