RE: Haus der Vane's - 19

Mary saß im Garten des Hauses auf einer Bank, die durch ihre prunkvollen Schnitzerein nicht überheblich wirkte, eher wie ein seltenes Sammlerstück. Das Mädchen hielt ein Buch in den Händen und las schweigend darin. Kleine Vögel zwitscherten über ihren Kopf hinweg, doch sie bekam es nicht wirklich mit. Langsam blätterte sie die nächste Seite um, wobei sie tief versunken wirkte.
"Mary?"
Maggie hatte sich neben ihre Tochter gesetzt, ohne dass diese es gemerkt hatte. Schweigend und dennoch fragend sah sie auf und blickte ihre Mutter an. Beide hatten lange braune unverkennbar schöne Haare und die selben Augen.
"Ja?", fragte Mary sanft, schlug das Buch leise zu und drehte sich mehr in die Richtung ihrer Mutter.
"Sag meine Kleine, was hast du? Ist es immer noch wegen Joel? Weißt du,..."
Das Mädchen hob besänftigend die Hände und schüttelte leicht lächelnd den Kopf.
"Nein, nein. Mir gehts es gut, Mom. Glaub mir, es ist alles in bester Ordnung"
Maggie runzelte leicht die Stirn und ließ sich natürlich nicht so leicht abspeisen. Sie merkte doch, dass es Mary nicht gut ging!
"Was ist es dann? Was bedrückt dich?"
Mary seufzte, legte das Buch zur Seite und stand auf, doch nicht, weil sie gehen wollte. Ihr Blick ging hinauf zum Himmel.
"Das ist nicht das, was ich mir vom Leben erhofft hatte. Ich meine, ich habe gelernt, wie ich mich zu benehmen habe, wie ich kämpfen muss, war gut in der Schule, habe geheiratet und habe sogar eine Ausbildung, aber all das. Versteh mich nicht falsch, Mom, aber mir fehlt da etwas"
Sofort schloss Maggie wieder darauf, dass Mary von Joel sprach, aber zum aller ersten Mal meinte sie nicht ihn. Sicher, erfehlte ihr nicht weniger alls zuvor, aber hier ging es um das Hier und Jetzt und nicht um verletzte Gefühle.
"Und das wäre?", fragte Maggie leise und etwas unbeholfen.
Mary drehte sich zu ihrer Mutter um, die ihr so unglaublich ähnlich sah und ein verschmitztes und sehr sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Etwas, das mein Leben füllen würde, mein Glück, das ich habe, vollkommen macht. Was meinst du, was es ist?"
Maggie begann zu überlegen, was ihr Glück damals mit Christopher vollkommen gemacht hatte, brauchte nur einige Sekunden, bis sie verstand und bekam große Augen.
"Ha-hast du schon mit Chris darüber gesprochen?"
"Nein"

(hoffe ich kann da posten xD)

Eine Eule legte einen Briefumschlag auf das Fensterbreitt von Marys Zimmer.
Mit dem SChnabel klopfte die graue Eule gegen das Fenster und wartete ab.

Hallo Mary,

wir müssen uns heute in der Nokturngasse treffen.
Wir haben endlich die Möglichkeit rote Ritter nach Azkaban zu bringen!

Eric Parker

[natürlich xD]

Mary saß friedlich über einigen Pergamenten und grübelte vor sich her, bis sie das Klopfen der Eule hörte.
Noch bevor sie überhaupt aufstehen konnte, klopfte es auch an ihrer Zimmertür.
"Äh ja?", rief sie und stand schließlich auf. Immer noch etwas unschlüssich, worauf sie zu erst achten sollte.
Maggie kam herein; mit einem sanften Lächeln betrachtete sie ihre Tochter.
"Alles okay bei dir, Mary?"
"Oh...ja, ja natürlich. Warte kurz."
Damit ging sie zum Fenster, öffnete dieses und sah fragend zu dem Brief, den sie ohne Umschweife öffnete und las.
"Von wem ist er denn?", fragte Maggie.
"Von Eric", meinte das Mädchen kurz angebunden, griff nach einer Feder und schrieb darunter.

Hallo Eric,

ich werde natürlich da sein. Wir sehen uns.
Bis nachher!
Mary

Sie schloss das Pergament, ging zu der Eule, band ihr dieses an den Fuß und schickte sie zurück zu Eric.
Danach wandte sie sich zu ihrer Mutter um.
"Sei nicht böse, Mom, aber ich muss jetzt los. Wir reden später, ja?"
Sie gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange, schnappte sich ihren Mantel und verließ das Haus der Vane's.

Nokturngasse

Es klopfte.

Eine Hauselfe öffnete die Tür und sah zu Daniel.
Dann verbeugte sie sich und sprach mit piepsiger Stimme: "Ihr wünscht?"

Roger blickte auf die Hauselfe und blickte dann stirnrunzelt, hoch zu seinem Vater.
"So ein alter Zauberer hab ich ja noch nie gesehn!
Das die Menschen alt werden wusste ich und das sie faltige Haut und grössere Ohren bekommen, habe ich auch gewusst.
Aber das Endresultat habe ich mir viel anders vorgestellt", meinte Roger.

In dem Moment kam Mary duch das Eingangstor auf das Haus zu.
Immer noch etwas benommen von dem Gespräch mit Sayuri sah sie zu Daniel, Roger und der Hauselfe.
Die Hauselfe schluckte und wollte schon weiter piepsen, als Mary die drei erreichte.
"Oh ähm Hallo", sagte sie freundlich.

Daniel hob kurz seinen Hut.
"Guten Tag, Miss. Wir wollen Möbel kaufen."

Mary schickte die Hauselfe weg und sah Daniel fragend an.
Warum kam er dann hier her?
"Nun...ähm...darf ich fragen, warum Ihr dann hier kommt?", fragte sie stutzig, dennoch freundlich.

"Mein Vater hat nämlich ein Haus gekauft und nun haben wir nocn keine Möbel drinnen", erzählte Roger.
Er nahm nun etwas tierfer Luft.
"Und nun wissen wir nicht wo wir Möbel kaufen können."

Mary sah etwas verdutzt aus, musste dann aber lächeln und sah von Roger zu Daniel und wieder zurück.
"Oh...das ist natürlich. Hmm..wo könntet ihr Möbel kaufen?"
Mary war sich nicht ganz sicher, was sie sagen sollte, da ihre Eltern das bis jetzt immer in die Hand genommen hatten.
"Also vielleicht solltet ihr mal in die Winkelgasse gehen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es dort Möbel zu kaufen gibt, aber vielleicht solltet ihr das einmal versuchen. Und wenn nicht...ich bin gerne bereit, euch dabei zu helfen."
Natürlich hatte sie bemerkt, dass die beiden keine Zauberer waren, aber sie empfand es doch als unhöflich, jemanden sofort nach seiner Herkunft zu fragen.

"Wissen Sie, nur für heute nacht. Wir brauchen zumindest ein Bett für meine liebe Frau", erklärte Daniel.
"Diese Reise war sehr anstrengend für sie."

Mary lächelte.
Und weil sie nun mal ein großes Herz hatte, konnte sie ihm diese unausgesprochene Bitte nicht abschlagen.
"Wenn ihr mich kurz entschuldigen wollt."
Damit öffnete sie die Tür des Hauses und verschwand darin.
Sie suchte nach ihrer Mutter und als sie diese fand, begann sie mit ihr zu diskutieren.

Daniel sah Mary hoffnungsvoll hinterher.

Roger wartete geduldig und sah sich um.
"Warum haben wir nicht so ein grosses Haus wie die", er blickte zum Türschildnamen, "Vane."
Roger blickte dann auf seine Füsse und bewegte sie ein wenig belanglos vor sich her.